Alle Artikel mit dem Schlagwort: Alge

Das mobile Unterwasser-Labor "Minilab" von Fraunhofer testet unter Wasser neue Sensoren und Materialien. Foto: Fraunhofer-IKTS und -SOT

Fraunhofer testet in Unterwasserlabor Sensoren von morgen

Dresdner Keramikinstitut entwickelt an Ostsee-Außenposten maritime Innovationen Dresden/Rostock, 10. November 2023. Damit sich neue Werkstoffe und Sensoren für Unterwasser-Anwendungen rascher und flexibler testen lassen, hat die Fraunhofer-Forschungsgruppe „Smart Ocean Technologies“ (SOT) in Rostock eine mobile Plattform für den Einsatz in Seen, Flüssen und Meeren entwickelt. Das „Minilab“ beginnt nun in der Ostsee und in Flüssen seine Arbeit, informierte das federführende Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden.

So etwa sollen die hoch stapelbaren Produktionscontainer für Fisch, Pilz & Co. in den Städten aussehen. Viualisierung: Cubes Circle

Fraunhofer will Steak aus der Proteinfabrik kredenzen

Institute arbeiten bei „Futureproteins“ an Speisen-Massenproduktion aus Kartoffeln, Würmern, Pilzen und Algen, um Tier und Umwelt zu schonen Schmallenberg/Chemnitz, 22. März 2021. In der französischen Komödie „Brust oder Keule“ („L’aile ou la cuisse“) aus dem Jahr 1976 mit Louis de Funes galt die Synthese-Speisen-Fabrik des Bösewichts Tricatel seinerzeit noch als dystopische Warnung. Doch allzu weit weg ist solch Industrieessen nicht mehr: Um Tier und Umwelt zu schonen und die wachsende Menschheit dauerhaft billig zu ernähren, will Fraunhofer nun eine neue Generation von Proteinfabriken entwickeln, die massenhaft künstliche Schnitzel und andere Industriespeisen aus Pflanzen, Würmern, Pilzen und Algen erzeugen. Beteiligt sind an diesem Leitprojekt „Futureproteins“ insgesamt sechs Fraunhofer-Institute. Darunter ist auch das „Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik“ (IWU), das den Kunstnahrungsfabriken vor allem den Energiehunger austreiben will. Das geht aus einer IWU-Mitteilung hervor.

Die Dresdner Firma MINT entwickelt Bioreaktoren, in denen Algen besonders umweltverträglich Wirkstoffe für die Pharma- und Lebensmittelindustrie herstellen können. Das Unternehmen testet die Reaktoren und deren Hightech-Messtechnik gemeinsam mit dem Institut für Naturstofftechnik der TU Dresden. Foto: Felix Krujatz für die TU Dresden

Medizin und Speise aus der Algenfabrik

Künstliche Schnüffelnasen aus Dresden sollen die organische Produktion in den Städten ankurbeln. Dresden, 20. August 2019. Um die Natur besser vor dem zerstörerischen Hunger der Menschheit zu schützen, forschen Ingenieure weltweit an alternativen Quellen für Speisen und Wirkstoffe. Ein Ansatz dafür sind Bioreaktoren voll hochspezialisierter Kleinstorganismen. Zu kompakten Containerfabriken in Gewerbegebieten übereinandergestapelt, könnten solche Reaktoren Algen für Vegetarier-Shakes, Tierfutter, Zutaten für Medikamente und Kosmetika massenhaft dort erzeugen, wo sie auch verbraucht werden: in den Städten. Letztlich sollen solche Biofabriken dazu beitragen, dass die Pharmaindustrie weniger Erdöl für synthetische Wirkstoffe verbraucht und Bauern weniger Wälder für neue Weiden und Felder roden.

Grünalgen halten durch Wackler Takt beim Brustschwimmen

Physiker und Biologen arbeiten in Dresden interdisziplinär zusammen Dresden, 23. Oktober 2013. Grünalgen sind Brustschwimmer und wenn sie sich durchs Wasser bewegen, dann rütteln sie sich einfach kurz, um ihre beiden Schwimm-Geißeln wieder in Gleichtakt zu bekommen. Das haben Dresdner Zellbiologen und Physiker der Max-Planck-Gesellschaft in einem gemeinsamen Forschungsprojekt herausgefunden.