Alle Artikel mit dem Schlagwort: Boson

Wenn Protonen und andere schwere geladene Teilchen in der Erdatmosphäre mit Energien von ca. einer Billion Elektronenvolt aufeinandertreffen, entsteht alle acht Sekunden ein Higgs-Superteilchen. Foto (bearbeitet): NASA

Higgs-Superteilchen entsteht im Himmel alle acht Sekunden – ganz ohne Weltmaschine

Nachwuchs-Physiker Josua Unger von der TU Dresden hat per Mathematik in Erdatmosphäre geguckt und Erstaunliches errechnet Dresden, 16. Juli 2015. Als die CERN-Physiker vor fast genau drei Jahren mit dem weltgrößten Teilchenbeschleuniger, dem „Large Hadron Collider“ (LHC), das legendäre Higgs-Boson (irreführenderweise oft auch „Gottesteilchen“ genannt) fanden, war die Fachwelt völlig aus dem Häuschen: Siehe da, das Teilchen, das aller Materie überhaupt Masse verleiht, uns alle gewissermaßen erst im großen Universum verankert hat, ist endlich nachgewiesen! Aber, hmm, wieviel haben wir noch mal für die gigantische Weltantwortmaschine tief unter der französisch-schweizerischen Grenze ausgegeben? Drei Milliarden Euro plusminus? Hätten wir auch billiger haben können, möchte man jetzt fast meinen: Alle acht Sekunden entsteht nämlich auf ganz natürlichem Wege in der Erdatmosphäre ein Higgs-Boson, hat nun ein Dresdner Nachwuchs-Physiker herausgefunden.

Der weltweit größte Ringbeschleuniger LHC am CERN ist nun wieder online und soll durch verstärkte Magneten und andere Aufrüstungen doppelt soviel Energie liefern. Foto: Daniel Dominguez und Maximilien Brice, Montage: CERN

CERN jagt nach Massefeld im Universum

Unterirdische Weltantwortmaschine ist wieder online CERN, 6. April 2015: Die „Weltantwortmaschine“ am CERN bei Genf geht erneut in Betrieb. Nach der Entdeckung der Higgs-Bosonen im Jahr 2013 und einer nachfolgenden LHC-Umrüstung wollen die CERN-Forscher nun jenes unsichtbare Feld nachweisen, das dafür sorgt, dass diese Superteilchen den Dingen im Universum Masse verleihen. Die Theorie sagt, dass dieses Feld kurz nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren bei Null lag, dadurch das damals noch masselose und winzige Universum unbehindert von Schwerkraft auseinanderstreben konnte. Als sich der ursprünglich superheiße Protokosmos energetisch abkühlte, soll das Higgs-Feld stärker geworden sein. Es habe dann ausgewählten Elementarteilchen Masse verpasst – was auch Gravitation erst möglich machte.

CERN nun sicher: Haben Higgs-Superteilchen entdeckt

Physiktagung in Dresden mit über 2100 Teilnehmern Dresden, 6. März 2013: Das Partikel, das seine Physiker am europäischen Forschungszentrum CERN kürzlich entdeckt haben, ist tatsächlich das viel gesuchte Superteilchen, das Mensch und Materie im Universum erst ermöglicht hat. „Es ist ein Higgs-Boson“, legte sich Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer heute – trotz einiger Restzweifel – während der Jahrestagung der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG) in Dresden fest. Dessen könne man sich angesichts neuer Auswertungen der Messergebnisse, die unter anderem einen Spin (eine Art Drehimpuls) 0 für das mysteriöse Teilchen ergeben hätten, nun ziemlich sicher sein.

Physik-Tagung in Dresden gestartet –Higgs-Superteilchen im Fokus

Dresden, 5. März 2013: Wissenschaftler des europäischen Forschungszentrums CERN wollen in dieser Woche in Dresden die Fortschritte am weltgrößten Teilchenbeschleuniger „Large Hadron Collider“ (LHC) präsentieren. Vertreter der Detektoren-Gruppen Atlas, CMS, LHCb und Alice möchten auf der Jahres- und Frühjahrstagung der „Deutschen Physikalischen Gesellschaft“ (DPG), die bis Freitag im Hörsaalgebäude der TU Dresden stattfindet, vor allem auch die Erfolge nach dem Higgs-Boson schildern, in dem man den Schlüsselbaustein aller Materie im Universum vermutet. Weitere Schwerpunkt der Tagung werden die „Dunkle Materie“ im Kosmos und die Aktivitäten der Dresdner Teilchenforscher sein.