Alle Artikel mit dem Schlagwort: Atari

Heimcomputer von Commodore. Foto: Heiko Weckbrodt

IF Vergangenheit$ = „Basic“ THEN GOTO Gottkomplex?

Olde Hansen untersucht in „Von BASIC zur IT-Crowd“ die Nachwirkungen der Heimcomputer-Ära in Ost und West Haben Heimcomputer und die darin integrierte Anfänger-Programmiersprache „Basic“ den Boden für die digitale Transformation bereitet, die wir jetzt gerade beschleunigt beobachten? Oder vertiefte womöglich der – gerade in der DDR – sehr selektive Zugang zu Heimcomputern eher die „digitale Kluft“, von der später so oft die Rede waren? War der Heimcomputer doch nur ein Spielzeug für dilettantische Digital-Heimwerker oder waren die Basic-Auskenner der 1980er die Hacker-Könige der Nuller Jahre? Mit diesen und verwandten Fragen setzt sich der Berliner Historiker und Programmierer Olde Hansen in seinem neuen Buch „Von BASIC zur IT-Crowd. Eine kleine Geschichte des Programmierens mit BASIC in Deutschland“ auseinander, das er nun im Eigenverlag veröffentlicht hat.

So soll die neue Spielekonsole Atari VCS aussehen - mit Joystick und anderen Eingabe-Geräten Foto: Atari

Atari steigt wieder in Spielkonsolen-Markt ein

Unternehmen kündigt eine neue Spielebox Atari VCS an New York, 20 . März 2018. Die Spekulationen scheinen sich zu bewahrheiten: Über 20 Jahre nach der letzten Spielkonsole aus dem Hause Atari steigt der Videospiel-Pionier wieder in diesen Markt ein: Das Unternehmen, das zuletzt nur noch als bloße Markennamen-Hülle agiert hatte, kündigte mit dem „Atari VCS“ eine Spielekonsole im Retro-Design an.

Constantin Gillies. Foto: CSW-Verlag

4. „Extraleben“ für die Ober-Nerds

Im Verschwörungskrimi „Extraleben IV – Retroland“ müssen die Retrotechnik-Experten Nick und Kee im 80er-Themenpark eine Uralt-Disk des US-Militärs retten Smartphone-Zombies, Rauchverbote und Tempolimits? Im Freizeitpark „Retroland“ gibt es all dies nicht: Irgendwo auf dem Balkan haben findige Unternehmer für Hardcore-Nostalgiker und Heimcomputer-Fans die Welt der 1980er Jahre nachgebaut: Die Frauen tragen Schulterpolster, politische Korrektheit ist ein Fremdwort, überall stehen Daddel-Automaten mit Videospiel-Klassikern, ein Mietwagen-Büro verleiht die Super-Sportwagen der 80er-Jahre-Fernsehserien – dafür gibt es ganz zeitgemäß nirgends Handy-Empfang.

Sind in der Wüste von New Mexico tatsächlich Millionen Atari-Videospiele vergraben? Bald werden wir es wissen. Abb.: XBox

Microsoft gräbt in Wüste nach vergrabenen Atari-Spielen

Videospiel-Archäologen suchen nach Ataris „E.T.“-Cardridges Alamogordo, 12. April 2014: Die Geschichte gehört zu den Ur-Legenden der Spieleszene: Nachdem Steven Spielbergs Sci-Fi-Märchen „E. T. – Der Außerirdische“ in den Kinos einschlug wie eine Bombe, wollte Heimcomputer-Hersteller „Atari“ mit einem gleichnamigen Konsolen-Spiel vom Alien-Boom profitieren. Doch das kam so schlecht an, dass Atari etwa Millionen Einschubkarten (Cardridges ) von „E.T. the Extra-Terrestrial“ angeblich 1983 bei Alamogordo in der Wüste von New Mexico in den USA vergrub. Nun will die X-Box-Tochter von Microsoft dieser Legende nachgehen – und hat Grabungen in der Wüste angeordnet.

Retro-Computerspielturnier holt Sonic & Co. aus der Versenkung

Ahlen, 19. Januar 2014: Frank Niggemann aus NRW will am 26. Januar den Geist der Heimcomputer-Ära wieder heraufbeschwören: An diesem Tag veranstaltet er in Ahlen ein „Retro-Computerspiel-Turnier“, in dem sich Commodore-Jünger und andere in die Jahre gekommene Nerds in Spielen wie „Turrican“, Sonic“ und „Space Invaders“ messen – an die 100 Retro-Titel stehen zur Wahl.

Buch „Extraleben III“: Ewiggestrige Nerds im Endmonsterkampf

Nerdkrimi-Guru Constantin Gillies schickt die ewiggestrigen Computerfreaks Kee und Nick in den Endmonster-Kampf: In „Extraleben III – Endboss“ stolpern die beiden Möchtegern-Helden – mittlerweile unentbehrliche Retro-Analytiker der mysteriösen „Datacorp“ – in die Verschwörungen von ultrageheimen US-Geheimdiensten und Maulwürfen innerhalb der Datacorp. Im Wettlauf gegen die Zeit müssen sie ein museumsreifes Daten-Band entschlüsseln – natürlich, um die Welt und ihre eigenen Kragen zu retten.

Bekenntnisse eines Atari-Nerds

Woher rekrutieren Retro-Videospielmuseen ihre Fans? Warum ist das Interesse an Retro-Heimcomputer-Shows, Computerspielmuseen oder Nerd*-Krimis wie „Extraleben“ so anhaltend hoch? Ist doch klar: Bis Ende der 70er hatten nur wenige Wissenschaftler und Studis Zugang zu Computern und das waren meist klobige Mainframes, über die die Fakultätsleitung wachte wie ein Luchs. Wer in den 80er Jahren aufwuchs, gehört hingegen zur ersten Digitalgeneration, die mit diesem wunderbaren scheinklugen Spielzeug namens Computer groß wurde, das war die Zeit von C 64, HC 900 & Co. Wer auch nur ein wenig technikaffin ist, wird wohl nie den Augenblick vergessen, als er seinen ersten eigenen Computer ausgepackt und eingeschaltet hat. Bei mir war es ein Atari 800 XL, für den ich Zonenkind in den 80ern meine Oma unter Druck setzte, damit sie mir ihr letztes Westgeld rausrückte. Denn den Plan, einen Robotron-Heimcomputer im Centrum-Warenhaus gegen Ost-Mark zu erwerben, musste ich mir beizeiten abschminken: Diesen Z 9001 sah der Einzelhandel wohl nur für wenige Mikrosekunden. Blieb nur der „Intershop“, in dem der Atari 250 Mark kostete – D-Mark wohlgemerkt. Ich plünderte also …