Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dix

Ab 3. November wird diese silberne Gedenkmünze "125. Geburtstag Otto Dix" ausgegen. Foto: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin, VG Bild-Kunst , Bonn 2015

Deutschland würdigt Otto Dix mit Silbermünze

Berlin, 17. November 2016. In wenigen Tagen jährt sich der Geburtstag von Otto Dix (1891-1969) zum 125. Mal. Und der Bund würdigt den deutschen Maler mit einer besonderen Prägung: „125. Geburtstag Otto Dix“ heißt die 20-Euro-Münze, die das Bundesfinanzministerium nun herausgegeben hat. Die Bundesregierung ehrt damit Wilhelm Heinrich Otto Dix, einen bedeutenden deutschen Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts.

Otto Dix: Selbstbildnis als Mars. Repro: Peter Weckbrodt

Kriegsgott Dix im Steinkohle-Revier

Oigers Wochenend-Tipp 2./3. April 2016: Künstlerische Schatzsuche in Freital Freital/Dresden, 2. April 2016. Was sind die Dresdner – und dies zweifellos völlig zu Recht – doch stolz auf ihre Staatlichen Kunstsammlungen. Da wird leicht überheblich, weil wenig sachkundig geschlussfolgert, dass im benachbarten Freital bestenfalls noch ein Rest einstiger Steinkohle zu entdecken sei, aber sicher nichts von Bedeutung in Sachen Kunst. Weit gefehlt und höchste Zeit zur Korrektur! Der Oiger wollte es genau wissen, war vor Ort und wurde fündig: Bis zum Sonntag präsentiert die Städtische Kunstsammlung Freital in einer Sonderausstellung Werke der bildenden Kunst, die bisher ihr Dasein im Depot fristen mussten. Nicht Mangel an künstlerischer Qualität, sondern an Ausstellungsfläche dürfte hierfür die Ursache sein.

Otto Dix: "Abschied von Hamburg", 1921, öl auf Leinwand, Repro: Peter Weckbrodt

Dix-Expresso in Chemnitz

Oigers Wochenendtipp: Museum Gunzenhauser zeigt Expressionisten in teils ungewohnten Facetten Chemnitz, 19. Februar 2016. Die Chemnitzer Kunstsammlungen profilieren sich sichtlich erfolgreich mit exorbitanten Ausstellungen moderner Malerei. Teil dieser Kunstsammlungen ist das Museum Gunzenhauser. Und dort können wir Erstaunliches entdecken, das wir für dieses Wochenende als Ausflugstipp empfehlen: ausdrucksstarke Bilder von Otto Dix (1891-1969), die den Maler nicht nur von seiner expressionistisch-düsteren Seite zeigen, sondern eher romantisch-wehmütig wirken.

Ausschnitt aus dem Triptychon "Der Krieg", mit dem Otto Dix die Ikonografie des I. Weltkriegs mitprägte. Repro: SKD

Zermalmt vom Maschinenkrieg

Museumskino in Dresden-Striesen zeigt Filme über den I. Weltkrieg begleitend zur Dix-Schau Dominierten in der künstlerischen Reflexion von Kriegen bis in die frühe Neuzeit hinein vor allem heroische Porträts von Schlachtenlenkern, entwickelte der I. Weltkrieg – begleitet auch von den noch jungen Medien „Film“ und „Foto“ – schon früh eine eigene Ikonografie des Schreckens: Stacheldraht, Gasmasken, Schützengräben, zerfetzte und verwesende Menschenkörper, zermalmt vom neuen Krieg der Maschinen, der MGs, Panzer und Giftgas-Geschütze. Wie wohl kaum ein anderer Künstler seiner Zeit hat Otto Dix (1891-1969) diese Ikonografie mitgeprägt, vor allem durch sein 1929/30 entstandenes Triptychon „Der Krieg“, das ab 5. April aus Anlass des 100. Jahrestages des Kriegsausbruchs im Zentrum einer Dix-Ausstellung im Dresdner Albertinum stehen wird. Begleitend dazu haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und die Technischen Sammlungen Dresden (TSD) nun das Programm „Bei unseren Helden“ mit Weltkriegs-Filmen vorbereitet, die ab April im TSD-Museumskino die kinematografische Sicht auf den „Großen Krieg“, die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zeigen.