Alle Artikel mit dem Schlagwort: Elektronik

Organische Leuchtdioden beim Test in der Ulbrichtkugel, einer Messeinrichtung im COMEDD. Abb.: Jürgen Lösel, COMEDD

Chemnitzer drucken leuchtendes Papier

Vier Millionen Euro vom Bund sollen helfen, Organikelektronik aus Sachsen in Produktion zu überführen Dresden/Chemnitz, 10. Juni 2015. Selbstleuchtende Zeitschriften aus gedruckten organischen Leuchtdioden oder auch Glasfassaden, die mit integrierten organischen Solarzellen Sonnenenergie sammeln, sind nur zwei von mehreren Projekten, für die Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) den sächsischen Organikelektronikern heute bis zu vier Millionen Euro versprochen hat. Die Ingenieure und Wissenschaftler sollen mit diesen Fördergeldern ihre Forschungsprojekte gemeinsam mit internationalen Partnern in die Serienproduktion überführen und in Fabriken und Jobs in Deutschland ummünzen.

Hermann Schenk. Foto: Skeleton

Früherer FCM-Chef Schenk baut Supercap-Fabrik in Radeburg auf

„Skeleton“ investiert 13,6 Millionen Euro in Sachsen Radeburg, 17. Februar 2015: Der ehemalige Chef des Freiberger Elektronik-Unternehmens FCM, Dr. Hermann Schenk, wird den Aufbau der Superkondensator-Fabrik von „Skeleton“ in Radeburg leiten. Das gab das estnische Unternehmen heute bekannt und ernannte den Physiker Schenk zum Chief Operating Officer (COO = operativer Geschäftsführer) der Firmengruppe.

Prof. Xinliang Feng. Foto: cfaed

Bio-Computerchips sollen sich selbst entsorgen

Zwei neue Profs für Dresdner Zukunftselektronik-Zentrum „cfaed“ bringen ihre Ideen ein Dresden, 12. Dezember 2014: Sensorpflaster für die Blutdruck-Überwachung, extrem billig produzierte Schaltkreise, die sich von selbst mit der Zeit biologisch abbauen und Kohlenstoff-Computer gehören zu den Forschungsschwerpunkten, die zwei neue Professoren am Dresdner TU-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik „cfaed“ einbringen wollen: Der deutsche Physiker Stefan Mannsfeld von der Stanford-Universität in Kalifornien und der chinesische Chemiker Xinliang Feng vom Mainzer Max-Planck-Institut für Polymerforschung verstärken nun die sächsische Chipforschungs-Schmiede. Mannsfeld wird die Professur für organische Elektronik leiten, sein chinesischer Kollege den Lehrstuhl für molekulare Funktionsmateralien, wie das cfead mitteilte.

Ein Sachenwerk-Mitarbeiter justiert einen Läufer in einem tonnenschweren Walzwerk-Motorgehäuse. Foto: Arno Burgi, VEM

Mitteldeutsche Elektroindustrie im Umsatzplus

Dresden, 11. Dezember 2014. Trotz mancher Abschwung-Unkerei wächst die Elektronindustrie in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt vorerst: In den ersten neun Monaten 2014 legte der Umsatz hier um zehn Prozent auf 9,7 Milliarden Euro zu, teilte die Dresdner Landesstelle des „Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie“ (ZVEI) mit. Überdurchschnittlich wuchs demnach der Umsatz der mitteldeutschen Elektronik- und Optikhersteller.

Gemeinsam mit Partnern wie Bosch und AE sorgt die Dresdner firma "Coool Case" dafür, dass stromlose Gegenden zum Beispiel in Afrika mit autarken Solarkraftwerken mit Energiespeichern ausgerüstet werden können. Montage: hw, Fotos: AE, ProfessorX, Wikipedia, Lizenz: Public Domain

Ökostrom-Inseln für Afrikas Dörfer

Dresdner „Coool Case“ sorgt mit für autarke Solarkraftwerke in netzlosen Regionen Dresden, 20. November 2014: Wer hätte das gedacht? Das DDR-Computerkombinat „Robotron“ ist längst untergegangen – und doch helfen Robotroner jetzt afrikanischen Dörfern, endlich Strom zu bekommen und damit Licht, Computer, Fernsehen und andere „Segnungen“ westlicher Zivilisation. Das Dresdner Unternehmen „Coool Case“ nämlich ist ursprünglich aus einer PC-Fabrik des ostdeutschen Computerriesen hervorgegangen, viele alte Robotroner arbeiten immer noch dort und sie liefern jetzt Spezialschränke für Energiespeicher und Wechselrichter, die inzwischen in südlichen Entwicklungsländern eingesetzt werden, um Dörfer weitab von jedem öffentlichen Stromnetz mit dezentralen Sonnenstrom-Kraftwerken zu elektrifizieren. Und während andere deutsche Unternehmen und Investoren seit der Solarkrise alles, was mit „Erneuerbaren Energien“ zu tun hat, scheuen wie der Teufel das Weihwasser, wächst „Coool Case“ mit eben solchen Produkten.

Biegsame Polymerelektronik mit besonders agilen Ladungsträgern vom cfaed Dresden. Foto: hw

Gedruckte Elektronik lässt Plakate singen und Tetrapacks nörgeln

Forscher zeigen in Dresden auf Papier gedruckte Lautsprecher und biegbare Poylmer-Elektronik Dresden/Chemnitz, 11. Noveber 2014: Stellen Sie sich vor, Sie schlendern durch die Straßen, Ihr Blick fällt auf das Plakat eines Star-Musikus, der demnächst in der Stadt auftritt – und als ob das Poster merken würde, dass es Ihre Aufmerksamkeit erlangt hat, fängt das Bild an, eine musikalische Kostprobe zu trällern. Oder: Sie angeln sich aus dem Kühlfach eine Milch und plötzlich nörgelt der Tetrapack: „Ich bin fast leer“ Ein ganz großer Spaß – oder? Die Technologie dafür liegt jedenfalls in greifbarer Nähe und nennt sich gedruckte Elektronik. Beispiele für recht fortgeschrittene Entwicklungen finden sich unter anderem in Dresden, Chemnitz und Saarbrücken.

Blick in die elektronik-Fertigung bei ECD. Foto: Heiko Weckbrodt

Kluges Licht statt Pillen hält Senioren bei Laune

Dresdner Elektronik-Firma ECD bereitet LED-Projekt in neuem Technikum vor Dresden, 20. September 2014: Mit Lichttricks aus dem Computer wollen Dresdner Elektroniker in Altenheimen dafür sorgen, dass müde Senioren tagsüber mehr auf die Reihe kriegen und aufgeregte Rentner weniger Beruhigungs-Pillen schlucken müssen. Um dafür benötigten biometrischen LED-Systeme zu entwickeln, schmiedet das Technologie-Unternehmen „Electronic Components Dresden“ (ECD) derzeit ein Konsortium gemeinsam mit TU-Forschern und weiteren Partnern. Gefertigt werden sollen die photonischen Muntermacher unter anderem in einem neuen, rund 1,2 Millionen Euro teuren Reinraum-Technikum, das die ECD morgen im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee offiziell einweiht.

Prof. Jeronimo Castrillon. Foto: TUD

Erster Exzellenz-Professor im Dresdner TU-Elektronikzentrum

Kolumbianer entwickelt Übersetzer zwischen Mensch und Maschine Dresden, 23. Juli 2014: Das noch junge Dresdner Exzellenzzentrum für fortgeschrittene Elektronik hat jetzt seinen ersten eigenen Professor: Der kolumbianische Computerspezialist Jeronimo Dr. Castrillon wird künftig am „cfaed“ der Uni an parallelen Programmiertechniken für mehrere Rechnerarchitekturen forschen und seine Erkenntnisse an angehende Software-Experten weitergeben. Seine neuen Übersetzer (Compiler) zwischen Mensch und Maschine sollen helfen, elektronische Systeme schneller, produktiver und energie-effizienter zu machen. Der 33-Jährige will sich aber auch der Programmierung vollkommen neuartiger Computer widmen, die in Zukunft nicht mehr aus Silizium-Chips bestehen sollen.

Dresdner Forscher lernen von der Natur: DNA-Befehle dienen ihnen als Baupläne für selbstkonstruierende Elektronik. Visualisierung: cfaed/ TUD

Dresdner Elektronikzentrum cfaed erst 2015/16 voll arbeitsfähig

TU-Rektor zieht indes positive Zwischenbilanz für Exzellenzinitiative Dresden, 25. Juni 2014: Das Ende 2012 gegründete Dresdner Exzellenzzentrum für fortgeschrittene Elektronik („cfaed“) hat noch nicht seine volle Arbeitsfähigkeit erreicht. Die Wissenschaftler haben zwar erste Forschungsprojekte begonnen, weitere Projekte wie die Entwicklung des „taktilen Internet“ können aber erst 2015 starten. Auch stehen noch eigene Gebäude aus und es ist erst ein Professor berufen. Das geht aus einer Zwischenbilanz der TU Dresden hervor, die indes bereits spürbare Fortschritte für ihre Exzellenzinitiative sieht.

So soll das neue Physik- und Elektronikinstitut aussehen. Visualisierung: Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner,

Bald Baustart für Physikinstitut in Dresden

Dresden, 14. Juni 2014: Der Freistaat Sachsen will die Forschungsbedingungen für die Photophysiker und Elektronik-Zukunftsforscher der TU Dresden verbessern und errichtet ihnen deshalb nun einen Neubau an der Nöthnitzer Straße. Der Komplex kostet voraussichtlich 29,5 Millionen Euro und soll Anfang 2016 bezugsbereit sein. Den Grundstein will der sächsische Finanzminister Georg Unland (parteilos) am Montag legen, wie aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervorgeht.

Die Firmenchefs der mitteldeutschen Elektroindustrie schauen nach einem nageren Jahr 2013 nun wieder optimistischer in die Zukunft. Foto: ZVEI

Mitteldeutsche Elektroindustrie schrumpft

Umsatz sank 2013 um 3 % Dresden, 1. März 2014: Die Elektroindustrie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat im Jahr 2013 rund 11,6 Milliarden Euro umgesetzt und damit drei Prozent weniger als im Vorjahr. Das teilte der mitteldeutsche „Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie“ (ZVEI) unter Berufung auf die statistischen Landesämter in Dresden mit.

Die Deutschen horten immer mehr Altcomputer. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Computer-Müllberge wachsen

22 Millionen ungenutzte PCs und Laptops in den Haushalten Berlin/Dresden, 28. Februar 2014: Die Deutschen horten immer mehr alte PCs und Notebooks zu Hause auf: Mittlerweile stehen in bundesdeutschen Haushalten rund 22 Millionen Computer ungenutzt herum, zehn Prozent mehr als bei der letzten Umfrage vor eineinhalb Jahre, teilte der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ unter Berufung auf eine „Aris“-Umfrage unter 1006 Erwachsenen und Jugendlichen inder Bundesrepublik mit.

Cyberport-Hauptsitz im Dresdner Waltdschlösschen-Areal. Foto: Heiko Weckbrodt

Cyberport-Wachstum schwächt sich ab

Dresdner Elektronikhändler steigert Umsatz um 2 % auf 548 Millionen Euro Dresden, 26. Februar 2014: Der Dresdner Elektronikhändler hat mit Computer- und Haushaltstechnik 2013 rund 548 Millionen Euro umgesetzt, also zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat sich das Wachstum des 1998 als kleiner Apple-Händler in Dresden gegründeten Unternehmens spürbar abgeschwächt: Bisher waren bei Cyberport Jahreszuwächse von über 20 Prozent üblich.

Neuer Dresdner TU-Elektronikkomplex schlägt Bogen vom Gestern zum Morgen

Sachsen hat 42 Millionen Euro in Hartmann-Technikum und Forschungstrakt investiert Dresden, 2. Dezember 2013: Damit die universitären Elektronikforscher nicht nur neidisch auf die exzellenten Anlagen und Instrumente ihrer Partner aus der Dresdner Chipindustrie schielen müssen, sondern auch selbst exzellent ausgerüstet tüfteln können, hat der Freistaat mit EU-Hilfe für insgesamt rund 42 Millionen Euro zwei neue Forschungsgebäude neben den Mierdel-Bau an der Nöthnitzer Straße gesetzt. Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) drückte heute die Schlüssel für die Neubauten den Wissenschaftlern der TU-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik in die Hand. Und die tauften den größeren Komplex, das Reinraumlabor-Technikum, flugs nach dem Vater der ostdeutschen Mikroelektronik auf den Namen „Werner-Hartmann-Bau“.

iPhone kommandiert das Heim

„Dresden Elektronik“ arbeitet an vernetzten Wohnungen und ePapier-Haltestellen Dresden, 18. November 2013: Um sich unabhängiger von den Schwankungen der Elektronikbranche zu machen, baut der Reicker Auftragsfertiger „Dresden Elektronik“ sein Portefeuille eigener Produkte derzeit aus. Darunter sind einige echte Innovationen: Fahrplan-Aushänge aus elektronischem Papier zum Beispiel und Technologien für das per Computertelefon steuerbare vernetzte Heim von morgen. Perspektivisch sieht Geschäftsführer Lutz Pietschmann damit erhebliches Wachstumspotenzial für das Unternehmen – das sich im Gewerbegebiet Dresden-Reick bereits Flächen für einen Erweiterungsbau reserviert hat.