80-Megawatt-Anlagen sollen auch nach einem Blackout rasch startbar sein
Dresden, 28. Februar 2018. Die Dresdner Stadtwerke „Drewag“ rechnen ab Mitte der 2020er Jahre, wenn viele Großkraftwerke abgeschaltet werden, mit hoher Nachfrage für flexible regionale Kraftwerke. Als Reaktion auf die Energiewende plant die Drewag daher ein neues, reaktionsschnelleres Heizkraftwerk. Der Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens hat heute Abend diese Pläne genehmigt.
Drewag-Chef: Wärme wird dadurch nicht teurer
„Das neue Kraftwerk ermöglicht es uns, eine konkrete Antwort auf die Energiewende in Dresden zu geben“, betonte Drewag-Chef Frank Brinkmann. „Wir stellen uns auf erneuerbare Energien genauso ein wie auf Versorgungssicherheit, denn beides leistet die Anlage mit ihrer hohen Einsatzflexibilität und Schwarzstartfähigkeit. Und ich kann allen unseren Kunden versichern, dass die Fernwärmepreise aufgrund der neuen Anlage nicht steigen werden.“
95 Millionen Euro Investitionen in Dresden-Reick veranschlagt
Die Anlage auf dem Areal des Innovationskraftwerkes Dresden-Reick wird rund 95 Millionen Euro kosten und bis zu 80 Megawatt elektrischer und thermischer Leistung liefern können. Sie soll aber auch flexibel unter Teillast agieren, wenn durch Solar- oder Windenergie-Kraftwerke gerade besonders viel Strom in die Netze eingespeist werden. Zudem wird das Kraftwerk sehr schnell hochfahren können: Laut Drewag-Ziel innerhalb von drei Minuten. Und die neue Anlage soll schwarzstart-fähig sein. Das heißt, sie kann auch nach einem totalen Stromausfall („Blackout“) selbstständig neu starten, ohne dass elektrische Energie von außen zugeführt werden muss. Dafür wird sie über Druckluft-Speicher verfügen.
Baustart Anfang 2019
Der Baustart soll im Januar 2019 sein. Ein Vorbescheid des Bundes, die Investition fördern zu wollen, liegt dem Dresdner Oberbürgermeister und Drewag-Aufsichtsratsvorsitzenden Dirk Hilbert (FDP) laut eigenen Angaben inzwischen vor. Das Kraftwerk soll schrittweise ab Juli 20121 bis Ende 2022 in Betrieb gehen.
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!