Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bahn

Der Experimental-Triebwagen "Lucy" vom französischen Konzern Thales. Foto: Arndt Hecker für den SRCC

Ingenieure wollen Zug aus 340 km Distanz per 5G fernsteuern

Erzgebirge forscht am automatisierten Bahnverkehr der Zukunft Schlettau, 21. November 2022. Auf dem Weg zum hoch automatisierten Zugverkehr der Zukunft geht der erzgebirgische Bahntechnik-Forschungsverbund „Smart Rail Connectivity Campus“ (SRCC) nun den nächsten Schritt: Am Mittwoch wollen sie einen Thales-Experimentalzug mit Menschen ab Bord im Erzgebirge von einer 340 Kilometer entfernten Zentrale in Braunschweig aus fernsteuern. Dabei setzen sie auf den besonders reaktionsschnellen Mobilfunk der 5. Generation (5G). Das geht aus einer Ankündigung des SRCC und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervor.

Die Brücke Naila wird mit Karbonbeton saniert. Foto: C³ - Jörg Singer.

Bahn finanziert Ingenieurbau-Lehrstuhl an der TU Dresden

Manager sind auch scharf auf neuen Karbonbeton aus Sachsen Dresden, 14. Oktober 2019. Die Deutsche Bahn bezahlt den Aufbau einer neuen Professur für Ingenieur-Bauten – wie zum Beispiel Bahnbrücken und Tunnel – an der TU Dresden. Das hat die Uni und die Bahn heute angekündigt. Demnach wird das Verkehrsunternehmen mindestens für die nächsten fünf Jahre jeweils einen sechsstelligen Euro-Betrag für den neuen Lehrstuhl zur Verfügung stellen.

Auf dem Endbahnhof in Kipsdorf sind die Bahnsteigkanten verlegt, die Montage der Gleise kann beginnen. Foto: Peter Weckbrodt

Bagger, Schlamm und Schwellen

Wochendtipp: Ab auf die Baustelle der Weißeritztalbahn Kipsdorf, 21. Oktober 2016. Ja, sie haben richtig gelesen, diesmal es geht auf eine Baustelle. Auf eine richtig lange noch dazu, sie misst stolze 11,3 Kilometer lang und erstreckt sich von Dippoldiswalde über Schmiedeberg bis nach Kipsdorf. Wir wollen uns augenscheinlich ein Bild davon machen, ob es mit dem lange schon versprochenen, aber immer wieder verzögerten Wiederaufbau der durch die Hochwasserfluten 2002 arg beschädigten Strecke der Weißeritztalbahn endlich etwas wird. Um das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen: wir werden angenehm überrascht sein.

Mirko Froß von der Sächsichen Dampfeisenbahngesellschaft zeigt an einem Kunststoffschwellen-Muster, wo die Schiene befesigt wird. Foto: Peter Weckbrodt

Aus Joghurtbechern werden Bahn-Schwellen

Abfall aus der Gelben Tonne hält Gleise von Bimmel- und Straßenbahnen in Sachsen fest Großrückerswalde/Radebeul, 14. September 2015. Schwer vorstellbar, aber schon bald Wirklichkeit: Alles was vom Verbraucher in den gelben Sack entsorgt wird, vom Joghurtbecher bis zur Wurstverpackung vom Discounter, liefert das Ausgangsmaterial für einen neuen Gleisbaustoff, die Kunststoffschwelle. Sie könnte schon in naher Zukunft bei ausgewählten Schienenfahrzeugunternehmen – zum Beispiel Schmalspurbahnen, Straßenbahnen und Parkeisenbahnen – einen Großteil der guten alten und auch bewährten Holzschwelle ersetzen. Spezialisiert auf diese Recycling-Schwellen hat sich das sächsische Unternehmen „Reluma“ aus dem Erzgebirge.

Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2002 schlummert der Bahnhof Kipsdorf im Dornröschenschlaf. Foto: Peter Weckbrodt

Wiederaufbau der Weißeritztalbahn gen Kipsdorf ausgebremst

Betreibergesellschaft und Land streiten sich um Finanzierung Dresden/Kipsdorf, 27. Mai 2015. Der Wiederaufbau der vom Hochwasser im August 2002 zerstörten Weißeritztalbahn stockt. Eigentlich hatte der Freistaat Sachsen versprochen, dass in diesem Jahr wieder Schmalspurbahnen zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf dampfen sollen – doch daraus wird wohl nichts. Wer die parallel zur zerstörten Bahnstrecke verlaufende Bundesstraße befährt, wird kaum Gleisbau-Arbeiten an diesem zweiten Wiederaufbau-Abschnitt feststellen können. Seit dem offiziellen Baustart im Mai 2014, der wohl der bevorstehenden Landtagswahl geschuldet war, herrscht peinliche Baustille an der Strecke.

Abb.: Goodmovies

DVD „Alois Nebel“: Die Dämonen des Studetenlandes nachgezeichnet

Indie-Filmemacher tauchen stilistisch interessante in die tschechische Vergangenheit 1989: Alois Nebel ist Vorsteher an einem einsamen Bahnhof im ehemaligen Studetenland, im Altvatergebirge nahe der polnischen Grenze. Das kommunistische Regime ist schon halb in Auflösung begriffen und so verschieben tschechische Schmuggler und sowjetische Offiziere unter den angestrengt zugedrückten Augen der Polizei fleißig Zigaretten und Konserven. Doch Nebel plagen nachts, wenn die Züge vorbeigedampft sind, ganz andere Dämonen: Blitzartige Erinnerungen an die Zeit kurz nach dem Kriege, als er noch ein kleiner Junge war und die deutschstämmigen Einwohner aus dem Sudetenland vertrieben wurden: Von tschechischen Freischärlern in Viehwaggons verfrachtet, oft auch brutal misshandelt, vergewaltigt, manche auch kurzerhand erschossen. Nebel flieht vor seinen alten Albträumen in eine Irrenanstalt, in der er den „Stummen“ kennenlernt, der irgendetwas mit den Ereignissen damals zu tun hat…

AVIrail-Prokurist Thomas Hahne führt einen elektronischen Bahn-Rückspiegel vor. Foto: Heiko Weckbrodt (bearbeitet)

Analoger Kampf gegen den toten Winkel

Freitaler eRückspiegel von „AviRail“ sollen Bahnen sicherer machen Freital, 13. Oktober 2014. Damit Bahnen sicherer werden und sich weniger Menschen durch unbedachte Manöver an ab- oder anfahrenden Zügen verletzen oder gar sterben, konstruiert das junge Freitaler Unternehmen „AVIrail“ nun elektronische Rückspiegel. Anders als deren klassisch-gläserne Brüder zeigen deren geteilte Bildschirme („Split Screens“) dem U-, S- oder Straßenbahnfahrer auf einen Blick linke wie rechte Zugseite, kennen keine tote Winkel. „Haben Sie schon mal in einem richtig großen Fahrzeug wie einem Laster versucht, alle Rückspiegel im Auge zu behalten?“, fragt „AVIRail“-Prokurist Thomas Hahne rhetorisch. „Bei unseren elektronischen Bildschirmen hat der Zugführer alles auf einen Blick.“

Elektrischer Bahnbus „Autotram“ mit Morphing-Kupplung und Superladern

Dresden, 2.9.2011. Die Dresdner „Autotram“ ist Bus und Straßenbahn in einem, Staus oder Unfälle auf den Gleisen können sie nicht aufhalten: Der von einem Forscherkonsortium unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) in Dresden entwickelte Demonstrator versammelt neueste Technologien für den elektrischen Nahverkehr der Zukunft.