Stahnsdorf: Die vergessene Leistungselektronik-Schmiede der DDR
Noch vor dem AME Dresden entstand 1960 ein Halbleiter-Forschungsinstitut bei Berlin Stahnsdorf/Dresden, 28. November 2021. Kommt heute die Rede auf die Anfänge der ostdeutschen Mikroelektronik, dann wird meist vor allem an Professor Werner Hartmann erinnert, der 1961 in Dresden die „Arbeitsstelle für Molekularelektronik“ gründete, aus der später die Chipschmiede ZMD hervorging. Bevor die sächsischen Ingenieure die ersten „Integrierten Schaltkreise“ der DDR entwarfen, gab es allerdings auch schon andere Elektronikproduzenten im Land – nur dass die eben einzelne Bauelemente und noch keine kompletten Chips herstellen konnten. Einer dieser inzwischen fast vergessenen Betriebe war das Halbleiterwerk Stahnsdorf bei Berlin, das sich vor allem auf Leistungselektronik für die ostdeutsche Industrie spezialisierte.