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Leyens leitet Fraunhofer-Institut IWS Dresden

Prof. Christoph Leyens. Foto: Fraunhofer IWS Dresden / Martin Förster

Prof. Christoph Leyens. Foto: Fraunhofer IWS Dresden / Martin Förster

Experte für 3D-Druck löst Laser-Forscher Beyer ab

Dresden, 29. Januar 2018. Christoph Leyens ist der neue geschäftsführende Leiter im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden. Der 50-jährige Werkstoffwissenschaftler  tritt die Nachfolge des 66-jährigen Laser-Experten und Physikers Prof. Eckhard Beyer an, der das Institut 20 Jahre lang geführt hatte. Das hat das IWS heute mitgeteilt. Beyer bleibe aber Mitglied der Institutsführung.

Eckhard Beyer. Foto: Fraunhofer IWS Dresden / Martin Förster

Prof. Eckhard Beyer. Foto: Fraunhofer IWS Dresden / Martin Förster

Werkstoffe rücken stärker in den Fokus

Bereits abzusehen ist, dass der Führungswechsel auch die Schwerpunkte innerhalb der Forschungseinrichtung etwas verändern wird: Leyens gilt als Experte für den industriellen 3D-Druck. Er hatte gemeinsam mit Kollegen der Technischen Universität Dresden das „Zentrums für Additive Fertigung Dresden“ (AMCD) aufgebaut. „Der Laser ist und bleibt unser wichtigstes Werkzeug“, betonte der neue Chef. Aber: „Zukünftig werden wir aber noch stärker als bisher den Werkstoff in den Fokus unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten rücken.“

Über Christoph Leyens

Christoph Leyens wurde 1967 in Oldenburg geboren. Er studierte an der renommierten RWTH Aachen Werkstoffwissenschaft. Dann forschte er am Institut für Werkstoff-Forschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln. Im Anschluss war er Professor für Metallkunde und Werkstofftechnik an die BTU Cottbus und geschäftsführender Gesellschafter des Leichtbauzentrums „Panta Rhei“. 2010 wechselte er nach Dresden und wurde Professor für Werkstofftechnik an der TU.

rof. Christoph Leyens leitet das Fraunhofer-Institut IWS in Dresden und das Verbundprojekt Agent 3D. Hier zeigt er das Stahl-Modell einer Triebwerk-Düse für eine ESA-Rakete - die Originalteile fertigen die Dresdner Ingenieure aus teurem Platin. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Christoph Leyens leitet das Fraunhofer-Institut IWS in Dresden und das Verbundprojekt Agent 3D. Hier zeigt er das Stahl-Modell einer Triebwerk-Düse für eine ESA-Rakete – die Originalteile fertigen die Dresdner Ingenieure aus teurem Platin. Foto: Heiko Weckbrodt

Über das Fraunhofer IWS

Die Geschichte

Der Fokus des IWS hat sich bereits mehrfach geändert. Seine Wurzeln reichen bis in die DDR zurück: 1969 gründete die Akademie der Wissenschaften (AdW) in Dresden das „Zentralinstitut für Festkörperphysik und Werkstoffforschung“ (ZFW). Daraus entstand 1990 zunächst das Institut für Werkstoffphysik und Schichttechnologie (IWS), das ab 1992 zum Fraunhofer-IWS wurde – mit den Schwerpunkten „Laser-Dünnschichttechnologie“ und „Laser-Materialbearbeitung“. 1996 bezog das IWS den gerade neuentstandenen Fraunhofer-Campus an der Winterbergstraße. 1997 wurde Professor Dr. Eckhard Beyer (geboren 1951 in Dortmund) Institutsleiter des IWS. Ab 2016 bildeten Beyer und Leyens eine Doppelspitze, wobei Beyer geschäftsführend war.

Funktionsschaubild einer EUV-Lithografie-Anlage, in der Röntgenlicht auf den Wafer gelenkt wird. Abb.: Fraunhofer IWS

Funktionsschaubild einer EUV-Lithografie-Anlage, in der Röntgenlicht auf den Wafer gelenkt wird. Abb.: Fraunhofer IWS

Zahlen & Fakten

Heute hat das IWS ein Stammpersonal von 231 Mitarbeitern. Inklusive weitere Beschäftigter und Hilfskräfte kommt es auf insgesamt 427 Köpfe. 2016 arbeitete das Institut einen Haushalt von 31 Millionen Euro. Aus dem IWS haben sich drei Firmen ausgegründet:

  • die ALOtec Dresden (Schwerpunkt: Lasermaterialbearbeitung),
  • die Arc Precision GmbH (Plasmaquellen) und
  • die Axo Dresden (u. a. Röntgenoptiken).

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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