Alle Artikel mit dem Schlagwort: Analyse

Han Ye. Foto: Epos

Großzügige Sozialleistungen steigern Arbeitslosigkeit in Deutschland

Unis Mannheim und Bonn analysieren Sozialversicherungs-Daten Mannheim, 15. Dezember 2023. Wechselwirkungen zwischen großzügigen Arbeitslosen- und Rentenleistungen können zu höherer Arbeitslosigkeit führen. Das gilt besonders bei älteren Arbeitnehmern, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Das hat das „Economic Research Center“ (Epos) der Universitäten Bonn und Mannheim eingeschätzt.

Eine eigens dafür entwickelte Software wertet die Biomarker-Daten vom Modaplex aus. Foto: Biotype GmbH

Sachsen stellen automatischen Krebs-Fahnder vor

„Biotype“ will mit „Modaplexen“ die individuelle Tumor-Gendiagnostik auf neue Stufe heben Dresden, 27. September 2023. Neue molekular-diagnostische Analysegeräte aus Sachsen sollen die Früherkennung und Therapieauswahl bei Gebärmutter-, Darm- und anderen Krebsarten demnächst deutlich beschleunigen und genauer machen. Nach dreijähriger Entwicklung hat die Dresdner Biotechnologie-Firma „Biotype“ dafür nun ein „Modaplex“-Tischgerät vorgestellt. Das kann mit einer einzigen Blut- oder Gewebe-Probe innerhalb von vier Stunden zahlreiche genetische Erkennungszeichen („Biomarker“) für Tumore im Erbgut des Patienten oder der Patientin entdecken. In späteren Geräte-Generationen soll es sogar möglich sein, die Proben in einem Durchlauf gleich auf mehrere Krebsarten zu durchforsten.

Ein moderner Nachfolger des vor 60 Jahren bei Carl Zeiss Jena entwickelten Analyse-Gerätes "Specord". Foto: Analytik Jena

DDR-Erfindung „Specord“ durchschaut heute die Güte von Wein und Bier

Analytik-Firma baut auf eine 60 Jahre alte Entwicklung aus dem VEB Carl Zeiss Jena Jena, 11. Mai 2023. Manche Innovationen aus DDR-Zeiten sind in weiterentwickelter Form bis heute im Einsatz und gelten immer noch als Hightech. Und vieles davon hatte seinerzeit im Kombinat Carl Zeiss Jena (CZJ) seinen Ausgangspunkt. Ein Beispiel sind Multispektralkameras für die Ostblock-Raumfahrt, die in die heutige Hyperspektral-Technologie eingeflossen sind. Ein weiteres Beispiel ist das Spektralphotometer „Specord“: Labore und Fabriken weltweit setzen diese automatischen Inhaltsermittler aus Thüringen ein, um die Güte von Weinen zu bestimmen, Biere zu analysieren, Abwässer zu überwachen und dergleichen mehr. Vor 60 Jahren im im VEB Carl Zeiss Jena entwickelt, sind die Specords, stetig modernisiert, immer noch einer der zentralen Umsatzbringer der CZJ-Nachwende-Ausgründung „Analytik Jena“. Darauf hat das Messtechnik-Unternehmen hingewiesen.

Künstliche Intelligenzen aus Europa sollen mit deutschen und anderen europäischen Sprachmodellen arbeiten. Visualisierung durch die KI Dall-E

Studie: Für eigene Basis-KI fehlen Deutschland noch die Voraussetzungen

Geeignetes Rechenzentrum würde 350 Millionen Euro kosten Berlin/Dresden, 24. Januar 2023. Deutschland fehlen „elementare Voraussetzungen“, um vollständig eigene Künstliche Intelligenzen (KI) zu entwickeln. Das geht aus einer neuen Machbarkeitsstudie „Große KI-Modelle für Deutschland“ hervor, die der KI-Bundesverband aus Berlin heute vorgestellt hat. Demnach verfügt die Bundesrepublik weder über genügend Trainings-Daten und KI-Personal noch über ausreichend starke Supercomputer, um den dominanten KIs aus den USA und China ein selbst entwickeltes und quelloffenes großes KI-Modell nach europäischen Ethik-Standards zu formen.

Hiperscan-Chef Alexander Wolter hält eine Probe an ein Apo-Ident-Gerät. Foto: Heiko Weckbrodt

Hiperscan Dresden plant Cannabis-Tricorder

Fraunhofer-Ausgründung hat bereits über 5000 Apotheken mit berührungslosen Analysegeräten ausgestattet Dresden, 11. Oktober 2022. Mit Fraunhofer-Mikrospiegeln feiert „Hiperscan“ deutschlandweit Erfolge in der Pharmazie: Seit der Ausgründung aus dem Photonikinstitut IPMS im Jahr 2006 hat das Dresdner Technologie-Unternehmen bereits über 5000 Apotheken mit speziellen Infrarot-Spektrometern versorgt, die ähnlich wie die Tricorder aus der Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ berühungslos herausbekommen, was in einer Probe drinsteckt. Wichtig ist das für die Apotheker vor allem, um die Echtheit und richtige chemische Zusammensetzung von Ausgangsstoffen zu überprüfen, aus denen sie dann Hautsalben, individuelle Krebsmedikamente oder andere Arzneien mischen. Aber auch Nudelfabriken, Fleischverarbeiter und andere Lebensmittelbetriebe nutzen Hiperscan-Technik, um die Fette, Proteine, Feuchtigkeit und Ballaststoffen im zugelieferten Getreide oder Fleisch zu ermitteln. Vor allem die gerade mal schuhkarton-großen Analysegeräte für Apotheken kommen in der Branche so gut an, dass Hiperscan nun eine internationale Expansion nach Amerika vorbereitet.

Im Beschleunigerlabor "Dreams" am HZDR können die Forscher die besonders präzise Beschleuniger-Massenspektrometrie für die Datierung von Proben einsetzen. Foto: Oliver Killig für das HZDR

Helmholtz Dresden schmiedet Analyse-Allianz

Verbund „Remade@ari“ soll kreislaufwirtschaftliche Innovationen beflügeln Dresden, 29. August 2022. Um mehr Unternehmen den Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft zu erleichtern, schmieden Dresdner Helmholtz-Forscher derzeit die Analyse-Allianz „Remade@ari“: In diesem Verbund will das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ab dem 1. September 2022 schrittweise über 80 Institute und Einrichtungen mit einzigartigen Untersuchungsgeräten zusammenführen, die neue Produkte und Werkstoffe von der makroskopischen bis hinunter auf die atomare Ebene mit Blick auf ihre Wiederverwertbarkeit analysieren können. Das geht aus einer Mitteilung des HZDR hervor, das in diese Allianz unter anderem seine Ionenbeschleuniger, Antimaterie-Quellen und Extrem-Magnetspulen einbringt.

Infrarot-Quellen. Foto: IST AG

Schweizer wollen Infrarot-Quellen aus Sachsen

IST AG kauft Dresdner TU-Ausgründung Infrasolid Dresden/Leipzig/Ebnat-Kappel, 27. Februar 2022. Ein Schweizer Sensorunternehmen sichert sich Infrarotquellen aus Sachsen: Die „Innovative Sensor Technology AG (IST) aus Ebnat-Kappel kauft die Dresdner Infrarottechnik-Firma „Infrasolid“. Das haben IST sowie der „Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) aus Leipzig mitgeteilt, der bisher Anteilseigner der TU-Ausgründung war. Über die Kaufsumme machten die Vertragspartner keine Angaben.

Der "Soccerbot360" erlaubt es auf vergleichsweise kleinem Raum, Fußball der Bundesliga-Klasse zu trainieren. Foto: Umbrella/TGFS

Leipziger Umbrella bekommt Millionenspritze für virtuelle Fußball-Arenen

„Soccerbot360“ simuliert große Stadien – bald auch für Reha und Schulsport? Leipzig, 2. August 2021. Damit sie ihre virtuellen Fußball-Trainingsarenen des Typs „Soccerbot360“ weiterentwickeln und ihre internationalen Expansion vorantreiben kann, hat die Leipziger Softwareschmiede „Umbrella Software Development“ nun einen Millionenbetrag bei Risikokapitalgebern eingesammelt. „Mit dem frischen Geld und auch der großartigen Zusammenarbeit von Investoren und Management sehen wir Umbrella gut gerüstet, sich mit dem Soccerbot360 als einen nachhaltig relevanten Player auf dem internationalen Sports-Tech-Markt zu etablieren“, schätzte Geschäftsführer Sören Schuster vom „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) ein, nannte allerdings keine genaue Summe.

Die Visualisierung zeigt einen vergoldeten Membranfilter, der geladene Biomoleküle mittels digital steuerbarer elektrischer Felder trennt. Bildschirmfoto aus dem Video "Digital Membrane Chromatography" von i3 Membrane

Millionen-Kapitalspritze für Biomembran-Produktion in Radeberg

Millionen-Kapitalspritze für „i3 Membrane“ Radeberg/Bonn, 25. Januar 2021. „i3 Membran“ will in Radeberg eine Produktion für neuartige Membranen aufbauen, die Proteine, Antikörper und andere Biomoleküle durch elektrische Felder trennen. Dadurch arbeiten sie laut Firmenangaben zehnmal effektiver als herkömmliche Trennsysteme. Das hat der „High-Tech-Gründerfonds“ (HTGF) aus Bonn mitgeteilt, der dem jungen Biotech-Unternehmen nun gemeinsam mit drei Privatinvestoren dafür einen nicht näher bezifferten Millionenbetrag zur Verfügung stellt.

Doktorand Anthony Beck, Mit-Entwickler der Technologie, hält einen chemischen Schaltkreis mit gefärbten Analysemedien. Auf dem Monitor im Hintergrund ist das Mikroskopiebild eines der chemischen Transistoren zu sehen. Foto: TU Dresden

Chemische Schaltkreise für Blutkrebs-Schnelldiagnose

Team der TU Dresden arbeitet an neuartigen Diagnose-Chips für den Kampf gegen schwere Krankheiten Dresden, 14. Januar 2020. An innovativen Chemie-Molekularcomputern arbeiten derzeit Forscher der TU Dresden. Sie wollen chemische Schaltkreise für die individuelle Blutkrebs-Diagnose entwickeln. Das Bundesforschungsministerium wird diese Forschungsgruppe im Zuge der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ mit 1,4 Millionen Euro für drei Jahre mitfinanzieren, teilte Prof. Andreas Richter vom Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik mit.

Prof. Dr. Anne-Claude Gavin von der Universität Genf ist die erste Preisträgerin des neuen "Lipidomics Excellence Award" - sie will eine "Landkarte der Fette" erstellen. Lipotype-Chef Prof. Kai Simons (rechts) und Direktor Prof. Michele Solimena vom Paul-Langerhans-Institut Dresden gratulieren ihr. Foto: Heiko Weckbrodt

Diabetes? Der Fett-Paketdienst der Zelle weiß längst Bescheid

Biologen aus Sachsen und der Schweiz wollen dem Lipid-„DHL“ im Menschen das Wissen um verborgene Krankheiten entreißen. Dresden/Genf, 30. September 2019. Um Diabetes, Alzheimer, Krebs und andere Krankheiten künftig rascher diagnostizieren zu können, arbeiten Molekularbiologen und Mediziner aus Genf und Dresden derzeit an einer Transportkarte der Fett-Bausteine („Lipide“) in menschlichen Zellen. Die Arbeitsteilung: Die Biotech-Firma „Lipotype“ des Dresdner Lipodomik-Pioniers Prof. Kai Simons stellt die Analysetechnik bereit, damit Prof. Anne-Claude Gavin von der Universität Genf solch eine „Lipid-Audobahnkarte“ erzeugen kann.

Der Untermarkt in Görlitz: Hier mietet sich das neues Casus-Institut in der Aufbauphase ein. Foto: Sabine Wenzel für das HZDR

Karliczek eröffnet neues Casus-Computerinstitut in Görlitz

KI und Big-Data-Technologien für einen tieferen Blick auf den Klimawandel und die Sternen-Genese Görlitz, 21. August 2019. Klimawandel, die Genese von Sternen, wie sich Zellen zu Organen zusammenfügen oder der Großstadt-Verkehr – all dies sind komplexe Systeme, die über einfache Ursache-Folge-Ketten weit hinausgehen. „Verändert man nur eine einzige Einflussgröße, kann das überraschende, schwer vorherzusehende Folgen für das Gesamtsystem haben“, schätzen Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) ein. Gemeinsam mit Kollegen aus Dresden. Leipzig und Breslau möchten sie in einem neuen „Center for Advanced Systems Understanding“ (Casus) in Görlitz diese komplexen Zusammenhänge mit Supercomputerhilfe und Künstlicher Intelligenz durchdringen. Am 27. August will Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) dieses neue Zentrum mit einer symbolischen Schlüssel-Übergabe eröffnen.

Prof. Martin Sedlmayr,leitet die Professur für Medizinische Informatik am Institut für Medizinische Informatik und Biometrie in Dresden. Foto. UKD

Suche nach neuen Therapien in Datenfluten

Medizinisches Datenintegrationszentrum entsteht in Dresden Dresden, 20. September 2018. Um neue, individuellere Behandlungen zu entwickeln, wollen die Uniklinik Dresden und die Medizinische Fakultät der TU Dresden ihre Forschungs- und Patientendaten in einem neuen „Datenintegrationszentrum“ zusammenführen. Dort sollen Computerprogramme und menschliche Experten diese Datenfluten („Big Data“) analysieren.

T-Systems-Chef Adel Al-Saleh. Foto: Deutsche Telekom

GlobalData: Sparkurs bei T-Systems mit Risiken

Analysten: Kunden könnten Verlagerung nach Indien als Abschied von deutschen Qualitätsstandards wahrnehmen London/Frankfurt am Main, 27. Juni 2018. Der Sparkurs und Umbau von T-Systems kann der Telekom-Geschäftskunden-Tochter wettbewerbsfähiger machen – birgt allerdings auch viele Risiken. Das hat das Marktforschungs-Unternehmen „GlobalData“ aus London eingeschätzt.

Zeitarbeit hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Aufschwung erlebt. Durch neue gesetzliche Vorgaben und den Fachkräftemangel verringert sich das Wachstums-Tempo der Branche nun allerdings spürbar. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Zeitarbeits-Branche rechnet mit 3 % Wachstum

Regulierung und Fachkräfte-Mangel bremsen, Branche bleibt dennoch vorsichtig optimistisch Köln, 3. April 2017. Die Zeitarbeitsbranche rechnet im Jahr 2017 mit drei Prozent Wachstum, für 2018 nur noch mit einem Prozent Zuwachs. Vor allem von den neuen Regulierungen für Zeitarbeit, die gerade in Kraft getreten sind, erwarten die Unternehmen dämpfende Effekte. Das geht aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft „PwC“ hervor. Zuletzt starkes Wachstum der Leiharbeit Zum Vergleich: Noch im Jahr 2016 konnte die Zeitarbeitsbranche mit rund sechs Prozent kräftig zulegen. „Die Anzahl der Zeitarbeitnehmer erreicht mit knapp einer Million ein Allzeithoch“, berichtet PwC-Zeitarbeitsexperte Ralph Niederdrenk. „Gründe für diesen positiven Trend sind zum einen die gute konjunkturelle Entwicklung. Zum anderen sind Unternehmen stark daran interessiert, ihre Personalkosten weiter zu flexibilisieren. Und nicht zuletzt hat die Akzeptanz von Zeitarbeit in der Gesellschaft zugenommen.“ Arbeitsagentur geht von 5,2 % mehr Zeitarbeitern aus Von etwas anderen absoluten Zahlen, aber ähnlichen Trends geht die Bundsarbeitsagentur aus. Demnach waren bei der jüngsten Erhebung im Januar 2017 rund 824.600 Zeitarbeiter in Deutschland tätig. Das waren rund 5,2 Prozent mehr als ein …