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Techifab bestückt Chipträger mit Memristor-Bauelementen. Foto: Frische Fische / Technifab

KI-Datenanalyse-Chips aus Sachsen sollen Fabriken überwachen

Techifab Radeberg bittet Internetschwarm um Geld für Memristor-Projekt Dresden/Radeberg, 14. März 2024. Um großen Datenmengen in Fabriken schneller und besser zu auszuwerten, hat das Radeberger Unternehmen „Techifab“ ein neues elektronisches Bauelement entwickelt – und daraus inzwischen ein Analysegerät für die „Industrie 4.0“ gebaut. Um ihren „Corristor“ (Eigenschreibweise: „Cor-ristor“) in die Serienproduktion zu überführen, sammeln die Dresdner Helmholtz-Wissenschaftler über die Netzplattform „Kickstarter“ nun Geld vom Internetschwarm ein.

So soll der "ID.3 GTX" aussehen. Foto: Volkswagen

VW-Werke Zwickau und Dresden bauen GTX-Sportversionen des ID3-Stromers

Eine Art Golf GTI für die Stromer-Flotte? Dresden/Zwickau, 14. März 2024. Um den schwächelnden Elektroauto-Absatz anzukurbeln, baut Volkswagen demnächst in Dresden und Zwickau auch eine GTX-Sportversion seines Stromers ID3. Das geht aus VW-Mitteilungen hervor. Ebenso wie die geplante Sport-Version de ID7 sollen die GTX-Modelle ähnlich wie seinerzeit der Golf GTI die auf Leistung orientierten Autoenthusiasten in der Kundschaft ansprechen.

In ehemaligen Braunkohle-Revieren will der Landkreis Nordsachsen die automatische Kolonnenfahrt ("Platooning") von Bussen testen. Visualisierung: Dall-E

Nordsachsen testet fahrerlose Kolonnenfahrt

Regionalminister sagt 4 Millionen Euro Kohleausstiegs-Kohle zu Rackwitz, 13. März 2024. Der Landkreis Nordsachsen testet künftig die flexible Kolonnenfahrt von Bussen ohne Fahrer. Das hat der sächsische Regionalminister Staatsminister Thomas Schmidt (CDU) angekündigt. Für dieses „Platooning“ genannte Projekt hat er heute dem Landrat Kai Emanuel (parteilos) und dem „Nordsachsen Mobil“-Chef Holger Klemens rund vier Millionen Euro aus den Kohleausstiegs-Fonds zugesagt.

Die Logistikbranche setzt auf Automatisierung. Autonome mobile Roboter transportieren Paletten vom Depot in das Lagerhaus, bemannte Stapler übernehmen den Transport Foto: Mobile Industrial Robots MiR AMR logistics via IFR

Roboter springen für fehlende Logistik-Arbeiter ein

Arbeitskräftemangel treibt Automatisierung voran: Robotik-Umsatz legt um 44 % zu Frankfurt am Main, 13. März 2024. Angesichts sprunghaft steigender Nachfrage nach Logistikdiensten investiert die Branche bereits sehr stark in Robotik und Automation. Das hat die „Internationale Förderation für Robotik“ (IFR) in Frankfurt am Main eingeschätzt. Demnach hat der Umsatz professioneller Serviceroboter für den Transport von Waren und Gütern allein in den Jahren 2021 und 2022 um 44 Prozent zugelegt. Ein Grund ist der wachsende Arbeitskräftemangel in der Branche.

Über Jahrzehnte hinweg hat das Fraunhofer-Keramikinstitut in Sachsen und Thüringen Materialien, den Aufbau und die automatisierte Produktion von Hochtemperatur-Elektrolyseuren und -Brennstoffzellen erforscht. Nun wollen die Ingenieure die Wasserstoff-Anlagen gemeinsam mit Thyssen erst in die Kleinserie und dann in die Massenproduktion überführen. Foto: Fraunhofer-IKTS

Fraunhofer und Thyssenkrupp bauen Pilotlinie für heiße Wasserspalter in Thüringen

Neue Hochtemperatur-Elektrolyseure basieren auf Forschungen des Dresdner Keramikinstituts IKTS Arnstadt/Dresden, 13. März 2024. Nach jahrzehntelanger Entwicklung will das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden nun seine Hochtemperatur-Elektrolyseure gemeinsam mit Thyssenkrupp Nucera in die Serienproduktion transferieren. Dabei handelt es sich um keramikbasierte Anlagen, die Wasser unter Stromeinsatz und bei sehr hohen Temperaturen von fast 1000 Grad in Sauerstoff sowie den Energieträger Wasserstoff aufspalten. Dies Reaktorstapel („Stacks“) dieser „SOEC“-Elektrolyseure wollen beide Partner nun im Thüringischen Arnstadt ab dem ersten Quartal 2025 probefertigen. Das haben das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und die Thyssen-Tochter heute mitgeteilt.

Die taiwanesische Foundry TSMC investiert derzeit viel Geld in den Ausbau seiner 300-mm-Spitzenfabriken - hier ein Blick in die TSMC-Fab 12. Foto: TSMC

Chip-Foundries können mit 12 % mehr Umsatz rechnen

Trendforce erwartet Aufwärtstrend für Halbleiter-Auftragsfertiger vor allem durch KI-Boom Taipeh, 12. März 2024. Nach einem eher schwachen Wirtschaftsjahr 2023 können die zehn führenden Mikroelektronik-Auftragsfertiger (englisch: Foundries) für 2024 mit zwölf Prozent Wachstum auf insgesamt 125,24 Milliarden US-Dollar rechnen. Das hat das taiwanesische Marktforschungs-Unternehmen „Trendforce“ in Taipeh prognostiziert.

Das Bild visualisiert einen Zylinder mit Magnetfeldsonden und den Blick hinein turbulente temperaturgetriebene Strömungen in einem Flüssigmetall. Visualisierung: B. Schröder/HZDR

Magnetischer Blick in Stahlschmelzen und Planetenkerne

Helmholtz Dresden macht Chaoswirbel in flüssigen Metallen sichtbar Dresden, 12. März 2024. In eine Stahlschmelze oder gar in den flüssigen äußeren Erdkern hineinzuschauen, ist für menschliche Augen nicht möglich – obwohl der Blick zweifellos interessante Erkenntnisse über die turbulenten Prozesse darinnen liefern könnte. Dresdner Helmholtz-Forscher wollen dies ändern und haben eine Art magnetischer „Durchleuchtung“ für flüssige Metalle entwickelt: Mit der „kontaktlose induktive Strömungstomographie“ (englisch als „CIFT“ abgekürzt) kann das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) nun „ein detailliertes dreidimensionales Abbild einer turbulenten temperaturgetriebenen Strömung in einem Flüssigmetall“ abbilden.

Siliziumkarbid-Wafer von Bosch. Die Leistungselektronik aus diesem Material hat weniger Energieverluste als eine Silizium-Lösung und ist daher zum Beispiel für besonders effiziente Elektroautos und Ladesysteme interessant. Foto: Bosch

Gewerkschaften richten Halbleiter-Konferenz in Dresden aus

IG Metall & Co. profilieren sich angesichts des Wachstums in der deutschen Chipbranche als Digitalgewerkschaften Dresden, 11. März 2024. Angesichts des dynamischen – und staatlich gestützten – Wachstums in der deutschen Mikroelektronik-Branche richtet die Gewerkschaften im April 2024 eine bundesweite Halbleiter-Konferenz in Dresden aus. Das hat die Industriegewerkschaft (IG) Metall angekündigt. Sie wollen dort gemeinsam mit Politikern und Forschern die Auswirkungen dieser industriellen Trends debattieren – und zweifellos auch für mehr Tarifverträge in Chipwerken die Werbetrommel rühren.

Mikrodisplay aus organischen Leuchtdioden (Oled) mit Ansteuer-Leiterplatte ("Backplane") und einer Kaffeebohne für den Größenvergleich. Abb.: Claudia Jacquemin via Fraunhofer-FEP Dresden

Fraunhofer konzentriert Mikrobildschirm-Forschung im Photonik-Institut Dresden

Organische Elektronikentwicklung kehrt teilweise vom FEP ins IPMS zurück Dresden, 11. März 2024. Jahrelang haben zwei Dresdner Fraunhofer-Institute neue Mikrobildschirme für Datenbrillen, Motorrad-Helme und andere Geräte parallel entwickelt. Das ändert sich nun: Das Photonikinstitut IPMS übernimmt rückwirkend zum Jahresanfang 2024 das Geschäftsfeld „Mikrodisplays & Sensorik“ vom Fraunhofer-Institut für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP). Das haben das IPMS und das FEP mitgeteilt.

Das Rennteam der TU Chemnitz präsentierte beim Wissenschaftsfest Spin2030 sein aktuelles Rennfahrzeug. Foto: Ben Gierig für das SMWK

8000 Besucher bei Festival-Premiere „Spin2030“ in Sachsen

Technikmuseum Dresden war zwei Tage lang ein Brennpunkt der sächsischen Forscher-Szene Dresden, 10. März 2023. Speed Dating mit Wissenschaftlern, Mumien-Geschichten, Eiweiß-Hilfe beim Elektronikschrott-Recycling, mit KI aufgemotzte Alt-Schreibmaschinen und das Forschen in virtuellen Welten finden in Sachsen viel Anklang: Rund 8000 Menschen haben die zweitägige Premiere des sächsischen Wissenschafts-Festivals „Spin2030“ in den Technischen Sammlungen Dresden besucht. Das hat das sächsische Wissenschaftsministerium am Sonntag mitgeteilt.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

VDI: Solarbranche wächst – aber auch die Herausforderungen

Prognose: Wirkungsgrad steigt bis 2030 auf 25 %, Gesamtleistung auf 215 Gigawatt Düsseldorf, 8. März 2024. Der deutsche Fotovoltaik-Markt wächst stärker als von der Bundesregierung geplant. Das geht aus dem aktuellen „Statusreport Fotovoltaik“ hervor, den der „Verein Deutscher Ingenieure“ (VDI) vorgelegt hat. Demnach entstanden 2023 zusätzliche Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von von etwa 13 Gigawatt, während die Regierung ursprünglich neun Gigawatt angestrebt hatte. „Diese Entwicklung macht Deutschland wieder zu einem Treiber des Fotovoltaik-Ausbaus in Europa“, schätzt der VDI ein.

Spezialspiegel von Zeiss für die EUV-NA-Belichter von ASML. Foto: Zeiss SMT

ASML liefert neue Belichter-Generation an Intel

Lithografie-Anlagen der EUV-NA-Klasse sollen 2-Nanometer-Chips für KI und Robotik produzieren Veldhoven, 30. Januar 2024. ASML hat die ersten seiner neuen Extrem-Ultraviolett-Belichter (EUV) der NA-Klasse an Intel geliefert. Das hat der niederländische Litho-Anlagenhersteller in Veldhoven mitgeteilt. Mit diesen „Twincan EXE:5000“-Belichtern würden demnächst Chips der Strukturgeneration 2 Nanometer produziert, kündigten die Niederländer an. „Diese Chips werden kleinste Funktionen mit modernsten Architekturen kombinieren, um die Technologie der Zukunft voranzutreiben: Robotik, künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge und mehr.“

Alkali-Elektrolyseure gibt es schon seit Jahrzehnten - sie gelten als bewährte Technik. PEM- und Hochtemperatur-Elektrolyseure erreichen inzwischen aber eine deutlich bessere Ausbeute bei der Spaltung von Wasser. Foto: MPREIS via Sunfire

Halbe Milliarde für Sunfire

Dresdner Elektrolyseur-Bauer sammelt Kapitaleinlagen und Kredite ein Dresden, 5. März 2024. „Sunfire“ aus Dresden hat sich über eine halbe Milliarde Euro für den Produktions-Ausbau und die Weiterentwicklung seiner Elektrolyseure gesichert. Das geht aus einer Mitteilung des Wasserstofftech-Unternehmens hervor.

Der Elektrobus mit ausgefahrendem Schnelllade-Arm. Foto: Fraunhofer-IVI / DVB

Elektrifizierung wird jenseits der Autoindustrie zum Billionen-Markt

IDTechEx rechnet mit starkem Wachstum Cambridge, 8. Februar 2024. Die Elektrifizierung von Fahrzeugen geht über den Automobilsektor hinaus und bietet einen enormen Markt. Laut dem britischen Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ wird der globale Markt für Elektrofahrzeuge zu Lande, zu Wasser und in der Luft jenseits des Automobilsektors im Jahr 2044 über 1 Billion US-Dollar wert sein.