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Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

„Vertane Chance“ – Kritik an KI-Gesetz hält an

Presseverlage und Internetwirtschaft warnen vor Kehrseiten des Trilog-Entwurfs Berlin, 11. Dezember 2023. Nach der jüngsten Trilog-Einigung auf ein Gesetz für Künstliche Intelligenzen (KI) in der EU mehren sich die skeptischen Stimmen. Kritik kommt unter anderem von den Presse-Verlagen und aus der Internetwirtschaft. Zuvor hatte sich bereits der Bitkom kritisch geäußert, während der TÜV-Verband den aktuellen Entwurf begrüßt und der KI-Verband verhalten reagiert hat.

Titelblatt einer Anti-Freimaurer-Hetzschrift, die Eco im "Friedhof von Prag" einflechtet. Abb.: BSF

Die Kunst der Verschwörungstheorie

Im Roman „Friedhof von Prag“ erpuzzelt Umberto Eco die Genese von Hetzschriften gegen Juden und Freimaurer Die Juden sind an allem schuld – dieser Leitsatz wird dem jungen Simon Simonini schon als Kind vom Großvater in Turin eingebleut. Und diese „Welterklärung“ zieht sich durch das ganz Leben eines Mannes, der vom kleinen Spitzel zum internationalen Spion und gefragten Superfälscher aufsteigt. Italiens Star-Autor Umberto Eco arbeitet an diesem fiktiven, aber nicht erfundenen Lebensweg die Genese des antisemitischen Hetzwerkes „Die Protokolle der Weisen von Zions“ heraus, auf das sich – obwohl schon 1920 als Fälschung enttarnt – Hitler in seinem „Kampf“ berief und das bis heute vor allem in gewissen arabischen Kreisen für echt gehalten wird. Dabei nimmt Eco – wie schon im „Focaultschen Pendel“ – in seinem Roman „Der Friedhof von Prag“ die wirre Welt der Verschwörungstheoretiker aufs Korn.