Alle Artikel mit dem Schlagwort: Cloud

Chris Schläger vom Amazon (rechts), Ministerpräsident Michael Kretschmer (Mitte) und US-Generalkonsul Ken Toko schneiden das Band zum neuen Amazon-Entwicklungszentrum durch. Foto: Anja Schneider

Amazon-Softwarezentrum Dresden expandiert

Cloud und Hypervisoren im Trend: Entwickler-Team kann sich am neuen Standort verdreifachen Dresden, 25. August 2021. Amazon hat sein Software-Entwicklungszentrum in Dresden in ein neues Domizil verlagert und vergrößert: Die 120-köpftige Mannschaft um den Betriebssystem-Experten Chris Schläger ist vom Waldschlösschen-Areal an die Großenhainer Straße umgezogen – in einen Neubau, der in seiner Kubatur der früheren Schreibmaschinen-Fabrik an diesem Standort nachempfunden ist. „Wir wollen hier weiter wachsen“, kündigte Chris Schläger heute während der Eröffnungsfeier an. „Platz ist hier für etwa 340 Leute.“

Live-Demo bei Wandelbots Dresden: Künftig wird es möglich sein, Roboter für neue Arbeiten anzulernen, indem man ihnen den passenden QR-Code zeigt. Foto: LHD

Der Miet-Roboter übernimmt die Nachtschicht

Dresdner Konsortium entwickelt Künstliche Intelligenz, die gelangweilte Fabrikroboter mit „Zwischendurch“-Aufträgen kleiner Betriebe versorgt Dresden, 6. Juli 2021. Ähnlich wie viele Elektronikfirmen ihre Chips nicht mehr in eigenen Fabriken bauen, sondern bei großen Auftragsfertigern („Foundries“) herstellen lassen, können kleine Betriebe künftig ganze Produktionsschichten an Roboter-Foundries weiterdelegieren. Eine typische Konstellation: Ein wichtiger Kunde schickt kurzfristig einen eiligen Auftrag, für den der Betrieb auf die Schnelle gar nicht genug Leute hat. Dann könnten gelangweilte Roboter in einem anderen Unternehmen oder in einer spezialisierten Roboter-Foundry die Order über Nacht abarbeiten. Als Vermittler dient dabei eine „Künstliche Intelligenz“ (KI), die ein Unternehmensverbund im „Smart Systems Hub“ in Dresden entwickelt. Beteiligt sind die Softwareschmiede SAP, die Roboteranlerner von Wandelbots, das Halbleiterunternehmen Infineon in Dresden sowie die Digitalisierer von „Objective Partner“ aus Weinheim.

Ingenieur Harald Heinrich von Infineon führt im Wandelbots-Studio in Dresden die neue Mensch-Erkennung für mobile Roboter vor. Heiko Weckbrodt

Roboter ergründen die Wege der Menschen

Infineon rüstet seine Reinraum-Kobots mit KI und moderner Sensorik auf, um Vollbremsungen überflüssig zu machen Dresden, 5. Juli 2021. Neuartige Sensoren und „Künstliche Intelligenz“ (KI) aus Dresden helfen Roboter und Mensch künftig, in Fabriken enger zusammenzuarbeiten, ohne sich gegenseitig zu behindern. Eine Beispiellösung dafür haben Infineon, Wandelbots, der Smart Systems Hub Dresden, SAP und „Objective partner“ in einer gemeinsamen „Digital Product Factory“ (DPF) entwickelt. Dadurch können selbstständig durch Chipfabriken rollende Roboter, die zum Beispiel das Reinraumwetter messen oder Siliziumscheiben (Wafer) in entlegene Hallenecken transportieren, nun flexibler Menschen ausweichen.

Die Dresdner Wissenschaftsnacht findet am 9. Juli 2021 virtuell statt. Grafik: LHD

Dresden rechnet mit Zehntausenden zur virtuellen Wissenschaftsnacht

Primzahlen, Obstroboter und Sim City: Forscher schnüren kleineres , aber buntes Paket im 2. Corona-Jahr Dresden, 24. Juni 2021. Mikroplaste in der Elbe, die Ostmoderne, obsterntende Roboter, Störattacken im Internet der fahrenden Dinge und die Verkehrsströme in der Computerspielwelt von „Sim City“ – für die Wissenschaftsnacht 2021 hat die Dresdner Forschergemeinde ein buntes und diesmal ganz und gar digitales Überraschungspaket geschnürt: 16 Institute und Tech-Unternehmen aus der Landeshauptstadt wollen am 9. Juli 2021 ab 17 Uhr Zehntausenden Neugierigen in über 130 virtuellen Veranstaltungen zeigen, mit welchen Plänen zur Weltverbesserung sie sich gerade beschäftigen.

Die Gaia-X-Gründer haben sich eine Art digitalen Weltenbaum als Sinnbild für ihre europäische Cloud gewählt. Szenenfoto aus: Gaia-X - Driver of digital innovation in Europe

Jedes dritte deutsche Unternehmen nutzt Rechnerwolken

Cloud-Nutzung hat in Deutschland deutlich zugelegt, nordische Länder aber weiter vorn Wiesbaden, 21. Mai 2021. Immer mehr Unternehmen setzen Rechnerwolken ein: 2020 nutzten bereits 33 Prozent der deutschen Betriebe Cloud-Dienste – drei Jahre zuvor waren es erst 22 Prozent. Das geht aus einer Erhebung des statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden hervor.

René Schädlich (links), Helmut Geilert und Gerrit Raddatz (rechts) von der CBApply. Foto: TGFS

Chemnitzer KI sucht nach optimaler Öko-Lieferkette

Logistiksoftware-Firma „CBApply“ bekommt Geld vom Technologiegründerfonds Sachsen Chemnitz/Leipzig, 27. April 2021. Selbst viele kleine und mittlere Unternehmen aus Deutschland haben sich inzwischen die Vorteile einer global vernetzten Wirtschaft zunutze gemacht: Sie haben Lieferketten rund um den Erdball aufgebaut – um preisgünstig Autoteile zu fertigen, weit entfernte Märkte durch eine Vor-Ort-Produktion zu erschließen oder um den kapitalzehrenden Bau von Großfabriken herumzukommen. Komplexe globale Lieferketten mit Excel-Tabellenwirtschaft kaum noch zu beherrschen Aber: Dabei alle Zulieferer im Auge zu behalten, Störungen durch Seuchen, havarierte Suez-Frachter oder texanische Kälteeinbrüche auszubügeln, dabei auch noch ökologisch zu wirtschaften und neue Lieferkettengesetze zu beachten, ist mit reiner Excel-Tabellenwirtschaft so gut wie unmöglich geworden. Ein junges Unternehmen aus Chemnitz schickt dafür nun „Künstliche Intelligenzen“ in die Spur: Diese KI suchen und überwachen für die Kunden von „CBApply“ die optimale Lieferketten, die für das rechte Gleichgewicht aus Profit, Qualität und Nachhaltigkeit sorgen. Der „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) hält dieses Konzept für zukunftsweisend – und investiert nun in die „CBApply GmbH“. Den Umfang der Geldspritze bezifferte der teilstaatliche Risikokapitalist allerdings nicht.

Blick in das eisige Comarch-Rechenzentrum in Dresden, wo die ersten Server-Racks nun in Betrieb sind. Foto: Comarch

89 % der Unternehmen haben IT-Dienste bereits ausgelagert

Mehrheit setzt aber laut einer Umfrage von Comarch und IDC auf nahe Rechenzentren Warschau/Dresden, 11. März 2021. Die allermeisten Unternehmen in Deutschland und Westeuropa unterhalten längst keine eigenen Rechenzentren oder informationstechnologischen Abteilungen mehr: 89 Prozent haben ihre IT-Prozesse entweder vollständig oder teilweise an externe Dienstleister ausgegliedert. Über ein Drittel (35 Prozent) der Firmen legt allerdings Wert darauf, dass ihre Daten nicht ins Ausland transferiert, sondern bei IT-Dienstleistern im eigenen Land verarbeitet werden. Das hat eine Umfrage der „International Data Corporation“ (IDC) und der polnischen Softwareschmiede „Comarch“ unter 130 westeuropäischen Unternehmen ergeben.

Dezentrale Rechnerwolken ("Edge-Clouds"), die mit 5G-Mobilfunk vernetzt sind, könnten viele Probleme mit mangelnder Rechenkraft vor Ort lösen. Grafik: hw

Grapes will jedem Smartphone Superrechnerkraft verleihen

Dortmunder holen sich für ihre Cloud-Geschäftsidee Hilfe vom „5G Lab“ in Dresden und von Samsung Dresden/Dortmund, 18. August 2020. Forscher aus Dortmund wollen die besondere Reaktionsschnelligkeit von 5G-Funk nutzen, um über dezentrale Rechnerwolken („Edge Clouds“) auch einfach gestrickten Smartphones, Tablets und Notebooks die Rechenkraft und Speicherkapazität von Supercomputern verfügbar zu machen. Zu den Gründern gehören Jaime Burbano, Mobin Pourreza, Jithin Reju, Nilabhra Patra und Aly Sakr. Ihr Projekt „Grapes“ soll in eine Unternehmensgründung münden.

Blick in den Reinraum der ehemaligen Plastic-Logic-Fabrik, der nun für das Fraunhofer CNT 2.0 und das Zentrum für neuromorphes Computing umgebaut wird. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer richtet Zentrum für künstliche Neuronen in Dresden ein

Forscher stecken 77 Millionen Euro in stillgelegte Digitalpapier-Fabrik Dresden, 1. Juli 2020. Fraunhofer richtet für 77 Millionen Euro ein Zentrum für neuromorphe Computertechnologie in einem ehemaligen Digitalpapier-Werk im Dresdner Norden ein. Die Forscher wollen dort neuartige Chips mit „künstlicher Intelligenz“ (KI) entwerfen. Das haben der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) und Prof. Hubert Lakner vom Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS bei einem Besuch in der früheren „Plastic Logic“-Fabrik angekündigt.

Speziell gesichertes Cloud-Rechenzentrum der T-Systems. Foto: Telekom

Cloud & Heat Dresden simuliert gehärtete Rechnerwolke „Gaia-X“

Sachsen wollen deutschen und französischen Ministern zeigen, wie die neue Europa-Cloud funktionieren kann Dresden, 29. Mai 2020. Um die deutsch-französische Rechnerwolke „Gaia-X“, mit der sich Europa unabhängiger von US-amerikanischen Internetriesen wie Amazon oder Microsoft machen will, war es nach der lauten Ankündigung zuletzt etwas still geworden. Nun aber hat das Dresdner Mobilrechenzentrum-Unternehmen „Cloud & Heat“ zusammen mit Projektpartnern einen ersten Demonstrator entworfen. Die Simulation soll zeigen, wie die Europa-Cloud künftig praktisch funktionieren könnte. Am 4. Juni 2020 wollen die Sachsen die „Gaia-X“-Demo auf einer internationalen Videokonferenz dem deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier und der Forschungsministerin Anja Karliczek (beide CDU) sowie dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire (LEM) vorführen.

So etwa sehen die Container-Rechenzentren von Cloud & Heat Dresden für Vattenfall aus. Damit jeder sieht, dass sie umweltfreundlicher sind als andere Rechenzentren, sind sie grün lackiert. Montage: Cloud & Heat

Vattenfall kauft Öko-Rechenzentren bei „Cloud & Heat“ Dresden

Schweden wollen mit diesem Pilotprojekt neue Geschäftsfelder erproben Dresden, 9. März 2020. Digitalisierung soll eigentlich vieles effizienter machen, seien es nun Fabriken, Behörden, Einkäufe oder der Straßenverkehr. Dies wird aber durch sehr leistungsstarke Rechnerwolken („Clouds“) gesteuert, die mehr und mehr Strom verbrauchen und „Abfallwärme“ in die Umwelt blasen. Laut einer Prognose des Magazins „Nature“ wird sich der Stromverbrauch von Rechenzentren weltweit bis zum Jahr 2030 auf dann über 2000 Terawattstunden vervierfachen. Um diesen Trend abzufedern, setzt Vattenfall nun auf Technologien aus Sachsen: Der schwedische Energieversorger hat als Pilotprojekt bei der Dresdner Uni-Ausgründung „Cloud & Heat“ zwei transportable Öko-Rechenzentren bestellt. Die verwerten ihre Computer-Abwärme automatisch, indem sie sie in Heizkreisläufe einspeisen.

Manager Marius Feldmann, Geschäftsführer Nicolas-Röhrs und Technikchef Jens-Struckmeier von Cloud & Heat. Foto: Cloud & Heat

„Cloud & Heat“ Dresden als besonders wachstumsstark ausgezeichnet

Deloitte-Wirtschaftsprüfer verweisen auf über 21.000 Prozent Umsatzwachstum Dresden/Hamburg, 11. November 2019. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Deloitte“ hat das Dresdner Rechenzentren-Unternehmen „Cloud & Heat“ als wachstumsstärkste Technologiefirma im Wettbewerb um den „Deloitte Technology Fast 50 Award“ als Ersplatzierten ausgezeichnet. Demnach habe die Dresdner Uni-Ausgründung seine Umsätze in den vergangenen vier Geschäftsjahren um über 21.000 Prozent gesteigert.

Der Trend geht zum Cloud-Gaming, meinen nicht nur Branchenvertreter, sondern auch viele Spieler. Grafik: Game-VerbandDer Trend geht zum Cloud-Gaming, meinen nicht nur Branchenvertreter, sondern auch viele Spieler. Grafik: Game-Verband

Rechnerwolke liefert die Spiele

Umfrage: Trend geht zum „Cloud Gaming“ Berlin/Köln, 13. August 2019 Immer mehr digitale Spiele werden künftig in Rechnerwolken (Cloud) generiert und gestartet, so dass die Spieler keine leistungsstarken Computer mehr brauchen. Die Branche verspricht sich große Perspektiven vom „Cloud Gaming“ – und auch die Nutzer selbst sehen einen klaren Trend hin zu diesen rechnerwolken-gestützten Games: 52 Prozent der Spieler in Deutschland rechnen damit, dass Cloud-Gaming künftig zum Standard wird. Dies geht aus einer Umfrage von „YouGov Deutschland“ unter 2101 Menschen in Deutschland hervor. Darauf hat der Branchenverband „Game“ aus Berlin im Vorfeld der Spielemesse „Gamescom“ (20.-24. August 2019) in Köln hingewiesen.