Alle Artikel mit dem Schlagwort: AMD

Silizium-Leistunstransistoren aus dem VEB Mikroelektronik "Karl Liebknecht" Stahnsdorf. Foto: Drahtlos, Wikipedia, CC4-Lizenz, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en

Stahnsdorf: Die vergessene Leistungselektronik-Schmiede der DDR

Noch vor dem AME Dresden entstand 1960 ein Halbleiter-Forschungsinstitut bei Berlin Stahnsdorf/Dresden, 28. November 2021. Kommt heute die Rede auf die Anfänge der ostdeutschen Mikroelektronik, dann wird meist vor allem an Professor Werner Hartmann erinnert, der 1961 in Dresden die „Arbeitsstelle für Molekularelektronik“ gründete, aus der später die Chipschmiede ZMD hervorging. Bevor die sächsischen Ingenieure die ersten „Integrierten Schaltkreise“ der DDR entwarfen, gab es allerdings auch schon andere Elektronikproduzenten im Land – nur dass die eben einzelne Bauelemente und noch keine kompletten Chips herstellen konnten. Einer dieser inzwischen fast vergessenen Betriebe war das Halbleiterwerk Stahnsdorf bei Berlin, das sich vor allem auf Leistungselektronik für die ostdeutsche Industrie spezialisierte.

Vor allem die chronisch unterfinanzierte TU Dresden kann Exzellenz-Fördergelder dringend brauchen, schätzt Prof. Wieland Huttner vom Dresdner Max-Planck-Genetikinstitut ein. Foto (bearbeitet): hw

Neokortex-Genforscher: „Der Mensch ist tabu“

Planck-Direktor Huttner will keinen Intelligenz-Booster für Menschen – sieht aber Chance auf  Parkinson-Therapie binnen 5 Jahren Dresden, 18. Juni 2020. Das von Dresdner Forscher an Affenföten getestete Gehirnwachstums-Gen „ARHGAP11B“ könnte in den nächsten fünf Jahren zu einer wirksamen Stammzell-Therapie gegen die Schüttelkrankheit „Morbus Parkinson“ und die Altersblindheit durch Makula-Degeneration führen. Das hat Professor Wieland Huttner vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden eingeschätzt, der an einer entsprechenden Studie wesentlich mitgewirkt hat. Er reagierte damit auch auf Vorwürfe von Tierschützern, er wolle mit ethisch zweifelhaften Affenexperimenten lediglich seine Forscherneugier befriedigen.

Die Scads-Forscher wollen den Supercomputer-Komplex der TU Dresden nutzen, um neue KI-Technologien zu entwickeln. Foto: Robert Gommlich für die TUD

TU Dresden rüstet Supercomputer für sechs Millionen Euro auf

Mehr Rechenkraft für Datenanalysten und künstliche Intelligenzen Dresden, 18. Mai 2020. Spezialisten der TU Dresden haben den Hochleistungsrechner der Universität in den vergangenen zwei Monaten für vier Millionen Euro ausgebaut. Hinzu kommen bald weitere Komponenten für rund zwei Millionen Euro. Das hat Prof. Wolfgang Nagel mitgeteilt, der das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden leitet. Weitere Ausbauschritte seien für 2021 geplant.

Klaus Schulz ist Schichtarbeiter in der Chipfabrik von Globalfoundries Dresden. Er sieht Vor- wie Nachteile in dieser Arbeitsweise. Foto: Heiko Weckbrodt

Tag der Schichtarbeit: „Ich lege mich hin und schlafe“

Klaus Schulz ist Schichtarbeiter im Chipwerk – und fährt 300 Kilometer nach Hause Wartungstechniker Klaus Schulz ist 61, wohnt in Prenzlau und ist Schichtarbeiter im Dresdner Chipwerk von Globalfoundries. Verheiratet ist er mit einer Krankenschwester, die im Prenzlauer Kreiskrankenhaus ebenfalls im Dauerschichtbetrieb arbeitet. 2001 heuerte der gelernte Elektriker im Dresdner Werk an, das damals noch AMD gehörte. Bis 2015 arbeitete er ausschließlich in der Nachtschicht. Seither schrubbt er mal tags, mal nachts seine Zwölf-Stunden-Schichten herunter – um sich dann wieder ins Auto gen Prenzlau zu schwingen. Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt hat ihn gefragt, wie er damit klarkommt. Leben Sie nun eigentlich in Dresden oder in Prenzlau? Klaus Schulz: Beides. Hier habe ich eine Wohnung, in der ich schlafe, wenn ich mehrere Tage Schicht am Stück habe. Ein- bis zweimal die Woche fahre ich die 300 Kilometer nach Prenzlau, um meine Frau zu sehen. Unsere drei Kinder sind inzwischen alle erwachsen und aus dem Haus.

Abb.: AMD

AMD will mit Zen-Prozessoren wieder im Highend-Segment mitspielen

New York, 7. Mai 2015. Mit der neuen „Zen“-Prozessor-Architektur will AMD in den Markt für Hochleistungs-Prozessoren zurückkehren. Das hat AMD-Chefin Lisa Su auf einem Analysten-Tag in New York angekündigt. Die neuen Chip-Generation soll u.a. 40 Prozent mehr Tempo als die Vorgängermodelle erreichen und sich damit wieder an die Prozessoren von Marktführer Intel annähern.

Bisher investiert Globalfoundries (noch?) massiv in seine 300-mm-Wafer-Kapazitäten in Dresden und New York. Abb.: GF

Chipfoundry TSMC im Aufwind

50 % Umsatzplus für Taiwanesen im 1. Quartal 2015 Hsinchu, 10. April 2015: Gestützt durch den weltweiten Foundry-Trend und die generell gute Geschäftslage in der Halbleiterbranche scheint es für TSMC seit langem nur noch einen Trend zu geben: Wachstum. So erwirtschaftete der weltweit größte Chipauftragsfertiger (Foundry) aus Hsinchu in Taiwan im ersten Quartal 2015 einen Umsatz von 222 Milliarden Taiwan-Dollar (6,6 Mrd. €). Das entspricht im Jahresvergleich einem Plus um fast 50 %, wie TSMC heute mitteilte.

Blick in die Lithografie-Abteilung von Globalfoundries Dresden, wo wegen der Lichtempfindlichkeit der Chipscheiben immer Gelblicht herrscht. Foto: Dietrich Flechtner

AMD will Grafikchips bei Globalfoundries fertigen lassen

Auch Fab Dresden könnte Aufträge bekommen Sunnyvale/Dresden/New York, 4. Januar 2014: Die Globalfoundries-Fabriken in Dresden und New York können auf neue Aufträge von der ehemaligen Konzermutter AMD hoffen: Der US-Prozessor-Designer aus Sunnyvale will einen Teil seiner Grafikkarten-Chips bei Globalfoundries (GF) fertigen lassen. Einen entsprechenden Bericht des italienischen Portals „Bits & Chips“ bestätigte AMD-Sprecher Drew Prairie aus den USA auf Oiger-Anfrage indirekt. „Anfang vergangenen Jahres haben wir ein ergänztes Wafer-Lieferabkommen mit Globalfoundies angekündigt, in dem wir gesagt haben, dass wir Grafikprozessoren in deren Fabriken produzieren würden“, erklärte er.

Der Titan-Supercomputer in den USA wird demnächst über einem Simulationsprojekt aus Dresden schwitzen. Foto: ORNL/U.S. Dept. of Energy

US-Superrechner simuliert Dresdner Laserschwert gegen Hirnkrebs

„Titan“ hat neues Beschleuniger-Konzept aus Sachsen auf seine Top 6 gesetzt Dresden-Rossendorf/Oak Ridge, 26. November 2014: Dresdner Forscher haben mit ihrem Konzept, Hirnkrebs künftig mit neuartigen lasergetriebenen Protonen-Beschleunigern zu bekämpfen, das US-Energieministerium derart begeistert, das die Amerikaner den Sachsen nun einen „Titanen“ zur Seite stellen: Sie haben einem Team um Dr. Michael Bussmann vom Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) für 2015 Rechenzeit am weltweit zweitschnellsten Supercomputer versprochen, dem „Titan“ am Oak Ridge National Laboratory. Wie das HZDR mitteilte, hat haben die „Titan“-Besitzer das sächsische Simulationsprojekt sogar auf die Liste der „sechs Höhepunkte“ („Top 6 Highlights“) für das kommende Rechenjahr ihres Elektronenhirns gesetzt.

Lisa Su ist neue AMD -Chefin. Foto: AMD

Elektroingenieurin Lisa Su löst Read als AMD-Chef ab

Sunnyvale, 9. Oktober 2014: Und wieder dreht sich das Personalkarussell beim US-Elektronikkonzern „AMD“: Der 52-jährige Sanierer Rory Read ist als AMD-Chef (CEO) zurückgetreten, seine Nachfolgerin wird die 44-jährige Elektroingenieurin und AMD-Organisationschefin (COO) Lisa Su. Das teilte das Unternehmen heute an seinem Hauptsitz in Sunnyvale mit.

Linux-Experte Chris Schläger leitet das Dresdner Entwicklunsgzentrum von Amazon. Foto: AWS

Rechnerwolken für Marsreisende

Dresdner Amazon-Entwickler portionieren Computerkraft für NASA, AirBnB & Co. Dresden, 16. September 2014: Als die NASA vor zwei Jahren den Roboter-Rover „Curiosity“ („Neugier“) auf dem Mars absetzte, hatte auch Amazon seine Hand im Spiel. Allerdings hatte das US-Internetkaufhaus nicht etwa sein Liefergebiet drastisch erweitert und den neugierigen Rover per Drohne auf unserem Nachbarplaneten eingeschwebt. Was viele nicht wissen: So riesig das Handelsimperium von Amazon erscheinen mag – für das Unternehmen ist es längst nur noch eines von mehreren Geschäftsfeldern. Vielmehr ist aus der aufwendigen Computer-Infrastruktur, die Amazon für den Warenversand aufgebaut hat, mit „Amazon Web Services“ (AWS) eine Konzerntochter entstanden, die Rechen- und Speicherkapazitäten an Regierungsstellen und Unternehmen rund um den Erdball vermietet – und darüber hinaus, wie das Beispiel „Curiosity“ zeigt: Damit nämlich Millionen Internet-Nutzer die extraterrestrische Landung verfolgen konnten, stellte AWS dafür die Netzkapazitäten bereit. Dass solche Mega-Projekte flutschen – darum kümmert sich auch das AWS-Entwicklungszentrum Dresden, das Amazon im Waldschlösschen-Areal eingerichtet hat.

Opteron X. Foto: AMD

AMD schreibt wieder Verluste

Intel-Konkurrent macht aber mehr Umsatz Sunnyvale, 18. Juli 2014: AMD bleibt in unruhigem Fahrwasser: Der US-amerikanische Prozessor-Designer hat im zweiten Quartal 2014 zwar seine Umsätze um fast ein Viertel auf 1,44 Milliarden Dollar (1,06 Milliarde Euro) gegenüber dem Vorjahres-Quartal hochschrauben können, aber einen Verlust von 36 Millionen Dollar (26,6 Millionen Euro) eingefahren. Anders als Intel konnte der im kalifornischen Sunnyvale ansässige Konzern damit nicht so recht von der leichten Erholung im PC-Markt profitieren.

In Dresden gefertigter Wafer mit AMD-Vierkernprozessoren. Abb.: GF

AMD bestellt mehr Prozessoren bei Globalfoundries

Ex-Tochter fertigt nun auch Grafikchips Sunnyvale/Dresden, 3. April 2014: Der US-Chipdesigner AMD stockt seine Bestellungen bei seiner Ex-Tochter „Globalfoundries“ (GF) auf: Statt Siliziumscheiben (Wafer) im Gesamtwert von 1,15 Milliarden Dollar, wie ursprünglich ausgehandelt, will AMD in diesem Jahr nun Wafer für 1,2 Milliarden Dollar (871 Millionen Euro) abnehmen. Und darunter werden nicht nur PC-Prozessoren wie bisher sein, sondern GF bekommt nun auch Fertigungsaufträge für AMDs Grafikchips (ehemalige Radeon-Sparte). Das sieht eine neues „Wafer Supply Agreement“ (WSA) vor, über das AMD nun informierte.

Opteron X. Foto: AMD

Intel kein Vorbild mehr: AMD stellt ARM-basierten 64-Bit-Prozessor vor

San Jose, 29. Januar 2014: Das US-Elektronikunternehmen AMD, das einst als Klon-Fabrikant von Intel-Prozessoren gewachsen war, hat nun seine ersten 64-Bit-Prozessoren auf Basis der britischen ARM-Architektur vorgestellt. Die ersten dieser neuen „Opteron“-Prototypen wurden im 28-Nanometer-Verfahren gefertigt – mutmaßlich im Dresdner Globalfoundries-Werk.

Opteron-Prozessor für Server. Abb.: AMD

AMD stabilisiert sich

2013 bleibt Verlustjahr, aber Konsolen-Geschäft führt zu Aufwärtstrend Sunnyvale/Dresden, 22. Januar 2014: AMD stabiliert sich dank einiger Erfolge im Konsolen-Geschäft langsam: Die angeschlagene Prozessor-Designfirma aus Sunnyvale in Kalifornien hat das vergangene Jahr mit einem Nettoverlust von nur noch 83 Millionen Dollar abgeschlossen, im letzten Quartal 2013 sogar Gewinne geschrieben. Das geht aus dem nun vorgelegten Jahresbericht des US-Unternehmens hervor. Beim Jahresumsatz hat AMD demnach nur noch einen leichten Rückgang um zwei Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar verbucht – und auch hier im letzten Quartal das Ruder herumgerissen.