Alle Artikel mit dem Schlagwort: Agenten

Der Bahnsteig A des Bahnhofs Friedrichstraße war ab dem Mauerbau für DDR-Bürger tabu. Foto: Lisa Lorenz, Michaela Caspar, aus: "Bahnhof der Tränen", Repro: hw

„Bahnhof der Tränen“: kafkaeskes Labyrinth im Herzen Berlins

Der Historiker Philipp Springer hat das Grenzregime und Leid am Bahnhof Friedrichstraße in einem reich illustrierten Sachbuch aufgearbeitet Er war fast drei Jahrzehnte lang der bizarrste, der traurigste Bahnhof Europas: Zwischen Mauerbau 1961 und Mauerfall 1989 ließen Reichsbahn, Stasi und Grenztruppen den S-und Fernbahnhof Friedrichstraße immer und immer wieder um, verwandelten ihn absichtlich in ein kafkaeskes Labyrinth, das kurze Verkehrswege nicht etwa fördern, sondern behindern sollte. Der Historiker Dr. Philipp Springer hat die verwundene Geschichte dieses Grenzbahnhofs an der Nahtstelle zwischen Ost und West recherchiert und in dem reich bebilderten und bemerkenswerten Band „Bahnhof der Tränen“ veröffentlicht.

„Red Rabbit“ funkt dem KGB beim Papst-Attentat dazwischen

Tom Clancy meißelt mit Spionagethriller der Ignoranz ein Denkmal Papst Johannes Paul II. droht 1981 in einem Geheimbrief zurückzutreten, wenn die Sowjetunion weiter seine Polen unterdrückt. Das ärgert die Kreml-Führung derart, dass KGB-Chef Juri Andropow den Tod des Papstes beim bulgarischen Geheimdienst fordert. Der wiederum beauftragt einen zielunsicheren türkischen Kriminellen mit dem Attentat. Doch zum Glück bekommt KGB-Chiffrieroffizier Oleg Saitzew Wind von der Intrige und verrät die Mordpläne an den CIA. Der schickt wiederum den MI6 und den Analysten Jack Ryan, um den „Red Rabbit“ (CIA-Jargon für Überläufer) aus dem Ostblock zu holen. Um die Flucht zu vertuschen, sind die Briten nicht zimperlich und zünden nachts ein vollbelegtes Hotel in Budapest an…

Müder Thriller „Assassin’s Bullet“: Tonne voll Klischees

Ex-FBI-Agent Diggs (Christian Slater) hat sich in das diplomatische Chor versetzen lassen und landet in der Botschaft in Sofia. In einem bulgarischen Nachtclub verliebt er sich in eine Bauchtänzerin mit Doppelleben, derweil hetzt ihn US-Botschafter Ashdown (Donald Sutherland) auf, eine mysteriösen Mordserie an gesuchten Terroristen aufzuklären. Diese Wirrwarr ist bezeichnend für „Assassin’s Bullet“.

Bluray „Phantom-Protokoll“: Geheimagent jagt atomaren Apokalyptiker

Mit viel Mühe holt das IMF ihren Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise, „Magnolia“) aus einem russischen Gefängnis, um ihn auf den schwedischen Atomkrieg-Apokalyptiker Kurt Hendricks (Mikael Nyqvist, „Verdammnis“) anzusetzen. Doch der erste Vorstoß schlägt fehl: Hendricks sprengt den Kreml in die Luft, schiebt dies den Amerikanern unter und plötzlich ist Hunts Team ganz auf sich allein gestellt. Die Rede ist vom „Phantom-Protokoll“, dem vierten der Filmreihe „Mission Impossible“, die mehr und mehr „James Bond“ Konkurrenz macht: In seinen spektakulären Szenen, dem Einsatz von „Bond-Girls“, den schnellen Autos, aber auch der fest verankerten Schleichwerbung, in deren Zuge hier BMW sein neues Elektroauto vorführen darf.