Alle Artikel mit dem Schlagwort: Auto

Wo ist der Platz des Menschen in der hochautomatisierten Elektroauto-Produktion? Hier ein Blick in die Montage des neuen ID-Stromers im Werk Zwickau von Volkswagen Sachsen. Foto: Oliver Killig für VW Sachsen

Großansiedlungen in Sachsen seit der Wende

Über 32 Milliarden Euro Investitionen durch Großunternehmen seit 1991 Dresden, 8. September 2023. Mit Blick auf die jüngsten Milliarden-Subventionen für große Chipkonzerne hat das sächsische Wirtschaftsministerium eine Übersicht über Großansiedlungen im Freistaat seit der Wende erstellt. Dies ist zwar nur ein Ausschnitt der Nachwende-Investitionen in Sachsen. Allein sie machen aber laut der Übersicht mindestens 32 Milliarden Euro aus – inklusive der jüngsten, erst beginnenden Investitionen von Infineon und TSMC in Dresden.

Fraunhofer will auch ganze Karosseriebauteile wiederverwerten lassen. Eine KI soll all die Einzelteile eines ausrangierten Autos dafür zunächst taxieren. Grafik: Fraunhofer-IWU

Autos künftig zerlegen statt verschrotten

Fraunhofer Chemnitz arbeiten an KI-gestützten Demontage-Fabriken Chemnitz, 2. Januar 2022. Wenn ein Elektroauto den Geist aufgibt, droht ihm normalerweise als wirtschaftlicher Totalschaden die Müllhalde, obwohl viele Einzelteile eigentlich noch funktionieren. Diese ökologisch unhaltbare Perspektive wollen sächsische Fraunhofer-Ingenieure nun im Zuge des Projektes „Effiziente und wirtschaftliche kreislauforientierte Demontage und Aufbereitung“ (Ekoda) ändern: Statt das Fahrzeug zu verschrotten, ins Ausland abzuschieben oder bestenfalls den Stahl wieder einzuschmelzen, soll es künftig in der automatischen Demontage landen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz angekündigt.

So etwa sieht das überarbeitete Elektroauto ID3 aus, das ab Mai 2023 in Zwickau und Dresden in die Großserie geht. Die VW-Ingenieure haben das Interieur aufgewertet und den Stromer außen so umdesignt, dass er sportlicher und mehr wie ein Golf aussehen soll. Seit einigen Wochen stellt die Manufaktur Dresden eine Nullserie her. Visualisierung: Volkswagen AG

VW stärkt Manufaktur Dresden als Innovationszentrum

Gläserne Manufaktur soll neuen ID3 PA herstellen und öfter als Pilotfabrik für Konzern dienen Dresden/Zwickau, 20. Dezember 2022. Volkswagen will seine gläserne Manufaktur in Dresden weiter aufwerten: So will das Unternehmen ab Mai 2023 etwa zeitgleich und erstmals in Dresden und Zwickau das überarbeitete Elektroauto ID3 PA in großen Serien herzustellen. „Und wir wollen Dresden als Innovations- und Technologiestandort für Produktionstechnik und Digitalisierung ausbauen“, kündigte der neue Dresdner Standort-Chef Martin Goede an.

Werbefoto für den Wartburg 311-2 aus dem Karosseriewerk Dresden. Repro aus: Brandes: „Gläser Karosserie Dresden“

Edelschmiede Gläser baute in Dresden erst Kutschen, dann Cabrios

Das Buch „Gläser Karosserie Dresden“ wartet mit einer unglaublichen Fülle an Informationen und Abbildungen auf. Die Wege des Herrn sind unergründlich, heißt es bekanntlich. Das ist auch in der Autowelt so. Carl Heinrich Gläser beispielsweise begann als Kutschenbauer in Dresden, sattelte dann auf Automobilkarosserien von hervorragender Qualität um. Mitten in der Weltwirtschaftskrise von 1929 stieg er zum führenden deutschen Anbieter von Cabriolet-Karosserien auf – mit einem Ruf, der weit über die Grenzen Sachsens hinaus reichte. Wie Michael Brandes in seinem unter Mitwirkung von Peter Kirchberg und Christian Suhr verfassten Band „Gläser Karosserie Dresden“ vermittelt, vereinte Gläser zwei scheinbar unvereinbare Firmenkonzepte unter einer Marke: Lieferant von Serienkarosserien für alle namhaften deutschen Automobilbauer und zugleich Edelschmiede von Luxuskarosserien in Einzelanfertigung. „Aber alle hatten eines gemeinsam: Den hohen gestalterischen wie Qualitätsanspruch.“

Wie in seinem Werk in Sachsenheim will der Automobilzulieferer Dräxlmaier seine neue Batteriefabrik in Leipzig hochautomatisiert und nach Industre-4.0-Prinzipien ausstatten. Foto: Dräxlmaier

Batteriefabrik von Dräxlmaier in Leipzig soll Ende 2020 fertig sein

Bayrischer Porsche-Zulieferer investiert 48 Millionen Euro Leipzig/Dresden, 18. Mai 2020. Der Autozulieferer „Dräxlmaier“ will seine neue Batteriefabrik in Leipzig-Stahmeln Ende 2020 fertig haben. Das geht aus einer Mitteilung der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) aus Dresden hervor. Die Bayern investieren rund 48 Millionen Euro in den Werkneubau.

Viele Handwerksbetriebe haben angesichts voller Auftragsbücher Probleme, neue Kapazitäten aufzubauen: Es fehlen Meister, Gesellen und andere Fachkräfte, während Ungelernte kaum noch gefragt sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerk in Ostsachsen floriert noch – doch Stimmung trübt sich ein

Kammer fordert nach Umfrage: Neue Koalition darf nicht die Leistungsträger vergessen Dresden, 7. November 2019. Den ostsächsischen Handwerkern geht es gut: Die Auftragsbücher sind voll, die meisten Betriebe über Monate hinweg voll ausgelastet. Das hat die Herbst-Konjunkturumfrage der Handwerkskammer unter ihren Mitgliedern ergeben. Allerdings schauen immer mehr Handwerker besorgt in die Zukunft, vor allem jene, die mit der Autobranche und der allgemeinen Industrie verflochten sind.

Warnhinweise wie zum Beispiel beim Einparken sollen den Fahrer von den Bosch-3D-Bildschirmen aus entgegenspringen, um schneller wahrgenommen zu werden. Abb.: Bosch

Bosch setzt auf 3D-Bildschirme fürs Auto

Displays sollen für mehr Sicherheit und schnellere Reaktionen sorgen Hildesheim, 12. August 2019. Künftig werden 3D-Bildschirme Autofahrer schneller und intuitiver vor Gefahren warnen und auf Verkehrsprobleme hinweisen. Davon geht zumindest der deutsche Elektronik-Konzern und Automobilzulieferer Bosch aus, der solche Displays nun vorgestellt hat.

Ein Waymo-Testfahrzeug auf Google-Basis bei einer autonomen testfahrt in den USA. Foto: Waymo

Erste fahrerlose Autos auf öffentlichen Straßen in den USA

Google-Ableger Waymo will autonom fahrende Taxis etablieren Chandler, 17. November 2017. Google macht ernst und bringt durch sein Spin-off „Waymo“ die ersten fahrerlosen Autos in den öffentlichen Verkehr. In einem 1000 Quadratmeilen großem Gebiet in Chandler, Arizona, fahren diese autonomen Autos ohne Fahrer auf öffentlichen Straßen. Waymo möchte damit Taxidienste anbieten und wirbt mit den geringen Kosten. Die Fahrtkosten für solch eine fahrerlose Taxifahrt sollen bei weniger als einem Drittel der Kosten für eine übliche Taxifahrt liegen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Fahrzeugfirmen aus Japan und Sachsen fusionieren

Dresden/Chemnitz, 16. September 2016. Das japanische Fahrzeug-Unternehmen Nabtesco Automotive und der Chemnitzer Automobilzulieferer ITG fusionieren. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt. „Durch das Zusammengehen von Nabtesco mit der ITG Serienfertigung und ITG Kompressoren können zwei KMU in eine sicherere unternehmerische Zukunft geleitet werden, mit der Chance zu wachsen und neue Märkte zu erschließen“, kommentierte Wirtshafts-Staatssekretär Hartmut Mangold. „Für Nabtesco entsteht die Möglichkeit, seine Produktpalette durch die sächsische Kompressorentechnologie zu erweitern.“

Hat eigentlich Soziologie studiert, leitet jetzt aber ein Unternehmen voller Ingenieure: Geschäftsführerin Mandy Schipke erzählt auf der Messe "Karrierestart", wie das Dresdner Technologie-Startup "NOVUM" innerhalb eines Jahres nach der Gründung rentabel wurde. Foto: NOVUM

Lebensverlängernder Autopilot für Brennstoffzellen

Junges Unternehmen NOVUM aus Dresden entwickelt Diagnose-Wechselrichter, der drohende Ausfälle in Mini-Kraftwerken verhindern soll Dresden, 19. Januar 2016. Damit Brennstoffzellen länger funktionieren und auch im laufenden Betrieb preiswerter werden, hat das junge Ingenieurunternehmen „NOVUM engineerING“ aus Dresden einen neuartigen Diagnose-Wechselrichter entwickelt. Dieses Gerät könne die Lebensdauer solcher Mini-Kraftwerke erheblich verlängern, sagte NOVUM-Geschäftsführerin Mandy Schipke heute in Dresden. In 80 Prozent der Problemfälle sei der eingebaute „Autopilot“ imstande, sich anbahnenden Fehlfunktionen und Systemausfällen gegenzusteuern, bevor die ganze Brennstoffzelle kaputt gehe, betonte sie. Dadurch könne oftmals der teure Besuch von Servicetechnikern eingespart werden.

Der Nachbau des allerersten Autos von August Horch, der Horch Tonneau von 1904, begrüßt seit wenigen Tagen die Besucher im Museum. Foto: Peter Weckbrodt

Horch-Museum in Zwickau: Automobiler Luxus

Oigers Wochenendtipp führt in eine Autozeit, in der Software-Schummelei noch keine Rolle spielte Zwickau, 14. November 2015. Qualität, Luxus und unübertroffener Eleganz werden wir begegnen, wenn wir dem August-Horch-Museum in Zwickau einen Besuch abstatten. Auf rund 3000 Quadratmetern Fläche findet hier der legendäre Automobilfabrikant August Horch (1868-1951) seine Würdigung. Und wir werden mit über 100 Jahren Zwickauer Automobilbau durch den Anblick von geradezu berauschend schönen Sachzeugen vertraut bemacht.

Keine Hand mehr am Steuer: Mit der neuen Autopilot-Funktion soll der Elektro-Sportwagen die meisten Manöver ohne Zutun des Fahrers erledigen können. Abb.: Tesla

Tesla führt Autopilot per Software ein

Elektro-Sportwagen bekommt Vorstufe zum autonomen Fahren Palo Alto, 4. November 2015. Das autonome Auto, das ohne Eingriff eines menschlichen Fahrers sein Ziel erreicht, rückt immer mehr in eine greifbare Zukunft. So hat Tesla nun begonnen, seine Elektro-Sportwagen per Software-Aktualisierung mit einem Autopiloten aufzurüsten. Der kann die Elektroautos laut Tesla-Angaben zum Beispiel in einer Fahrspur halten, die Spur automatisch wechseln, wenn der Fahrer den Blinker betätigt, und den Zielort selbstständig nach freien Parkplätzen suchen und autonom einparken. „Zwar wird es bis zu wirklich fahrerlosen Automobilen noch ein paar Jahre dauern“, räumt das US-Unternehmen ein. „Aber der Tesla-Autopilot ähnelt bereits heute dem System, das Piloten auf ruhigen Streckenflügen verwenden.“

Der 105 Jahre alte Elektro-Oldtimer Baker Electric W Runabout kam seinerzeit schon auf 160 Kilometer Reichweite - auch heute schaffen nur wenige Serien-Elektroautos mehr. Heute kam er für das Verkehrsmuseum Dresden per Luftpost auf dem Flughafen Dresden an. Foto: Peter Weckbrodt

Wie das Automobil Deutschland veränderte

Neue Dauerausstellung „Vorfahrt“ im Verkehrsmuseum fokussiert sich auf gesellschaftlichen Wandel durch das Auto Dresden, 9. Juli 2015. Es muss wohl ein gleichermaßen faszinierender wie erschreckender Anblick für die Zeitgenossen Ende des 19. Jahrhunderts gewesen sein, als die ersten Automobile über die Straßen zu knattern begann: Laut, prächtig, schneller als jede Kutsche – Boten einer neuen Zeit, in der dem menschlichen Erfindungsgeist nichts mehr unerreichbar schien. Am Himmel tauchten die ersten Zeppeline auf, die deutsche Wirtschaft boomte wieder nach dem großen Gründerkrach. Allerdings waren es zuerst nur die Superreichen, die sich ein Automobil leisten konnten. Erst zwei Kriege später sollte das Auto zum Statussymbol (fast) aller Deutschen werden. Schau hat Zeug zum Publikumsmagneten Dieses Statussymbol das forderte „Vorfahrt“ ein – und so hat auch das Verkehrsmuseum Dresden seine neue Dauerausstellung genannt, die am 11. Juli 2015 offiziell eröffnet wird. Eine Million Euro hat das Museum in die Schau gesteckt, die nicht nur einfach motorisierte Gefährte aneinanderreiht, sondern vor allem „erzählt, wie diese die Gesellschaft verändert und das Leben beeinflusst haben“, wie es Museumsdirektor Joachim Breuninger formuliert. …

Der Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche im Verkehrsmuseum Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Das erste Dresdner Auto fuhr mit Dampf

Schmied Schöche baute 1895 den Dampfwagen Nr. 1 Dresden, 18. Juni 2015. Ein Dampfwagen war das erste Auto, das ab 1895 im Königreich Sachsen fuhr. Den Dampfwagen Nr. 1 von Schmiedemeister Adolf Schöche aus dessen Erster Dresdner Velociped-Fabrik in der Neustadt können Besucher ab dem 11. Juli in der neuen Dauerausstellung „Vorfahrt“ im Verkehrsmuseum Dresden bestaunen.