Alle Artikel mit dem Schlagwort: Aufholjagd

Seit der Jahrtausendwende tritt der Aufholprozess ("Konvergenz" genannt) zwischen Ost und West weitgehend auf der Stelle. Vom langen Aufschwung seit der Wirtschaftskrise 2009/10 hat der Osten allerdings etwas stärker als der westen profitiert. Abb.: IWH

Osten hängt weiter am Bundestropf

Reformierter Länderfinanzausgleich ersetzt teilweise den Solipakt Ost Halle, 17. August 2017. Auch wenn der Solidarpakt 2019 ausgelaufen ist, wird der größte Teil der Zuweisungen vom Bund in den Osten der Republik fließen. Das hat das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) berechnet. Als Ersatz für den Solidarpakt wird der reformierte Länderfinanzausgleich den sogenannten „Aufbau Ost“ ab 2020 mitfinanzieren. Hauptgrund: Die Produktivitätslücke zwischen Ost und West bleibt auf absehbare Zeit groß.

Sehen die ostdeutschen Chancen, den Westen einzuholen, inzwischen sehr skeptisch: Prof. Joachim Ragnitz (links) und Prof. Marcel Thum vom ifo-Institutsteil in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Forscher: Ostdeutsche Wirtschaft wird Westen nie einholen

Nur Wachstumszentren wie Jena, Berlin und Dresden legen noch zu Dresden, 13. Mai 2016. Die Wirtschaftskraft und damit wohl auch der Lebensstandard von Ostdeutschland wird sich wahrscheinlich niemals flächendeckend an das Westniveau angleichen. das hat Prof. Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des „ifo“-Instituts prognostiziert. „Wachstumskerne wie Jena, Berlin oder Dresden werden sicher weiter aufholen, andere Regionen aber wohl nie“, sagte er.

Die Produktivität der "neuen" Bundesländer wächst nur noch langsam und hat gerade erst das Noveau der alten BRD um 1984 herum erreicht. Abb.: ifo Dresden

Ifo Dresden: Ost-Wirtschaft hängt Westen 30 Jahre hinterher

Von Aufholjagd Ost kann keine Rede mehr sein Dresden, 24. September 2014: Von einer wirtschaftlichen Angleichung zwischen Ost- und Westdeutschland kann auch 25 Jahre nach der politischen Wende in der DDR keine Rede sein: Die wirtschaftliche Produktivität in den „neuen“ Bundesländern hinkt der im Westen um 30 Jahre hinterher – und daran wird sich wenigstens bis zum Jahr 2030 auch kaum etwas ändern. Das geht aus neuen Berechnungen und Prognosen von „ifo Dresden“ hervor. „Der Abstand zwischen Ost und West bleibt seit Jahren praktisch konstant, von einem Aufholen auf Westniveau ist kaum eine Spur“, schätzt Autor Prof. Joachim Ragnitz ein.

Zu wenig Hightech: Aufholjagd der Ostwirtschaft lahmt

Dresden, 20.7.11: Seit der politischen Wende versucht die ostdeutsche Wirtschaft, die westdeutsche Produktivität zu erreichen. Doch konnte man in den 90ern durchaus noch von einer Aufholjagd sprechen, hat sich dieser Prozess inzwischen zum Schneckenlauf verlangsamt: „Da ist kaum noch Bewegung drin“, erklärte Dr. Jochim Ragnitz vom Dresdner ifo-Institut dem „Computer-Oiger“. Gerechnet in Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner, dümpeln Länder wie Meck-Pomm um die 71 Prozent des Westniveaus herum. Am besten schneidet noch Sachsen ab, das auf 75 Prozent kommt und wirtschaftlich stärker wächst als die anderen Neuen Bundesländer. Letztere lahmen vor allem, weil der Deindustrialisierungsprozess nach der Wende nicht ausreichend durch eine Modernisierung abgelöst wurde, was oft am chronischen Kapitalmangel der Unternehmen liegt. Folge: Die ostdeutsche Wirtschaft ist zu wenig exportorientiert, es gibt zu wenige große Hightech-Unternehmen, die vom Aufschwung der Weltwirtschaft so wie Westdeutschland profitieren könnten. Bis 2020/25 wird die ostdeutsche Wirtschaft um die 80 bis 85 Prozent der westdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner erreicht haben,  schätzt Ragnitz. Das wird teilweise aber ein eher rechnerischer Effekt sein: Zwar liegt das Wirtschaftswachstum im Osten vorläufig niedriger als in den …