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Zentralbibliothek Dresden bekommt 3D-Navi

Bibliothekendirektor Arend Flemming (links) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert haben in der Lounge der Zentralbbliothek das neue 3D-Navi-System vorgestellt. Foto: hw

Bibliothekendirektor Arend Flemming (links) und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert haben in der Lounge der Zentralbbliothek das neue 3D-Navi-System vorgestellt. Foto: hw

Regalgenaues Computermodell der Leihbücherei erstellt

Dresden, 12. Januar 2018. Die im Mai 2017 eröffnete Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden wird aufgewertet: Sie bekommt sie ein computergestütztes 3D-Navigationssystem „Mapongo“. Darüber haben Bibliothekendirektor Arend Flemming und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Freitag informiert.

Viele Besucher hatten sich in verschachtelter Zentralbibliothek nicht zurechtgefunden

Die Bibliothekare reagiert damit auf die vielgeäußerten Kritik nach der Eröffnung, die neue Leihbücherei sei zu labyrinthisch. Daher gibt es nun „Mapongo“. Laut Flemming soll es sich um erste 3D-Navisystem für Bibliotheken in Deutschland in dieser Genauigkeit handeln.

Hier gehts zur Belletristik. Bildschirmfoto (hw) aus: Mapongo

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Bildschirmfoto (hw) aus: Mapongo

Navigation zum nächsten Wickeltisch

Dafür haben die Dresdner mit einer Cottbuser Firma ein Computer-Modell aller Bibliotheksräume samt Regalen und Möbeln erstellt. Die Besucher können dieses Modell am Tabletrechner, Smartphone oder an einem der Internet-Arbeitsplätze aufrufen. „Der Clou ist die Verknüpfung mit den rund 300.000 Medien in der Zentralbibliothek“, betonte der Projektleiter Holger Nitzschner. Dafür suchen sich die Besucher über den Online-Katalog das gesuchte Buch, die CD, das Video oder ein anderes Medium heraus. Und wenn das in der Zentralbibliothek verfügbar ist, zeigt „Mapongo“ den Weg zum richtigen Regal an – wahlweise auf einer 2D-Karte oder in einer dreidimensionalen Übersicht. Auch Wickeltische, Toiletten, Wasserspender und andere wichtige Orte kann der Besucher so finden.

Echte Routenführung soll später nachgerüstet werden

Eine Lokalisierung des Lesers selbst und damit eine Routenführung zum Regal – so wie im Auto-Navi – ist noch nicht möglich. Da GPS-Satelliten (nach allem, was bekannt ist) nicht durch Wände hindurch schauen könnten, müsste die Bibliothek erst mit teuren elektronischen Ortungs-Baken („e-Beacons“) bestückt werden, um solche Navi-Funktionen freizuschalten. Aus Kostengründen hat Flemming dies verschoben. In etwa zwei oder drei Jahren sei eine Nachrüstung aber vorstellbar.

Autor: Heiko Weckbrodt

Das 3D-Navi ist hier zu finden: bibo-dresden.mapongo.de/viewer

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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