Alle Artikel mit dem Schlagwort: Abhängigkeit

Kommentar: Ist Chinas Kreditmacht ein Kolonialismus 2.0?

Kreditvergabe ist auch ein Baustein für die „Neue Seidenstraße“ Dresden, 2. Juli 2019. Wenn sich die Welt immer stärker bei China verschuldet, dann lässt das im Kontext der aktuellen Handelskriege von Trump und Xi zumindest aufhorchen. Kritiker mögen den Chinesen vorwerfen, diese exzessive Kreditvergabe seien ein fester Baustein des Projekts „Neue Seidenstraße“ – und dienten dazu, immer mehr Länder, vor allem rohstoffreiche, in eine kaum ablösbare wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen.

Europas Hightech-Industrie hat sich von der Chipproduktion von Taiwan, Südkorea und den USA abhängig gemacht. Viele der dort konzentrierten Halbleiter-Fabriken liegen aber in Erdbeben- oder potenziellen Krisengebieten. Fotos: Google Earth, Intel, Montage: hw

Risiken für Europas High-Tech-Industrie wachsen

Junghansens Chip-Kolumne: Halbleiter-Nachschub auch durch Naturkatastrophen fragil Dresden, 18. Februar 2016. Immer mehr traditionelle Industriegüter (Telekommunikationsgeräte, Autos, Flugzeuge usw.) benötigen Mikroelektronik der Spitzenklasse. Diese ist aber schon heute nur noch in den USA und Asien zu bekommen. Die europäische Industrie begibt sich also für ihre Spitzenprodukte in eine völlige Abhängigkeit von den Lieferungen aus den drei verbliebenen Unternehmen (INTEL in den USA, SAMSUNG in Korea und TSMC in Taiwan), die diese Technologie beherrschen. Unabhängig von möglichen nationalen Interessenskonflikten bleibt ein hohes Risiko für die Versorgungssicherheit Europas durch terroristische oder natürliche Katastrophen in diesen drei verbliebenen Standorten.