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Ella Arnhold Lewenz (1883-1954), die kamerabegeisterte Tochter des jüdischen Bankieres Georg Arnhold aus Dresden. Repro: Heiko Weckbrodt, aus: A Letter Without Words

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Dresdner Bankiersfamilie Arnhold im Fokus: Doku „A Letter Without Words“ über eine jüdische Filmemacherin in Deutschland heute im Lingnerschloss Dresden, 17. März 2016. Als Mädchen stieß Lisa Lewenz aus den USA auf einen Familienschatz: seltene und ausgesprochen faszinierende Dokumentaraufnahmen vom Leben einer prominenten deutschen Oberschicht-Familie in der Kaiserzeit, der Weimarer Republik und der Nazi-Zeit. Gemacht wurden sie – teilweise gegen ausdrückliche Verbote – von ihrer jüdischen Großmutter Ella Arnhold Lewenz (1883-1954). Als Tochter des wohlhabenden Dresdner Bankiers und Pazifisten Georg Arnhold (1859-1926) war Ella eine begeisterte Filmerin. Diese Kamerasucht hat auch ihre Enkelin geerbt. Inzwischen längst erwachsen und eine Multimedia-Künstlerin, hat Lisa Lewenz aus den Aufnahmen ihrer Großmutter, aus Tagebuchaufzeichnungen und Familieninterviews einen ganz besonderen Dokumentarfilm gemacht, der heute Abend, mitorganisiert von Prof. Marcus Köhler von der TU Dresden, im Lingnerschloss-Clubkino zu sehen ist: „A Letter Without Words“ (Brief ohne Worte).