Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dünnschicht

Die Chipmetrics-Gründer (von links nach rechts): Feng Gao, Pasi Hyttinen und Mikko Utriainen. Collage: Chipmetrics, tlw. KI-generiert

2,4 Millionen Euro Risikokapital für Chipmetrics Oy

Mikroelektronik-Messtechniker aus Finnland sind auch in Sachsen präsent Joensuu, 25. Januar 2024. „Chipmetrics Oy“ aus Joensuu bekommt 2,4 Millionen Euro Risikokapital von einer Gruppe aus deutschen, finnischen und schwedischen Investoren. Das hat der Hightech-Gründerfonds (HTGF) aus Bonn mitgeteilt, der zu den Geldgebern gehört. Die finnische Halbleiter-Messtechnikfirma will mit dem frischen Kapital seine „Produktentwicklung beschleunigen, die Produktionskapazität erhöhen und die Marktpräsenz mit dem bestehenden internationalen Kundenstamm ausbauen“.

Ein Fraunhofer-Experte bereitet ein Werkzeug für die Bipolarplatten-Fertigung vor. Foto: Fraunhofer IWU

Das sächsische Dreieck der Dünnschichttechnologie

Hauchdünne Superschichten aus Sachsen spielen wachsende Rolle in der Industrie Dresden, 30. Juni 2021. Hauchdünne Schichten, die Reibungsverluste von Motoren nahezu auf Null drücken, effizienzsteigende Schichten für Energiesysteme, Antireflex-Schichten für Saphir-Uhren und andere Dünnschicht-Innovationen werden in Zukunft wohl eine wachsende Rolle in der Industrie spielen. Denn Dünnschicht-Technologien können helfen, wichtige technologische und ökologische Herausforderungen zum Beispiel in der Energietechnik, im Automobilbau und Maschinenbau zu meistern. Das hat Professor Andreas Leson von der „Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten“ (EFDS) in Dresden eingeschätzt.

Asmec-Chef Thomas Chudoba schiebt einen Probenträger in eine Messanlage, die die Härte von dünnen Schichten analysiert. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Härteprüfer aus Sachsen

Asmec Dresden: Messtechnik-Branche im Freistaat ist innovati, aber es fehlt der Rückhalt der Großen Dresden/Berlin, 30. Juni 2021. Die sächsische Messtechnik-Branche bringt zwar bemerkenswerte Innovationen hervor, kämpft aber immer noch mit strukturellen Nachteilen gegenüber den internationalen Wettbewerbern. Das hat Thomas Chudoba, der Gründer des Dresdner Härtemesstechnik-Entwicklers „Asmec“ eingeschätzt. In den USA, in der Schweiz und anderen Ländern seien Messtechnik-Firmen oft eng liiert mit großen Konzernen, die ihre Geräte dann später nutzen, mit staatlichen Forschungseinrichtungen oder mit Rüstungsschmieden. Dies mindere die Innovationsrisiken und -kosten dieser Unternehmen. „Wenn zum Beispiel das Militär de facto die ganze Entwicklung eines besonderen Messgerätes finanziert, dann hält sich der Aufwand für die Messtechnik-Firma in Grenzen“, nennt er ein Beispiel.

Sonneneruption im März 2004 - solche Fotos werden im FITS-Format gespeichert. Abb.: ESA/NASA

Solarfirma CTF plant Pilotanlage in Dresden

Forschungszentrum zieht in Technopark Nord Dresden, 7. Januar 2020. Der Solarmodulfabrik-Ausrüster „CTF Solar“ verlegt sein Dresdner Forschungszentrum von der Wetterwarte in den Technopark Nord. Das hat das Immobilien-Unternehmen „BNP Paribas Real Estate“ mitgeteilt, das bei der Objektsuche nach eigenen Angaben behilflich war.

Solche Beschichtungsanlagen für Dünnschicht-CIGS-Solarzellen wird FHR Ottendorf-Oktilla für die chinesische Photoavoltaik-Industrie liefernn. Foto: Rico Hofmann/ FHR Anlagenbau GmbH.

Ingenieure aus Sachsen und Singapur wollen Solarzellen billiger machen

  Forschungskooperation zwischen Elektromat-Ausgründung FHR aus Ottendorf-Okrilla und Solarenergie-Forschungsinstitut SERIS Ottendorf-Okrilla/Singapur, 12. Juli 2018. Um mehr Energieausbeute aus Solarzellen herauszuholen, wollen das sächsische Maschinenbau-Unternehmen FHR Anlagenbau aus Ottendorf-Okrilla und das „Solar Energy Research Institute of Singapore“ (SERIS) ihre Entwicklungskooperation ausbauen. Darauf hat FHR hingewiesen.

Suragus-Chef Marcus Klein legt eine Siliziumscheibe ("Wafer") in ein Messgerät ein, das Wiebelströme die dünnen Schichten sendet, um Defekte und Zuverlässigkeit der Schicht zu erkennen. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirbelströme toben im Karbon

Weil Messgeräte aus Sachsen weltweit gefragt sind, wächst auch Suragus in Dresden. Dresden, 7. Februar 2018. Die Dresdner Spezialmesstechnik-Firma Suragus wächst: Die Fraunhofer-Ausgründung sucht derzeit neue Software- und Elektronik-Entwickler, um die steigende weltweite Nachfrage für Wirbelstrom-Messgeräte aus Sachsen zu befriedigen. „Wir bewegen uns in dynamischen Märkten. Unsere Kunden sind international führende Innovatoren“, erklärte Suragus-Chef Marcus Klein. „Daher ich rechne damit, dass unser Unternehmen in den nächsten Jahren weiter zulegen wird.“

Solche Beschichtungsanlagen für Dünnschicht-CIGS-Solarzellen wird FHR Ottendorf-Oktilla für die chinesische Photoavoltaik-Industrie liefernn. Foto: Rico Hofmann/ FHR Anlagenbau GmbH.

Dünnschichttechnik aus Sachsen für China

Unternehmen FHR aus Ottendorf-Okrilla liefert Beschichtungsanlagen für CIGS-Solarzellen-Fabriken in China Ottendorf-Okrilla, 14. Juli 2017. Der Anlagenbauer FHR aus Ottendorf-Okrilla hat einen lukrativen Großauftrag erhalten: Das Unternehmen wird für einen zweistelligen Millionenbetrag mehrere Beschichtungsanlagen für die chinesische Solarindustrie liefern. Vertragspartner ist die Manz AG aus Reutlingen. Über das genaue Auftragsvolumen habe man Stillschweigen vereinbart, teilte FHR mit.

Anlagen wie die "Pia Nova" der Dresdner "Von Ardenne" beschichten Dünnschicht-Solarzellen. Abb.: Von Ardenne

Von Ardenne liefert Dünnschicht-Technik an Solarfabriken in China

Großauftrag für Dresdner Unternehmen Dresden/Shanghai, 2. Juni 2016. Einen Großauftrag aus China hat „Von Ardenne“ Dresden bekommen: Das sächsische Anlagenbau-Unternehmen wird mehrere Beschichtungs-Anlagen an den staatlichen chinesischen Baukonzern „China National Building Materials“ (CNBM) liefern, mit denenen Dünnschicht-Solarmodule hergestellt werden können. Das teilte die „Von Ardenne GmbH“ im Anschluss an die Photovoltaik-Messe „SNEC 2016“ in Shanghai mit.

Wiebelstrom-Tester für Karbonfasern. Abb.: Fraunhofer IKTS-MD / Suragus

Wirbelströme sorgen für Karbonfaser-Qualität

Dresdner Fraunhofer-Ausgründung „Suragus“ zeigt zerstörungsfreie Prüfung auf Solarmesse Dresden/Amsterdam, 21. September 2014: Damit Elektroautos leichter gebaut werden können, setzen Autokonzerne wie etwa BMW neuerdings gern Kohlefaser-Werkstoffe ein. Um deren Qualität zu sichern, haben Dresdner Fraunhofer-Ingenieure ein schonendes Messverfahren auf der Basis von Wirbelströmen entwickelt. Die aus dieser Erfindung hervorgegangene Firma „Suragus“ stellt dieses Verfahren ab der kommenden Woche auf der Solartechnik-Messe „European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition“ (PVSEC) in Amsterdam vor – denn die Wirbelströme können auch Dünnschicht-Solarmaterialien, organischen Leuchtdioden (OLEDs) und vieles mehr auf Qualitätsmängel sichten.

Europa hat die meisten Solaranlagen – „Groß-China“ produziert sie

Erstmals mehr Solar- als andere Kraftwerke installiert Paris/Dresden, 8.8.2012: Die „Energiewende“ ist bereits im vollem Gange: In Europa wurden – in Energieleistung gerechnet – im Jahr 2011 erstmals mehr Solaranlagen installiert als traditionelle Energieerzeugungstechnik wie Öl-, Gas- oder Kernkraftwerke. Das geht aus einer Analyse des „European Photonics Industry Consortium“ (EPIC) in Paris hervor. In Summe kamen auf dem Kontinent im vergangenen Jahr 40,6 Gigawatt Energiekapazität hinzu. 41 Prozent davon war Solartechnik – gefolgt von Windkraft mit 24 Prozent.

Roth & Rau verkauft Dünnschicht-Firma an China

Hohenstein-Ernstthal, 24.8.2011. Der angeschlagene Anlagenhersteller Roth & Rau trennt sich von einem weiteren Geschäftsfeld und verkauft seine Tochter „Roth & Rau CTF Solar GmbH“ an einen chinesischen Investor. Über Kaufpreis und nähere Details sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Roth & Rau mit. Damit gibt das sächsische Unternehmen auch das Geschäftsfeld „Technologie für die Herstellung von Dünnschichtsolarmodulen auf Cadmiumtellurid-Basis“ auf und will in diesem Segment nur noch Beschichtungsanlagen weiterentwickeln. Die Hohenstein-Ernstthaler hatten sich zuvor bei ihrem Versuch verhoben, zum Komplettanbieter schlüsselfertiger Solarfabriken aufzusteigen (Der Oiger berichtete).

Schlechte Karten für Dünnschicht-Solartechnik

Dresden/Freiberg, 9.8.2011: Solarzellen-Technik auf Dünnschichtbasis hat auf dem Markt derzeit schlechte Chancen: „Diese Technologie steht wegen der Silizium-Preisentwicklung und ihrer Effizienprobleme ziemlich unter Druck“, schätzte Heinz-Martin Esser ein, Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“ und selbst Chef der Dresdner „Roth & Rau“-Tochter „Ortner“, im Oiger-Interview. „Noch vor ein paar Jahren war Silizium ein großer Kostenblock bei der Solarzellenproduktion“, sagte Esser. „Ab 2007/2008 haben aber viele Firmen deshalb neue Silizium-Schmelzen aufgemacht, der Siliziumpreis ist dadurch auf dem Weltmarkt nach unten gegangen.“ Deshalb habe sich der große Vorteil der Dünnschichttechnologie gegenüber der Solarzellenfertigung auf kristallinen Siliziumwafern stark relativiert. Da sich aber auch die Energieausbeute bei monokristallinen Zellen der 18-Prozent-Marke annähere, Dünnschichtzellen hingegen nur auf eine Effizienz von 12,5 bis 13 Prozent kommen, sei die Nachfrage für letztere eingebrochen. In der Folge gingen auch in Sachsen Firmen wie Sunfilm Großröhrsdorf und Signet Solar in Mochau pleite, die in die Dünnschicht-Technik eingestiegen waren. Auch andere Solarunternehmen in Mitteldeutschland gerieten unter Druck, weil vor allem in China inzwischen viele Fabriken die Produktion ankurbelten, die Photovoltaik-Module deutlich billiger als die Deutschen …