Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bedarf

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

Neue Azubi-Schmiede für Sachsens Mikroelektronik kostet über 120 Millionen Euro

Tauziehen um Finanzierung durch Bund, Land und Betriebe hält an Dresden, 5. April 2024. Das geplante „Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik“ (Sam) wird rund 120 bis 130 Millionen Euro kosten. Das hat Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) während einer Tour durch Sachsens Halbleiterbetriebe eingeschätzt. Er korrigierte damit frühere Schätzungen aus andere Quellen herunter, in denen angesichts der teuren, chipfabrik-ähnlichen Reinraum-Ausrüstungen für die zentrale Ausbildungsstätte von „mehreren Hundert Millionen Euro“ die Rede gewesen war.

Die Visualisierung soll zeigen, wie sehr die neue Bosch-Chipfabrik in Dresden auf "Industrie 4.0"-Konzepte setzt. Foto/Visualisierung: Bosch

Berufewandel in der Chipfabrik: Datenanalysten und KI-Experten zunehmend gefragt

Europas neue dezentrale Chipakademie soll Ausbildung von halber Million Mikroelektroniker organisieren Berlin/Dresden/Brüssel, 7. März 2024. Die Zeiten, in denen Tausende „Operators“ genannte Facharbeiter die Maschinen in Chipfabriken bedient und bestückt haben, sind vorbei: Heute sucht die Mikroelektronik-Branche in Europa vor allem nach Datenanalysten, Software- und Prozess-Ingenieure sowie Wartungstechniker. Zunehmend gefragt sind in den mittlerweile hochautomatisierten Halbleiter-Werken zudem auch Experten für Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen (ML), Systemarchitekturen und Designer für Schaltkreise, die sowohl analoge wie auch digitale Signale verarbeiten können. Das geht aus dem Abschlussbericht des EU-Projektes „Microelectronics Training, Industry and Skills“ (Metis) hervor, auf den der Halbleiter-Branchenverband „Semi“ in Berlin hingewiesen hat.

Moderne Chipwerke verbrauchen erhebliche Wassermengen. Foto (bearbeitet, texturiert): Heiko Weckbrodt

Spezial-Wasserversorgung soll Wachstum der Dresdner Chipindustrie sichern

Freistaat sagt Hilfe zu und verhandelt mit Sachsenenergie und Stadt ein Zukunftskonzept Dresden, 14. September 2022. Angesichts des hohen Wasserverbrauchs in der Mikroelektronik hat der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Dresdnern versprochen, ihnen bei der Wasserversorgung der Stadt und ihrer Betriebe zu helfen. Damit will der Freistaat auch den Ausbau der bestehenden Chipfabriken im „Silicon Saxony“ und weitere Hightech-Ansiedlungen fördern. „Wir werden Sie beim Thema Wasser für den Standort unterstützen“, sagte Kretschmer kurz vor dem ersten Spatenstich für die neue Mikooptiken-Fabrik von Jenoptik in Dresden.

Physiker warnen vor Helium-Verknappung

Bad Honnef, 21.9.2011: Weil Helium weltweit in immer größerem Umfang für die Medizin, Forschung, Halbleiterherstellung und Glasfaserproduktion benötigt wird, droht das Edelgas knapp zu werden. „Helium, heute noch preiswert, wird morgen rar und kostbar sein“, warnte Wolfgang Sandner, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). „Wir müssen vorausschauender als bisher damit umgehen.“