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Hafen-Chef: Anlagenbau ist auf Elbe als Schwerlast-Wasserstraße angewiesen

Kräne verladen im Alberthafen Dresden einen Wagenkasten. Viele Unternehmen sind auf die Elbe angewiesen, um sperrige und sehr schwere Maschinen und andere Güter zu transportieren. Foto: SBOKräne verladen im Alberthafen Dresden einen Wagenkasten. Viele Unternehmen sind auf die Elbe angewiesen, um sperrige und sehr schwere Maschinen und andere Güter zu transportieren. Foto: SBO

Kräne verladen im Alberthafen Dresden einen Wagenkasten. Viele Unternehmen sind auf die Elbe angewiesen, um sperrige und sehr schwere Maschinen und andere Güter zu transportieren. Foto: SBO

Dresden, 22. März 2018. Die mitteldeutsche und tschechische Industrie sind auf die Elbe als leistungsfähige Wasserstraße für den Schwerlasttransport angewiesen. Darauf hat Heiko Loroff als Chef der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) heute in Dresden hingewiesen.

Viele sperrige Teile sind per Bahn oder Straße nicht abtransportierbar

Trafos, Turbinen, Flugzeugteile und andere große, schwere und sperrige Güter können Maschinen- und Anlagenbau-Betriebe „hauptsächlich nur mit dem Binnenschiff“ transportieren, betonte Loroff. Der Transport per Bahn oder Laster sei nicht oder nur unter extremen Anforderungen möglich. „Ohne eine zuverlässige Wasserstraße Elbe sind die Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und der Tschechischen Republik gefährdet. Deshalb ist es unerlässlich, die Elbe als Transportweg zu erhalten und weiter zu ertüchtigen.“

Vom Trafo bis zur Turbine: 3550 t im Alberthafen Dresden verladen

Im ersten Quartal 2018 wurden beispielsweise im Alberthafen Dresden 15 Transformatoren, sechs Kühler, 176 Zubehör-Kisten, zehn Turbinen, vier Wärmespeicherbehälter, ein Wagenkasten, 32 Kisten und zwei Boote mit einem Gesamtgewicht von ca. 3.550 Tonnen umgeschlagen, informierten die SBO. Zwölf Motorgüterschiffe und Schubverbände transportierten die Schwerlastladungen auf der Elbe. In vielen Fällen bringen die Binnenschiffe diese Güter nach Hamburg, wo sie auf Hochsee-Schiffe umgeschlagen werden können.

Neben dem Alberthafen als Hauptsitz betreiben die SBO weitere Häfen in Riesa, Torgau, Roßlau, Mühlberg, Decin und Lovosice. Zusammen schlagen sie jährlich rund 2,7 Millionen Tonnen Güter um. Das Unternehmen bietet längst nicht mehr nur Schiffahrts-Leistungen an, sondern verlädt die Waren selbst auf Container, auf Schwerlaster und Eisenbahnzüge und organisiert teilweise auch den Transport jenseits der Wasserstraßen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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