Alle Artikel mit dem Schlagwort: Belgien

Ein Mitarbeiter des Mikroelektronik-Forschungszentrums Imec im belgischen Löwen schaut sich prüfend einen 300-Millimeter-Wafer an. Falls eine Euro-Foundry gebaut wird, steht auch dieser Standort zur Debatte. Foto: Imec

Sachsen ringt trotz Malaga-Entscheidung weiter um Imec-Chipforschung in Dresden

Wirtschaftsminister Dulig sieht noch Chancen für Außenstelle des Mikroelektronik-Großforschungszentrums Dresden/Malaga, 18. März 2024. Sachsen versucht trotz der jüngsten Imec-Entscheidung für eine Forschungsfabrik im andalusischen Malaga weiter, das belgische Halbleiter-Forschungszentrum zu einer ähnlichen Investition auch in Dresden zu überreden. Das hat der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf Oiger-Anfrage während einer Bilanz-Pressekonferenz der Wirtschaftsförderung Sachsen erklärt. „Ja, wir sehen dafür noch Chancen“, betonte er.

Vertreter von Imec, Andalusien und spanischer Zentralregierung vereinbaren eine Imec-Außenstelle in Malaga. Foto: Imec

Imec baut Forschungs-Chipfabrik in Malaga statt Dresden

Belgier vereinbaren Absichtserklärung in Andalusien Löwen/Malaga/Dresden, 16. März 2024. Das belgische Halbleiter-Forschungszentrum „Imec“ aus Leuven (Löwen) baut eine Außenstelle mit einer Pilot-Chipfabrik im andalusischen Malaga – und nicht in Dresden, wie zeitweise spekuliert wurde. Das sieht eine Absichtserklärung von Imec, spanischer Regierung und andalusischer Regionalregierung vor.

Das IMEC im belgischen Löwen ist Europas größtes Mikroelektronik-Forschungsinstitut. Foto: IMEC

Halbleiter-Senior Junghans: Dresden hätte 1990 fast ein eigenes „Imec“ bekommen

Bundespolitiker lenkten Gelder letztlich aber nach Itzehoe um Dresden/Itzehoe, 12. August 2023. Die sächsische Landeshauptstadt hätte nach der Wende beinahe ein Mikroelektronik-Großforschungszentrum vom Format des belgischen „Imec“ bekommen – scheiterte dann aber an den förderalen Strukturen und politischen Befindlichkeiten der alten Bundesrepublik. Das behauptet zumindest Prof. Bernd Junghans, der zu DDR-Zeiten den ostdeutschen Megabit-Schaltkreis mitentwickelt hatte und nach der Wende unter anderen an der Standortsuche für solch ein „deutsches Imec“ beteiligt war.

Chip-Finnenschwede: Sachsen ist meine zweite Heimat geworden

Jonas Sundqvist will von Sachsen aus Europas Chipindustrie eine ätzenden Schub in die Nanowelt verpassen Dresden, 3. April 2023. Sachsen und Schweden haben eigentlich viel gemeinsam, ist Dr. Jonas Sundqvist überzeugt: Das Schulsystem zu DDR-Zeiten erinnert ihn an das schwedische, der Gedanke des gemeinsamen Lernens und dergleichen mehr. Nur richtig große Chipfabriken und große Reinräume, die hat Schweden eben nicht – und vor allem deshalb ist Dresden für den Halbleiterexperten Sundqvist eine zweite Heimat geworden: Über zwei Jahrzehnte lang hat er in den großen Chipbuden und Forschungsschmieden des „Silicon Saxony“ gearbeitet, hat ein Stück weit den Standort auch mitgeformt.

Belgische Partisanen im deutschen U-Boot auf dem Weg gen USA. Szenenfoto: Eurovideo

U-235: Belgier als furchtlose U-Boot-Chaoten

Weltkriegs-Thriller schreibt Geschichte um: Atombombe war eigentlich flämisch Belgien wird außerhalb der belgischen Landesgrenzen oft nur mit Waffeln, Schokolade, dem EU-Sitz und als alter Zankapfel benachbarter Großmächte wahrgenommen. Das ist natürlich ungerecht und daran will Regisseur Sven Huybrechts etwas ändern: Im U-Boot-Thriller „U 235“, der nun fürs deutsche Heimkino erschienen ist, hat er Belgien eine weit aktivere Rolle für den Ausgang des II. Weltkriegs zugewiesen als bisher bekannt.

Der KI-Beschleuniger "Ania". Foto: Imec

Dezentrale Intelligenz: Imec und Glofo entwickeln KI-Beschleuniger „Ania“

Schlaumacher-Turbo für Maschinen: Belgier und Sachsen entwerfen sparsamen Edge-AI-Chip Dresden, 8. Juli 2020. Damit autonom fahrende Autos, Roboter und Smartphones in Zukunft ihre Umgebung besser „verstehen“ lernen, hat das belgische Mikroelektronik-Forschungszentrum „Imec“ einen besonders energiesparsamen Chip für „künstliche Intelligenz“ (KI) entworfen. Um diesen „Ania“ genannten KI-Beschleuniger zu bauen, haben die Belgier die „FDX“-Halbleitertechnologien von Globalfoundries Dresden genutzt. Das haben das Imec und Globalfoundries am Mittwochabend bekannt gegeben.

In das Glasdach des belgischen Expo-Pavillons sind organische Solarzellen aus Dresden integriert. Foto: expomilano2015.be

Organische Solarfolie aus Dresden versorgt Belgiens Expo-Pavillon mit Strom

Leichte Stromsammler von Heliatek direkt ins Glasdach integriert Mailand/Dresden, 2. Mai 2015: Der belgische Expo-Pavillon auf der Weltausstellung in Mailand präsentiert sich als ökologisches Hightech-Bauernhaus – und bezieht einen Teil seiner Energie aus organischen Solarfolien von Heliatek Dresden. Die dünnen Sonnenstrom-Sammler sind direkt in das Glasdach des Pavillons einlaminiert, wie das sächsische Unternehmen mitteilte.

DVD „Kill me please“: Bizarres Sterben in der Todesklinik

Tief im Wald liegt Dr. Krügers (Aurelien Recoing) Sterbeklinik: Ein „würdigerer Ort“ für Selbstmord als ein Bahnhofsklo, in dem man sich die Pulsadern aufschneidet, so das Credo des Hauses. Und das klappt anfangs auch einigermaßen: Wer reich genug ist, die Spesen zu löhnen, und todkrank genug ist, kann in Krügers exklusiven Betten mit Champagner in der einen und knackigen Studentinnen-Titten in der anderen Hand sanft entschlafen. Doch die „letzten Wünsche“ seiner Patienten werden immer bizarrer und auch der Konflikt mit den Rüpeln des nächsten Dorfes eskaliert – und die beschließen in ihrem Hass auf die „Todesklinik“ schließlich, beim Sterben etwas nachzuhelfen – und die belgische Tragikkomödie „Kill me please“, die inzwischen auf DVD erschienen ist, nimmt ihren bizarren Verlauf…