Berlin, 6. April 2018. Knapp die Hälfte aller Deutschen (47 %) sind dafür, dass sogenannte „Dashcams“ in Autos zur Pflicht werden – vor allem, um Beweise bei einem Unfall parat zu haben und um die Verkehrssicherheit zu verbessern. 2015 hatte sich erst ein Drittel für solche Kameras ausgesprochen, die auf dem Amaturenbrett oder an der Windschutzscheibe angebracht werden und das Verkehrsgeschehen voraus aufzeichnen. Das teilte der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Berlin mit. Er stützte sich dabei auf eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 1009 Deutschen.
Beweismaterial oder Schnüffelei?
In Russland und anderen Ländern sind solche Dashcams bereits in vielen Fahrzeugen installiert. „Dort nutzen viele Autofahrer die Kameras, um bei einem Unfall Beweismaterial in der Hand zu haben“, hieß es vom Bitkom. „Datenschützer sehen Dashcams aber vor allem dann kritisch, wenn diese dazu genutzt werden, den Verkehr lückenlos zu dokumentieren und so stetig und anlasslos Personen und Kennzeichen filmen.“ Über ihre Beweiskraft bei einem Unfall in Deutschland wird der Bundesgerichtshof am Dienstag verhandeln.
Autor: hw
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