Alle Artikel mit dem Schlagwort: Agrar

In diesem bearbeiten Bild zeigt der deutsche Landmaschinen-Hersteller Claass, wie "Precision Farming" alias Präzisionsackerbau funktionieren kann: Die virtuelle Kartierung hilft dem Bauern, Fruchtbarkeitsunterschiede auf seinem Acker durch zentrimeter-genaues Düngen und Bestellen auszugleichen. Foto: Claass

Drohne überwacht das Feld, KI füttert die Kühe

Immer mehr Bauern setzen auf Digitaltechnologien Berlin, 12. Mai 2022. Beim Stichwort „Digitalisierung“ denken viele zuerst an Online-Handel, Industrieautomatisierung oder den Bankensektor. Tatsächlich aber sind auch in der Landwirtschaft moderne Digitaltechnologien weit verbreitet: Jeder fünfte Bauer lässt seine Felder beispielsweise von Drohnen abfliegen, jeder siebte Landwirt setzt schon Künstliche Intelligenzen (KI) oder verwandte Datenanalysetechniken ein. Computergestütztes Herden-Management, intelligente Fütterungssysteme und GPS-gesteuerte Landmaschinen sind bereits im breiten Einsatz. Das haben Umfragen unter 500 Landwirten im Auftrag des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ ergeben.

Dieser Roboter soll Unkraut auf den Feldern erkennen und mit Lasern vernichten. Foto: Carbonrobotics

Roboter sollen Umweltbilanz der Landwirtschaft verbessern

Künstliche Bauern blitzen Unkraut teils schon mit Laser weg Stuttgart/Frankfurt/Dresden, 8. Mai 2022. Agrarroboter sollen künftig die mühselige und oft auch wenig umweltfreundliche Unkrautvernichtung auf den Feldern übernehmen. Teils setzen die Konstrukteure dabei auf Unkraut-Vernichtungs-Laser, auf Schneiden oder auf besonders präzise dosierende Feldroboter. Letztlich sollen die künstlichen Bauer dabei helfen, die ökologische Bilanz der Landwirtschaft zu verbessern.

Eine Nao-Roboterin erklärt den Besuchern im Futurium Berlin, wie sie die Zeitmaschine benutzen. Foto: Heiko Weckbrodt

Stählerne Keller und Köche: Roboter erobern Service-Sektor

IDTechEx: Markt für Dienstleistungsroboter wächst bis 2032 auf 70 Milliarden Dollar Cambridge, 26. April 2022. Stählerne Kellner, Pfleger und Köche werden bald eine wachsende Rolle in unserem Alltag spielen – auch in Europa. Laut einer Analyse des britischen Forschungs-Unternehmens „IDTechEx“ aus Cambridge wird der Weltmarkt für Dienstleistungs-Robotik in dieser Dekade stark wachsen und 2032 ein Umsatzvolumen von über 70 Milliarden US-Dollar (65,2 Milliarden Euro) erreichen.

Die Agrophotovoltaik-Anlage in Heggelbach am Bodensee. Foto: BayWa r.e.

Mehr Kartoffeln unterm Solarkraftwerk: Sachsen testet Agro-Photovoltaik

Feldversuch am Lehrgut Köllitsch mit Solarmodulen, die Licht von oben und unten sammeln Köllitsch/Freiberg, 29. April 2021. Normalerweise denkt man als Laie, dass unter Solarkraftwerken mangels Licht nichts wachsen kann. Doch Studien und Experimente der Uni Arizona, des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) und anderer Institute haben gezeigt: Die meist „Agrophotovoltaik“ genannte Kombination aus Agrarwirtschaft und Photovoltaik lässt Kartoffeln, Tomaten und Chilis sogar besser wachsen und schützt durch die Schatteneffekte der Solarmodule auch die Böden davor, zu stark auszutrocknen. Nun will das sächsische Umweltministerium auf dem staatlichen Lehrgut Köllitsch nahe Torgau einen eigenen Agrophotovoltaik-Feldversuch starten. Das hat der sächsische Umweltstaatssekretär Gerd Lippold (Bündnisgrüne) bei einem Besuch in der „Meyer Burger“-Solarmodulfabrik in Freiberg angekündigt. Im Fokus des Pilotprojektes soll demnach der Einsatz neuartiger „bifazialer“ („zweigesichtiger“) Solarmodule stehen, die Licht von oben und auch von unten her in Strom verwandeln können, und die „Meyer Burger“ ab Juni 2021 massenhaft im Freistaat produzieren will.

Immer weniger Bauern in Sachsen

Kamenz, 4. September 2017. In der sächsischen Landwirtschaft arbeiten immer weniger Menschen. Zählte das Statistische Landesamt in Kamenz im Jahr 2010 noch 36.000 Beschäftigte im Agrarsektor des Freistaats, waren es zur jüngsten Zählung im Jahr 2016 nur noch 32.400 – also 10 % weniger. Davon waren mehr als die Hälfte (55 Prozent) ständige Arbeitskräfte, knapp ein Viertel Familienarbeitskräfte (24 Prozent) und 21 Prozent Saisonarbeitskräfte.