Alle Artikel in: Internet & IoT

Hübsche Netzpräsenzen und Internet-Trends beäugt

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (Mitte) liebäugelt womöglich mit dem Gedanken, selbst loszubaggern. Der Telekom-Konzernbevollmächtigte für Ostdeutschland, Axel Wenzke (links) und Dresdens Finanzbürgermeister Peter Lames (rechts) zeigen derweil die Glasfaserkabel. Foto: Heiko Weckbrodt

Telekom startet Glasfaserausbau in Dresden

Konzern investiert über 100 Millionen Euro und will 30.000 Haushalte pro Jahr verglasfasern Cotta/Gruna, 6. Mai 2022. Die Deutsche Telekom investiert in den kommenden Jahren einen „dreistelligen Millionenbetrag“, um Dresden zu verglasfasern. Rund 15.000 Dresdner Haushalte will der Telekommunikations-Konzern noch in diesem Jahr mit den schnellen Internetanschlüssen verkabeln, danach sollen jährlich etwa 30.000 weitere Haushalte in der sächsischen Landeshauptstadt folgen. Das geht aus einer Ankündigung des Konzernbevollmächtigten Axel Wenzke. Eine genaue Summe wollte er nicht nennen, so dass sich nur sagen lässt: mindestens 100 Millionen Euro, wahrscheinlich aber deutlich mehr. Mit Glasfaser-Anschlüssen sind prinzipiell Datenübertragungen mit Gigabit-Tempo möglich.

Die Packwise-Gründer Gesche Weger, Felix Weger und René Bernhardt (rechts). Foto: Packwise

Risikokapitalisten investieren erneut in Packwise Dresden

Millionenspritze soll Expansion finanzieren Dresden/Leipzig, 27. April 2022. Das Dresdner Logistikanalyse-Unternehmen „Packwise“ bekommt eine weitere Millionenspritze von Risikokapitalisten. Mit dem Geld will das 20-köpfige Team um Gesche Weger seine digitalen Zwillinge von vernetzten Industrieverpackungen weiter verbessern und damit weitere Märkte in Europa sowie Nordamerika erobern. Das geht aus Mitteilungen von Packwise sowie vom Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) hervor, der die neue Kapitalspritze gemeinsam mit „Hüttenes hoch drei“ und der „Golzern-Holding“ finanziert.

Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

Bitkom fordert Cyber-Nato

Verbandspräsident: „Kriege der Zukunft werden hybrid geführt“ Berlin, 19. April 2022. Kriege werden künftig nicht mehr allein durch Panzer, Düsenjäger, Raketen und Infanterie-Divisionen entschieden, sondern in wachsendem Maße parallel auch in der virtuellen Welt ausgefochten. Das geht aus einer Einschätzung des deutschen Digitalwirtschafts-Verbandes „Bitkom“ hervor.

Produktions-Neustart für die Elektrogolfs in der gläsernen Volkswagen-Manufaktur Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Kreative Lösungen für Autospalte gefragt

Zeiss hat 2000 Euro für Schwarmteams ausgeschrieben, die binnen 3 Tagen eine automatische Qualitätskontrolle konzipieren Dresden, 9. April 2022. Kaum etwas ist ärgerlicher für den Käufer eines Autos, wenn er sich für deutsche Qualitätsarbeit entschieden hat und dafür auch etwas mehr Geld auf den Tisch gelegt hat – und dann hängen womöglich beim neuen Wagen die Türen leicht schief und die Heckklappe sieht aus, als ob sie von einem ganz anderen Fahrzeug notdürftig ummontiert wurde. Deshalb legen hiesige Autohersteller auch so großen Wert auf genau definierte, millimeter-schmale Spalte zwischen allen Bauteilen, damit das Fahrzeug gleich auf den ersten Blick Wertigkeit ausstrahlt. Um diese Qualitätskontrolle schon in der Fabrik stärker als bisher zu automatisieren, hat das Dresdner Unternehmen „Zeiss Digital Innovation“ für Hightech-Tüftler nun eine Herausforderung – neudeutsch „Challenge“ genannt ausgeschrieben: Binnen drei Tagen soll ein spontan gebildetes Team in einem sogenannten „Thin[gk]athon“ eine Lösung und einen Demonstrator für die „Spalt-Bündigkeitsmessung im Karosseriebau“ entwickeln. Das hat der „Smart Systems Hub“ Dresden mitgeteilt, der solche Schwarm-Entwicklungsprojekte bereits seit geraumer Zeit organisiert.

Der Kobot im IoT-Labor lässt sich per Tablet anlernen und steuern. Foto: Smart Systems Hub

Smart Systems Hub baut Dresdner Labor für Internet der Dinge aus

Mit Roboter, 5G-Campusnetz und anderen Hightech-Infrastrukturen entsteht ein Experimentierfeld für die wachsende IoT-Wirtschaft in Sachsen Dresden, 27. Januar 2022. Mit Blick auf das wachsende Interesse der Wirtschaft an praktischen Erfahrungen und innovativen Lösungen rund um das „Internet der Dinge“ („Internet of Things“, kurz: IoT) baut der „Smart Systems Hub“ sein „IoT-Lab“ in der Dresdner Neustadt aus. Da geht aus einer Hub-Mitteilung hervor. Ab sofort können Unternehmen und Institute dort beispielsweise auch Roboter durch Rechnerwolken („Clouds“) mithilfe des Mobilfunks der 5. Generation (5G) fernsteuern.

Glasfaser bis zum "letzten Meter" gelten als Schlüssel für Tempo 100 Mbs+. Abb.: Dt. Telekom

Telekom baut Netz in Dresden auf Tempo 250 aus

Bisher insgesamt 234.000 Haushalte ertüchtigt Dresden, 1. Dezember 2021. Die „Deutsche Telekom“ hat ihr Glasfasernetz in Dresden so ausgebaut, dass nun rund 234.000 Haushalte mit Ladegeschwindigkeiten bis zu 250 Megabit je Sekunde im Internet surfen können. Zuletzt hatte das Unternehmen noch einmal etwa 2700 Haushalte in den Dresdner Ortsteilen Cossebaude, Gohlis, Oberwartha, Weißig und Weixdorf für diese Übertragungstechnik ertüchtigt. Das hat die Telekom heute mitgeteilt.

Solche makaberen Impfnachweis-Fälschungen zirkulieren derzeit im Netz. Repro: Kaspersky Deutschland

Corona-Impfung für Hitler?

Cyber-Diebe stehlen Impfschlüssel Berlin/Jena/Ingolstadt, 28. Oktober 2021. Gefälschte Corona-Impfausweise sind schon länger im Internet im Umlauf. Nun haben Cyberkriminelle aber anscheinend echte digitale Schlüssel erbeutet, mit denen sich gültige Impfzertifikate erstellen lassen, und bieten die nun im Netz an. Unbekannte  haben anscheinend als Beweis, was alles mit den Schlüssel möglich ist, vermeintlich echte polnische und französische Corona-Impfzertifikate für „Adolf Hitler“ in Umlauf gebracht. Das berichten die deutschen Töchter von Kaspersky in Ingolstadt und Eset in Jena.

Besonders Nachrichten über Gewalt und "bunte" Themen werden sehr häufig über Kontaktnetzwerke wie Facebook weiterverbreitet. Montage: hw

Zwei Drittel fürchten digitale Angriffe auf Bundestagswahl

Bitkom-Umfrage zeigt Ängste vor fremden Mächten Berlin, 12. Septeber 2021. Zwei Drittel der Deutschen sorgen sich davor, dass „von ausländischen Staaten gesteuerte Medien“ die bevorstehende Bundestagswahl beeinflussen könnten. Das hat „Bitkom Research“ aus Berlin in einer Telefonumfrage unter 1003 Menschen in Deutschland ermittelt.

Globalfoundries Dresden setzt vorausschauende Wartung für Reinwasser-Ventile ein. Foto: Globalfoundries

Markt für „vorausschauende Wartung“ wächst rasch

Zweistellige Zuwachsraten für „Predictive Maintenence“ erwartet – ein Thema auch auf der „hub:disrupt 2021“ in Dresden Dresden, 9. September 2021. Mit der der vorausschauenden Wartung  und der Robotik fokussiert sich die „hub:disrupt“ am 6. Oktober 2021 auf zwei Technologien, die besonderes Potenzial für die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie versprechen: Beide gehören zum Wesenskern der „Industrie 4.0“, beide bieten erhebliche Möglichkeiten, Kosten zu sparen und neue Geschäftsmodelle zu generieren. Speziell mit der noch jungen „Predictive Maintenance“ (PM) können Unternehmen in erheblichen Maße Wartungs- und Reparaturkosten sparen, wenn sie Anomalien und den tatsächlichen Verschleißzustand ihre Anlagen durch moderne Sensorik und Analyseelektronik überwachen lassen.

Logo des Projekts "ID Ideal" Grafik: HTW Dresden

Dresden ist Pilotstadt für universellen Netzausweis „ID-Ideal“

Bibliotheksanmeldung, Bürgerbeteiligung, Fördermittel: Erste Szenarien für digitale neue Identitäten benannt Dresden, 28. Juni 2021. Dresden, Leipzig und Mittweida werden die ersten Städte sein, die den neuen Universal-Digitalausweis „ID-Ideal“ unterstützen, den die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden derzeit im Auftrag von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) entwickelt (Oiger.de berichtete).

Ist stinksauer, weil die Bösen die Mädchen verhauen: Ex-Auftragsmörder Bradley (Gary Daniels) schießt und boxt sich durch die feindlichen Horden. Foto. Tiberius Film

Anklage: Dresdnerin wollte jüngere Nebenbuhlerin von Darknet-Killer ermorden lassen

Staatsanwalt wirft 41-Jähriger versuchte Mordanstiftung vor Dresden, 21. Juni 2021. Die Staatsanwaltschaft Dresden klagt eine 41-jährige Sächsin wegen versuchter Mordanstiftung an. Die Frau soll versucht haben, einen Auftragsmörder im Internet anzuheuern. Sie wollte so eine jüngere Nebenbuhlerin aus dem Weg räumen, mit der ihr Ehemann, von dem sie getrennt lebte, nun zusammen war. Das geht aus einer Mitteilung der Anklagebehörde hervor.

Logo des Projekts "ID Ideal" Grafik: HTW Dresden

Jedem Europäer seine digitale Identität

HTW Dresden entwickelt „ID-Ideal“-Universalausweis fürs Internet Dresden/Brüssel/Berlin, 8. Juni 2021. Dresdner Ingenieure arbeiten im Auftrag des Bundeswirtschaftsministerium an einem universellen digitalen Ausweis, mit dem sich die Deutschen künftig einfach im Netz identifizieren können, ohne ihre persönlichen Daten im ganzen Internet breitstreuen zu müssen. Die Spezialisten der „Hochschule für Technik und Wirtschaft“ (HTW) wollen dafür binnen Jahresfrist gemeinsam mit 14 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter dem Codenamen „ID-Ideal“ eine Art digitale Brieftasche entwickeln. Ähnlich wie die „Wallets“ von Apple und anderen privaten Anbietern soll sie auch virtuelle Eintrittskarten, Mitgliedsausweise und andere Dokumente elektronisch abrufbar bereithalten, ohne weitere Daten dabei preiszugeben. Mit dieser Universal-Wallet können sich Nutzer in Zukunft im Schwimmbad, in der Bibliothek, beim „Car Sharing“ oder in der Straßenbahn ganz ohne Papierkram per Smartphone ausweisen. Mitte 2022 will das Konsortium die ersten Beispielanwendungen in Sachsen freischalten, bevor sie das Konzept deutschlandweit ausrollen. Derweil dringt auch die EU-Kommission unter dem Projektnamen „Europäische digitale Identität“ (EUid) auf ähnliche länderübergreifende Universal-Ausweise für alle Europäer.

Die Europäer wollen mit einem digitalen, programmierbaren Euro auf Blockchain-Basis zum Beispiel dem Facebook-Geld Diem alias Libra, aber auch dem digitalen Yuan und Bitcoin Paroli bieten. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Wirtschaft über Krypto-Geld gespalten

Spekulationsblase oder sinnvolle Alternative zur Negativzins-Anlage? Berlin, 25. Mai 2021. Kryptowährungen spalten die deutsche Wirtschaft: Über die Hälfte der Digitalbeauftragten in hiesigen Unternehmen halten „Bitcoin“, „Ethereum“ & Co. für bloße Spekulationsanlagen (54 Prozent), die allenfalls Kriminellen, Geldwäschern und Poker-Naturen nützen (46 Prozent). Fast genauso viele (46 Prozent) aber stufen das verschlüsselte Geld aber als interessante alternative Anlageform in Zeiten ein, in denen Anleger den Banken Gebühren fürs eingezahlte Geld zahlen statt dafür Zinsen zu bekommen. Das geht aus einer Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ hervor.

Die Kombination zum Tresor würde auch keiner anderen zeigen. Doch bem Online-Banking lassen sich viele Deutsche über die Schulter schauen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Velektronik, Morpheus & Co: Wie sehr können wir unserer Elektronik vertrauen?

  Unternehmer und Forscher diskutieren beim „Silicon Saxony Day 2021“ über Spionage-Abwehr, Koboter, KI und die Stadt der Zukunft Dresden, 22. Mai 2021. „Industrie 4.0“ klingt ja eigentlich gut: nach Fortschritt, mehr Produktivität, Hochtechnologie. Aber wie sehr kann der Maschinenbauer in Europa eigentlich dem GPS-Ortungsgerät aus China, der Rechnerwolke aus Übersee oder dem Funketikett-Lesegerät aus Südostasien vertrauen, die er da in seiner frisch vernetzten Werkhalle im Einsatz hat? Vertrauenswürdige Elektronik und Software sind daher zu viel diskutierten Themen geworden – und zwar weltweit. Erst kürzlich stellten die US-Militärforschungsagentur „Darpa“ und die Uni Michigan einen „Morpheus“-Prozessor vor, der seine Rechenoperationen im Millisekunden-Takt immer neu verschleiert und verschlüsselt, um seine Geheimnisse zu wahren. Über 500 Hacker bissen sich am Versuch die Zähne aus, „Morpheus“ zu knacken. Auch in Europa ist die Diskussion um digitale Souveränität und vertrauenswürdige Elektronik in vollem Gange. So wollen auf dem „Silicon Saxony Day“ am 27. Mai 2021 in Dresden Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft unter anderem zukunftsweisende Konzepte für mehr informationstechnologische Sicherheit vorstellen.