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Hubble findet einen Einstein-Ring im All

Ein Einstein-Ring, den der Galaxienhaufen SDSS J0146-0929 durch seine starke Schwerkraft aus dem Licht dahinterliegender Sterne zurechtgebeugt hat. Foto: Hubble/ ESA/Hubble & NASA

Ein Einstein-Ring, den der Galaxienhaufen SDSS J0146-0929 durch seine starke Schwerkraft aus dem Licht dahinterliegender Sterne zurechtgebeugt hat. Foto: Hubble/ ESA/Hubble & NASA

Paris, 8. April 2018. Das Hubble-Weltraumteleskop hat einen Einstein-Ring im All entdeckt. Das teilte die europäische Raumfahrtagentur Esa mit. Zu sehen sind auf dem Bild zahlreiche Galaxien ähnlich unserer Milchstraße und in der Mitte ein riesiger leuchtender Ring.

Galaxien-Klumpen wirkt wie eine Raum-Zeit-Linse im Weltraum

Solch ein Ring kommt zustande, wenn sich Galaxien, Schwarze Löcher oder andere schwere Objekte mit sehr großer Masse auf vergleichsweise engem Raum zusammenballen. Dann ist ihre Schwerkraft so groß, dass sie Raum, Zeit und zum Beispiel auch die „Flugbahn“ von Licht wie eine gigantische Linse krümmen können. Liegt zum Beispiel ein Sternhaufen – von der Erde aus betrachtet – genau hinter solch einer kosmischen Raum-Zeit-Linse, eilt ihr Licht auf vielen verschiedenen Wegen um die Linse herum. Für ein Teleskop, das von der Erde aus dorthin ausgerichtet ist, spaltet sich das Licht der dahintergelegenen Sterne zu einem Licht-Ring um die Linse herum auf.

Bei den Arnholds gingen führende Wissenschaftler und Künstler jener Zeit ein und aus. Auch mit Albert Einstein war die Familie bekannt. Repro: Heiko Weckbrodt, aus: A Letter Without Words

Albert Einstein. Repro: Heiko Weckbrodt, aus: A Letter Without Words

Einstein hat’s vorausgesagt

Einstein-Ring wird dieses Phänomen genannt, weil der Physiker Albert Einstein (1879-1955) solche Raum-Zeit-Krümmungen durch massereiche Objekte im All vorausgesagt hatte. Der als „SDSS J0146-0929“ in den Weltraumkatalogen verzeichnete Galaxienhaufen, bei dem Hubble nun den Ring entdeckt hat, ist nicht einzigartig: Bereits vorher waren einzelne Einstein-Ringe entdeckt worden. Allerdings sind sie ein selten aufspürbares Phänomen.

hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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