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Mehr Chipwerke: Globale Produktionskapazität für Schaltkreise wächst um 8 %

Ein Wafer-Test im Globalfoundries-Werk Dresden, das schon heute als hochautomatisiert gilt. Der Chip-Auftrasgfertiger will diesen Automatisierungsgrad noch erhöhen. Foto: Globalfoundries

Foto: Globalfoundries

„IC Insights“ rechnet mit stärkerem Wachstum als bisher

Scottsdale, 9. Februar 2019. Die weltweiten Chipwerk-Kapazitäten werden in den Jahren 2018 und 2019 um jeweils 8 % wachsen. Das hat das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale/ Arizona in seinem Bericht „2018-2022 Global Wafer Capacity“ prognostiziert.

Kapazitätswachsum für Integrierte Schaltkreise (ICs) weltweit. Grafik: IC-Insights

Kapazitätswachsum für Integrierte Schaltkreise (ICs) weltweit. Grafik: IC-Insights

Asien und USA fahren Produktion von 3D-Flashspeichern hoch

Insbesondere die Speicherchip-Anbieter werden demnach ihre Produktionskapazitäten spürbar ausbauen. So wollen Samsung, SK Hynix, Micron, Intel, Toshiba/Western Digital und XMC/Yangtze River Storage Technology die Produktion von 3D-NAND-Flash-Speichern hochfahren. Diese Flash-Speicher werden zum Beispiel in Smartphones, Tablets und in SSD-Festplatten verbaut. Sie erreichen durch neue dreidimensionale Architekturen zudem an Speicherkapazität.

Die Nachfrage nach dRAM-Speichern schwankt sehr stark. Diese Vlotilität hat schon manchem Unternehmen das Genick gebrochen. Foto: Heiko Weckbrodt

dRAM-Riegel aus der Zeit, als noch viele Hersteller den Speichermarkt mitdiktierten. Foto: Heiko Weckbrodt

Koreaner dominieren seit der „Marktbereinigung“ 2009 die dRAM-Produktion

Auch wollen die Marktführer Samsung und SK Hynix ihre Kapazitäten für flüchtige dRAM-Speicherchips erweitern. Seitdem in der großen Chipkrise 2008/09 viele Anbieter wie etwa Qimonda in Deutschland pleite gingen oder aufgekauft wurden, können die wenigen übrig gebliebenen dRAM-Riesen hier den Markt weitgehend selbst aussteuern. Die „IC Insights“-Analysten sprechen zumindest davon, dass die Branche jetzt besser Angebot und Nachfrage austarieren könne.

Chinesen wollen schnell aufholen

Und nicht zuletzt haben die Chinesen einen zügigen Ausbau ihrer Mikroelektronik angekündigt. Allerdings rechnet „IC Insights“ damit, dass die chinesischen Ankündigungen etwas zu vollmundig gewesen sein könnten und womöglich nicht ganz soviele Chipfabriken im Reich der Mitte starten wie avisiert.

In der Gesamtschau rechnen die Analysten daher mit einem stärkeren Wachstum der Branche: um durchschnittlich 6 % pro Jahr im Zeitraum 2017 bis 2022, statt nur um 4,8 % jährlich zwischen 2012 und 2017. Gemessen ist dies an der Anzahl Chipscheiben, die alle weltweit aktiven Fabriken für Integrierte Schaltkreise (ICs) zusammengerechnet bearbeiten können.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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