Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bush

Netzseiten wie die von David Dees illustrieren krude verschwörungsideologien in knalligen Farben: Merkel als Marionette der Zionisten und Flüchtlinge, die blonde Mädchen vergewaltigen - und alles gehört zu einem großen Genozid-Plan gegen die Europäer. Abb.: Screenshots von ddees.com

Von Aliens, Flüchtlingen und falschen Flaggen

In Umbruchzeiten blühen Verschwörungstheorien besonders wild Kassel, 26. April 2016. Das Netz ist voll von Verschwörungs-Erzählungen und sie finden derzeit besonders viel Nahrung. Beispiele, die vor allem in rechtspopulistischen Facebook-Gruppen jetzt (wieder) die Runde machen und besonders dem Konzept der Aktionen „unter falscher Flagge“ frönen: – Die CIA und nicht Al Kaida hat am 11. September 2001 jene Flugzeuge gesteuert, die das World Trade Center in New York zerstörten. Natürlich um der Bush-Administration einen Vorwand für den Afghanistan- und den Irak-Krieg zu liefern.

Grafix (Helix): Ude, Wikipedia, Montage: h, gemeinfrei

Extinction: Globales Ränkespiel nach Evolutionssprung

Kazuaki Takano haut in seinem Thriller kaum verkappt auf die Folter-Regierung Bush drauf Den Weltuntergang zeichnen Romanautoren gern in den brennendsten Farben: als Atomkrieg, Meteoriten-Einschlag, Pandemie oder Umweltkatastrophe. In „Extinction“ spielt der Japaner Kazuaki Takano ein sonst eher selten diskutiertes Szenario durch: Was passiert, wenn die Evolution einen Sprung macht und ein Wesen geboren wird, das in seiner Intelligenz und seinen Fähigkeiten normalen Menschen weit voraus ist? Das potenziell im Stande wäre, die menschliche Spezies auszurotten? Zumindest US-Präsident Burns reagiert in Takanos Thriller ziemlich allergisch: Er schickt ein Söldner-Kommando um den erfahrenen Veteranen Jonathan Yeager los, um diesen Übermenschen im afrikanischen Busch auszulöschen – samt der ganzen Sippschaft. Doch Burns ist offensichtlich nicht der einzige, der in diesem globalen Schachspiel seine Figuren zieht. Denn zeitgleich bekommt im fernen Japan der Nachwuchsforscher Kento Kago den Auftrag, ein Heilmittel für eine extrem seltene Krankheit zu entwickeln. Dieses Forschungsprojekt hat, wie Kento schließlich erkennt, über drei Ecken mit jenem Überwesen in Afrika zu tun. Und wie es scheint, zieht da eine weitere unbekannte Instanz im Hintergrund ihre Strippen…

Repro: hw

Ex-US-Präsidenten sind Schleimkäfer

Handbuch unnützen Wissens: „Warum Punker Schildkröten lieben und ein Käfer den Namen Rumsfeld trägt“ Manchmal können Friedensbewegte auch etwas heimtückisch sein: Als die US-Insektenforscher Quentin Wheeler und Kelly Miller 2005 vor der harten Aufgabe standen, insgesamt 65 neuentdeckte Käfern Namen zu verleihen, wählten sie für drei besonders eklige Exemplare, die in verrottetem Holz leben und sich von Schleimpilzen ernähren, ausgerechnet den früheren US-Präsidenten George Bush, dessen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Vizepräsidenten Dick Cheney (alle Republikaner) als Namenspaten, die unter liberalen US-Forschern wegen ihrer Kriegsfreude als rote Tücher galten und gelten. Süffisant erklärten die beiden Entomologen über ihre Mutter-Uni, die Cornell-University, man habe die drei natürlich besonders für ihren unpopulären Einsatz für Freiheit und Demokratie ehren wollen. Zugleich machten sie genaue Angaben, wo diese Schleimkäfer zu finden seien – nur für den Fall, dass jemand das Bedürfnis habe, einen Bush- oder Rumsfeld-Käfer zu erlegen. Diese und viele weitere Anekdoten und Beispiele extrem nützlichen Wissens haben nun die deutschen Wissenschaftsjournalisten Gabi und Rolf Froböse in ihrem Büchlein „Warum Punker Schildkröten lieben und ein Käfer den Namen Rumsfeld …