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Die Videoinstallation "Der Hang" von Daniela Risch stellt das Dresdner Plattenbauviertel Gorbitz in den Fokus. Repro: hw

Gorbitz entleert, Mensch als Punkt-Ereignis

Neue Sonderschau „Chapters“ zeigt Dresden-Fotos einer Ostberlinerin Dresden, 2. September 2015. Gorbitz. Eine verwaiste Kieselbeton-Treppe, gelegt in einem inzwischen untergegangenen Staat. Wildwucherndes Grün umgarnt das Geländer. Wäre da nicht das Gezwitscher der Vögel und das sanfte Wippen der Blätter, könnte man die metergroße Projektion in der ehemaligen Kamerafabrik für ein starres Doppelfoto halten. Doch da: Eine alte Dame besteigt beherzt den Treppenhügel, verschwindet in der Bildecke rechts oben. Die Videoprojektion „Der Hang“ steht archetypisch für die Fotos und Filme, die Daniela Rausch ab heute Abend in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) ausstellt: Unter dem Titel „Chapters“ hat sie Bilder ausgewählt, die während eines dreimonatigen Aufenthalts im Frühjahr 2014 in Dresden entstanden sind. Und da taucht immer wieder der entleerte Stadtraum auf, den Menschen nur gelegentlich punktuieren.