Alle Artikel mit dem Schlagwort: Brexit

Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker in der Fabrik von Dr. Quendt. Er ist zufrieden mit dem 2014 gekauften Tochterunternehmen. Foto: Heiko Weckbrodt

Schachtelmangel bremst Süßigkeiten-Nachschub

Dr. Quendt und Lambertz bekommen gestörte Lieferketten genauso wie Autoindustrie zu spüren Dresden/Aachen, 12. Januar 2022. Während die Autoindustrie unter einem – teils selbstverschuldeten – Chipmangel leidet, gerät derweil auch der globale Süßigkeiten-Nachschub durch gestörte Lieferketten in Gefahr. Unternehmen wie „Dr. Quendt“ in Dresden und dessen Muttergruppe „Lambertz“ aus Aachen konnten beispielsweise einen Teil ihres US-Weihnachtsgeschäfts nicht realisieren, weil Container voller Dominosteine, Stollen und Printen als Corona-Nebeneffekt im Schiffsstau vor amerikanischen Häfen feststeckten.

Ein Brexit, also ein EU-Austritt der Briten, würde auch Deutschland schaden und die EU strategisch ändern. meint ifo-Präsident Clemens Fuest. Montage: hw, Flaggenabb.: EU-Kommission, Wikipedia, UK, Public Domain

IWH: Börsen-Fusion nach Brexit „folgerichtig“

Frankfurt und London wollen zusammengehen Halle, 27. Juli 2016. Als „folgerichtig“ hat Professor Reint E. Gropp, der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), die sich nun abzeichnende Fusion der Deutschen und der Londoner Börse bezeichnet. „Europa braucht einen wettbewerbsfähigen Finanzstandort und gerade jetzt nach dem Brexit waren die Argumente für eine Fusion überzeugender denn je“, betonte er.

Ein Brexit, also ein EU-Austritt der Briten, würde auch Deutschland schaden und die EU strategisch ändern. meint ifo-Präsident Clemens Fuest. Montage: hw, Flaggenabb.: EU-Kommission, Wikipedia, UK, Public Domain

Briten stimmen für Brexit

IWH: Jetzt nicht UK bestrafen Halle/Dresden/London, 24. Juni 2016. Nachdem die Briten gestern Abend mit knapper Mehrheit von rund 52 % dafür gestimmt haben, aus der EU auszutreten („Brxit“), hat Reint E. Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), vor einer „Bestrafung“ Großbritanniens gewarnt: „Am Ende wird hoffentlich klar sein, dass beide Seiten von einer schnellen Einigung nur profitieren können“, betonte Gropp. Das Nein zur EU werde aber für beide Seiten teuer werden, auch für die EU, in der sich nun möglicherweise ein wirtschaftsfeindlicherer Kurs und Desintegrations-Erscheinungen Raum gewinnen könnten.

Das BMW-Werk in Leipzig baut ab Juli 2016 diese "Protonic Red Edition" des Hybrid-Sportwagens i8. Foto: BMW

Sachsens Wirtschaft fürchtet 2. Aderlass durch Brexit

IHK: Großbritannien ist drittwichtigstes Exportland für Freistaat Dresden, 20. Juni 2016. Ein Ausstieg der Briten aus der EU („Brexit“) liegt überhaupt nicht im Interesse der ostsächsischen Wirtschaft und könnte zu einem Export-Einbruch führen. Das hat Lars Fiehler von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden mit Blick auf die „Brexit“-Volksabstimmung am Donnerstag in Großbritannien eingeschätzt. „Was vielen gar nicht so klar ist: Großbritannien ist für Sachsen das drittwichtigste Exportland nach China und den USA“, sagte der IHK-Sprecher.

Ein Brexit, also ein EU-Austritt der Briten, würde auch Deutschland schaden und die EU strategisch ändern. meint ifo-Präsident Clemens Fuest. Montage: hw, Flaggenabb.: EU-Kommission, Wikipedia, UK, Public Domain

ifo-Präsident: Durch Brexit verlieren alle

EU-Austritt könnte Briten 10 % Wirtschaftsleistung kosten, auch Deutschland verliert Dresden, 11. Mai 2016. Wenn Großbritannien aus der EU austritt, dann überwiegen für die Briten die Risiken deutlich die möglichen Gewinne. Das hat Professor Clemens Fuest, der neue Präsident des Wirtschaftsforschungs-Instituts „ifo“, heute bei einem Besuch in der ifo-Niederlassung Dresden eingeschätzt. „Großbritannien hat nur wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren“, sagte der 47-jährige Volkswirt. Laut jüngeren Studien könne ein „Brexit“ (Britischer Exit aus der EU) das vereinigte Königreich bis zu zehn Prozent Wirtschaftsleistung in den nächsten 15 Jahren kosten.