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KI soll Straftaten vorhersagen

Viele Deutsche sind dafür, das Künstliche Intelligenz der Polizei bei der Arbeit hilft. Foto: Heiko Weckbrodt

Viele Deutsche sind dafür, das Künstliche Intelligenz der Polizei bei der Arbeit hilft. Foto: Heiko Weckbrodt

Die meisten Deutschen sind für den Einsatz Künstlicher Intelligenz für die Polizeiarbeit

Berlin, 23. Februar 2018. Der eine oder andere mag sich noch an „Minority Report“ erinnern: Jene Erzählung von Philip K. Dick und deren Verfilmung mit Tom Cruise, in der hellseherische Polizei-Homunkuli Verbrechen vorhersagen und damit verhindern sollen. Auch eine Mehrheit der Deutschen könnte sich mit ähnlichen Formen der Polizeiarbeit anfreunden: 61 Prozent der Bundesbürger halten es für sinnvoll, Straftaten durch eine „Künstliche Intelligenz“ (KI) zu prognostizieren und so eine bessere Polizeipräsenz an potenziellen Tatorten zu ermöglichen. Das hat eine Umfrage von Bitkom Research unter 1008 Deutschen ergeben. Auch der Einsatz von Polizeirobotern sei vorstellbar.

Dein Freund und Helfer: die KI

„Künstliche Intelligenz kann der beste Freund und Helfer für Polizei und Ermittlungsbehörden werden“, schätzte Sicherheitsexpertin Teresa Ritter vom deutschen Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ in Berlin ein. „Mit KI lassen sich Straftaten wie Wohnungseinbrüche auf bestimmte Muster hin analysieren, wodurch Wahrscheinlichkeiten für mögliche Tatorte und Tatzeiten berechnet werden können.“

Vor allem in der Fahndung und im Kampf gegen Finanzkriminalität sehen viele Bundesbürger einen sinnvollen Einsatz von Polizei-KIs. Abb.: Bitkom

Vor allem in der Fahndung und im Kampf gegen Finanzkriminalität sehen viele Bundesbürger einen sinnvollen Einsatz von Polizei-KIs. Abb.: Bitkom

Computer könnten Videos und Geldflüsse analysieren

Die meisten Deutschen können sich den Einsatz analysefähiger Computer aber auch bei der Bekämpfung der Finanzkriminalität und bei der Fahndung nach Schwerkriminellen vorstellen. Sie könnten beispielsweise automatisch stundenlanges Videomaterial von Bahnhöfen durchforsten oder verdächtige Geldflüsse identifizieren.

Wer denkt beim Stichwort "Künstliche Intelligenz" micht gleich am dem HAL 9000 aus der Space Odyssey? Abb.: Cryteria, Wikipedia, CC3-Lizenz

Wer denkt beim Stichwort „Künstliche Intelligenz“ micht gleich am dem HAL 9000 aus der Space Odyssey? Abb.: Cryteria, Wikipedia, CC3-Lizenz

KI bedarf aber auch strenger Kontrolle

Gerade aber der Vergleich mit dem dystopischen Science Fiction „Minorty Report“ weißt aber bereits auch auf die Risiken und Grenzen einer Polizei-KI hin: Solcherart automatisierte Polizeiarbeit wie auch die Musteranalyse kann zu Vorverurteilungen und Fehlentscheidungen führen, wenn sich der „Rechtsstaat“ zu sehr auf Computer & Co. verlässt. Und so warnt auch der Bitkom: „Wichtig ist, dass in einem so sensiblen Bereich strenge Auflagen gelten und ein Missbrauch der Technologie durch engmaschige Kontrollen ausgeschlossen wird“, betonte Ritter. „Ein KI-System kann Polizisten nicht ersetzen. Es kann den Behörden aber helfen, Menschen besser zu schützen.“

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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