Alle Artikel mit dem Schlagwort: Carbonbeton

In "Schwarze Pumpe" entsteht ein C irececon-Forschungszentrum für Kreislaufwirtschaft. Visualisierung: Dall-E

Lausitz-Förderung fließt nun doch stärker in Zukunftsprojekte

Ifo-Forscher: Region wird wohl dennoch nach Kohleausstieg strukturschwach bleiben Dresden, 3. Januar 2023. Die Kohleausstiegs- Gelder für die Lausitz werden von den Kommunen und Landkreisen zwar teilweise immer noch in Schwimmhallen, Altenheime, Dorf-Kulturzentren und konsumtive Projekte gesteckt. Doch der größere Teil fließt inzwischen tatsächlich in Vorhaben, die auf einen echten Strukturwandel und neue wirtschaftliche Perspektiven für die alten Braunkohle-Reviere zielen. Das hat Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden auf Oiger-Anfrage eingeschätzt und damit frühere Kritikpunkte relativiert.

So luftig könnte das geplante Großforschungszentrum „Lausitz Art of Building“ (Lab) dank moderner Karbonbeton-Technologien aus Dresden wirken. Visualisierung: Henn Architekten

69 Millionen Euro für neues Bauforschungszentrum LAB in Bautzen

Bund und Land wollen Projekt der Dresdner Carbonbeton-Forscher im 2. Anlauf nun doch realisieren Dresden, 17. November 2023. In der Lausitz entsteht nun doch ein Forschungszentrum für neue Bautechnologien: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat heute 68,6 Millionen Euro für ein „Bundesbauforschungszentrum LAB – Living Art of Building“ genehmigt. Weitere Investitionskosten will der Freistaat Sachsen finanzieren. Das hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Herbst (FDP) mitgeteilt. Das Zentrum soll das ressourcenschonende und umweltfreundliche Bauen der Zukunft erforschen.

Bauschutt wiederzuverwerten lohnt sich energetisch, haben Dresdner Leibniz-Forscher ermittelt. Foto: H. Hensel, IÖR-Media

Dresdner Ingenieure wollen Haus aus Abfall bauen

Nexus-Konferenz von Unu-Flores: Experten möchten Sachsen zur Modellregion für eine neue Kreislauf-Bauwirtschaft machen Dresden, 10. Juni 2021. Nach dem Haus aus Karbon steht nun das Haus aus Müll in Dresden auf der Bau-Agenda: Bauingenieure, Abfall-Unternehmer und andere Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft wollen aus Sachsen eine Modellregion für das ökologisch bewusste Bauen von morgen etablieren. Als Leitprojekt soll in Dresden ein „Haus aus Abfall“ entstehen. Das hat Prof. Reimund Bleischwitz vom „United Nations University – Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources“ (Unu-Flores) während der virtuellen Fachtagung „Dresden Nexus Conference – Zirkuläre Wertschöpfung im Baubestand“ vorgeschlagen. Sachsen könne damit Maßstäbe für eine nachhaltige Bau-Kreislaufwirtschaft setzen.

So etwa soll das "Projekthaus Zukunft" auf dem TU-Campus hinter dem Hörsaalkomplex an der Bergstraße aussehen. Visualisierung: Henn GmbH; in: TUD-Antrag Exzellenzstrategie 2028

Kein Geld für „Projekthaus Zukunft“ der TU Dresden in Sicht

Das Zentrum war ein Teil des Exzellenzantrages – doch das Land hat bisher keine Mittel dafür bereitgestellt. Dresden, 11. August 2020. Im Sommer 2019 bewarb sich die TU Dresden (TUD) erfolgreich bei der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ um die Millionenzuschüsse und den Titel einer „Exzellenzuniversität“ – unter anderem mit einem „Projekthaus Zukunft“, das die Uni hinter ihrem Hörsaalzentrum an der Bergstraße errichten wollte. Teilweise aus dem neuen Karbonbeton aus Dresden, teils aus Glas errichtet, sollte dieser Komplex den Platz für ein neues Forschungs-Cluster, für Studentenvertreter sowie für eine Leistungsschau der Uni bieten. Doch bisher ist kein Geld für dieses neue Zentrum in Sicht, geschweige denn ein Baustart.

Nanomaterial und Karbonbeton: Dresden feilt an zwei weiteren Exzellenzzentren

Forscher hoffen auf Förderung in Millionenhöhe Dresden, 22. Februar 2019. Die Technische Universität Dresden (TUD) und der Freistaat Sachsen wollen weitere Exzellenz-Zentren aufbauen und halten, die keine Exzellenz-Fördermittelzuschläge vom Bund bekommen haben. Das hat TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen angekündigt. Insbesondere seien die Finanzierung für ein neues „Zentrum für Materiomik Dresden“ (DCM) und ein Karbonbeton- und Leichtbau-Zentrum in Sicht. Für das „Center for Advancing Electronics Dresden – Stufe II“ (Cfaed 2), das ebenfalls überraschend keinen Zuschlag bekommen hatte, wie auch für das CRTD (Center für Regenerative Therapies) hatten Freistaat und Uni bereits im Herbst 2018 Lösungen angekündigt.

135 Millionen Euro vom Bund für Dresdner Zukunftsprojekte

Halbe Milliarde aus „Zwanzig20“-Programm – die Hälfte geht an sächsische Vorhaben Dresden/Berlin, 18. Juli 2013. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat gestern in Berlin eine knappe halbe Milliarde Euro für industrienahe Spitzenforschungsprojekte in Ostdeutschland bewilligt. Die Hälfte der zehn Konsortien, die einen Zuschlag im Rahmen des Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ bekamen, sind sächsische Vorhaben. Allein 135 Millionen Euro gehen an drei Dresdner Projekte. Lebensrettende Autoelektronik Das Konsortium „FAST“ (Fast Actuators Sensors and Transceivers“ = „echtzeitfähige vernetzte Sensor- und Aktorsysteme“) zum Beispiel hat das Ziel, elektronische Systeme deutlich reaktionsfreudiger zu machen und schneller zu vernetzen – und letztlich Menschenleben zu retten. Das Projekt ist mit insgesamt 75 Millionen Euro dotiert, davon kommen 45 Millionen vom Bund. Den Rest bringen die knapp 50 Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft selbst auf.