Monate: November 2017

In den Dresdner Chipfabriken von Infineon werden viele "Industrie 4.0"-Prinzipien schon heute erprobt - auch das Miteinander von Roboter und Mensch. Erst kürzlich hatte der Halbleiterkonzern auch die Wafer-Transporte noch einmal nachautomatisiert. Foto: Infineon Dresden

PENTA: Sachsen bezuschusst Nanoelektronik-Projekte

Land und Bund werfen je 3,5 Millionen Euro pro Jahr in den Topf Dresden/Berlin, 30. November 2017. Der Freistaat Sachsen baut seine Mikroelektronik-Sonderförderung aus: Damit sächsische Ingenieure schneller Nanoelektronik für Roboterautos, intelligente Medizintechnik und die „Industrie 4.0“ entwickeln können, bezuschusst die Landesregierung das europäische Nanotech-Forschungsprogramm PENTA mit eigenen Landesmitteln. Einen entsprechenden Vertrag mit dem Bundesforschungsministerium in Berlin hat heute der sächsische Staatssekretär Hartmut Mangold abgeschlossen.

Die Steuerpolitik ist ein wichtiges Wahlkampf-Thema. Foto: Photo-Mix, https://pixabay.com/de/euro-geld-w%C3%A4hrung-die-europ%C3%A4ische-1557431/ CC0-Lizenz,

Börse gilt vielen Deutschen so riskant wie Roulette

Dotcom-Crash steckt Kleinanlagern noch tief in den Knochen Köln, 30. November 2017. 17 Jahre, nachdem die sogenannte „Dotcom-Blase“ an der Börse platzte und vielen Kleinanlegern hohe Verluste bescherte, verhalten sich die Deutschen immer noch wie gebrannte Kinder: Nur jeder siebte Bundesbürger besitzt noch Aktien oder Aktienfonds. 58 Prozent sehen dagegen „unkontrollierbare Risiken“, wenn sie an der Börse spekulieren würden. Fast die Hälfte ist sogar der Meinung, dass „Geldanlage an der Börse genauso riskant ist wie ins Spielcasino zu gehen.“ Dies hat eine Umfrage von „YouGov“ im Auftrag des Versicherungs- und Finanzdienstleisters AXA ergeben.

Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus demonstriert, dass selbst ein wenig muskelbepackter Manager wie er die Batterie-Einschübe des neuen Energiespeichers wuchten kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarwatt Dresden erholt sich

Wachstum vor allem durch neue Speichersparte Dresden, 30. November 2017. Nachdem Solarwatt im Jahr 2012 herum zeitweise kurz vor dem Aus gestanden hatte, ist das Dresdner Photovoltaik-Unternehmen inzwischen wieder auf Wachstumskurs. Vor allem neue Produkte wie der Stromspeicher „MyReserve“, vollverglaste Solarmodule und die neuentwickelte Energiemanager-Software haben zu dieser Stabilisierung wesentlich beigetragen, schätzte Geschäftsführer Detlef Neuhaus ein. „Wir sehen unsere Systemstrategie voll bestätigt“ sagte er.

Die niederländische Firma Urban Arrow hat dieses eher aerodynamisch wirkende e-Lastrad entwickelt. Abb.: Urban Arrow

Nach Dieselgipfel: Dresden plant Verleihnetz für E-Lasträder

Stadt will 130 Millionen von der Stickoxid-Milliarde ergattern Dresden, 29. November 2017. Die Stadt Dresden will 130 Millionen Euro von der Anti-Stickstoff-Milliarde ergattern, die Bund und Autoindustrie beim jüngsten „Diesel-Gipfel“ als Soforthilfe versprochen haben, um die Luft in den deutschen Großstädten zu verbessern. Das hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) nach seiner Rückkehr vom Gipfeltreffen auf Oiger-Anfrage angekündigt. Mit dem Geld wollen die Behörden unter anderem ein Verleihsystem für elektrische Lastenräder aufbauen, Straßenbahn- und Bushaltestellen aufwerten und mehr Elektro-Zapfsäulen in Dresden installieren.

Ohne nanoelektronik, moderne Sensoren und schnelle Datenverbindungen - zum Beispiel über 5G-Funk oder Licht-WLAN (Li Fi) - werden die hochautomatisierten Fabriken der "Industrie 4.0" nur schwer realisierbar sein. Das Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS in Dresden arbeitet in der „Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland“ (FMD) aich an solchen Lösungen. Abb.: IPMS

Barkhausen-Institut für Industrie-Digitalisierung entsteht 2018 in Dresden

Land verspricht 5,3 Millionen Euro im Zuge der „Smart Systems Hub“-Initiative Dresden, 29. November 2017. Ein neues Barkhausen-Institut soll ab dem Jahr 2018 auf dem Campus der Technischen Universität Dresden (TUD) entstehen. Das Institut ist Teil des sächsischen „Smart Systems Hub“ und soll sich auf die Grundlagenforschung für die Industrie-Digitalisierung konzentrieren. Für die Aufbauphase bis 2020 hat der Finanzausschuss im Sächsischen Landtag nun rund 5,3 Millionen Euro zugesagt.

Assassin's Creed. Abb.: Ubisoft

HD-Version von Assassin’s Creed: Rogue auf modernen Konsolen

Während die Besitzer moderner Konsolen konnten sich 2014 in den Zeiten der großen französischen Revolution in „Assassin’s Creed: Unity“ geraten, erhielten die Konsolen der vorigen Generation „Assassin’s Creed: Rogue“ mit der Geschichte über den ehemaligen Assasin Shay Cormac. Aber es scheint, dass sich Ubisoft darauf vorbereitet, eine HD-Version von der letzteren auf PS4 und Xbox One. Drei italienische Händler haben gleichzeitig die Seiten mit dem Spiel eröffnet: ePrice, ReluxShop und Webster. Und obwohl das Datum der Veröffentlichung des Spiels variiert, kann man davon ausgehen, dass diese Version des Projektes kann man schon gehen Anfang des nächsten Jahres kaufen. Für die besten Gewinne lesen sie den link onlinecasinoschweiz.info, und die aktuellsten Ereignisse der Spielindustrie finden Sie bei uns! Assassin’s Creed: Rogue–was kann man erwarten? In einier gekürzten Nacherzählung von Assassin’s Creed: Rogue kann es sehr einfach scheinen, dass dieses Spiel ein schweres Werk, und nicht nur ein weiteres Kapitel der alternativen Geschichte von Amerika des 18. Jahrhunderts ist. Diese Erzählung über einen Mann, vor dem die Idealen der Brüderlichkeit zerstört wurden, gilt leicht als Entlarvung des …

Da freut sich die Seniorin: Die digitale Assistentin SUSI TD hilft im Alltag. Foto: Fraunhofer IESE

85 Millionen Euro für Altersforschung in Dresden

Landtag bewilligt insgesamt 108 Millionen Euro für Hochschulmedizin in Sachsen Dresden, 29. November 2017. Der Landtag in Dresden hat heute zusätzliche 108 Millionen Euro für die Hochschul-Medizin in Sachsen bewilligt. Das hat das Finanzministerium mitgeteilt. Von der Extra-Charge fließen 85 Millionen Euro in ein „Zentrum für Seelische Gesundheit und Altersforschungszentrum“ in Dresden. „Angesichts der demografischen Entwicklung werden die Themen psychiatrische und geriatrische Versorgung immer wichtiger“, kommentierte dies Finanzminister Georg Unland (CDU). Für weitere 23 Millionen Euro rüstet das Uniklinikum Leipzig seine teils veraltete Computer- und Netzwerktechnik auf.

Die Post und ihre Tochter DHL hatten Ende 2017 bereits 5000 elektrische Streetscooter im Einsatz. Foto: DHL

DHL: Elektro-Transporter haben sich bewährt

Auch Wartung ist billiger als bei „Verbrennern“ Bonn, 28. November 2017. Die elektrischen Paket-Transporter der „StreetScooter“-Reihe haben sich im harten Zustell-Alltag bewährt. Das hat die Post-Tochter DHL in Bonn mitgeteilt. „Nach 13,5 Millionen gefahrenen Kilometern, wissen wir: Die Idee des StreetScooters funktioniert“, betonte Jürgen Gerdes vom Konzernvorstand. Sie seien nicht nur umweltfreundlicher, sondern verursachen laut Post auch „60 bis 80 Prozent weniger Kosten für Wartung und Verschleiß gegenüber vergleichbaren konventionellen Fahrzeugen“.

Stefanie Sonntag ist im Jahr 2017 die beste Physiklaborantin in Deutschland. Foto: HZDR / S. Floss

Stefanie Sonntag ist beste Physiklaborantin in Deutschland

24-Jährige absolvierte ihre Ausbildung im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf Dresden/Berlin, 27. November 2017. Stefanie Sonntag vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) ist in diesem Abschlussjahr die beste Physiklaborantin in Deutschland. Das teilte das HZDR heute mit. Sonntag habe mit 98 von möglichen 100 Punkten ihre Prüfung zur Facharbeiterin abgelegt. Dafür habe der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die 24-Jährige nun ausgezeichnet.

Umgeben von Epikur, Marx, Aristoteles und anderen Denkern sinniert Dr. Helmut Gebauer über die Zusammenhänge von Technik und Gesellschaft. Foto: Heiko Weckbrodt

Ohne Unsicherheit wäre der Mensch undenkbar

Der Dresdner Technikphilosoph Dr. Helmut Gebauer im Oiger-Interview über komplexe Systeme und die Grenzen der Sicherheit Krisen, Kriegen und Naturkatastrophen schütteln die Welt, so erscheint es uns, wenn wir tagtäglichdie Nachrichten lesen, sehen oder hören. Gerät die Welt aus den Fugen oder sind diese Unsicherheiten Teil eines größeren Bildes? Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat darüber den 62-jährigen Technikphilosophen Dr. Helmut Gebauer vom „Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung“ (ZIT) an der TU Dresden befragt. Ständig hören und lesen wir über Forderungen nach mehr Sicherheit im Internet, im Straßenverkehr, nach einer sicheren Welt. Warum sind Menschen so versessen auf Sicherheit? Dr. Helmut Gebauer: Weil es ihnen durch permanente öffentliche Problematisierung erfolgreich eingeredet wurde. Gemessen an der Geschichte und der Situation in vielen anderen Ländern dieser Welt leben wir in Deutschland in ausgesprochen sicheren Verhältnissen, in Mitteleuropa schon seit über 70 Jahren in Frieden mit einem hohen Maß an Rechtssicherheit, technischer, wirtschaftlicher und sozialer Sicherheit. Im Zentrum von Politik und öffentlicher Aufmerksamkeit jedoch stehen Krisen: Krieg und Terror, Flüchtlingskrisen, Finanz- und Haushaltskrisen, Umweltkrisen, zunehmende Armut und prekäre Bildungs- und Arbeitsverhältnisse, …

Praktica-Konstrukteur Siegfried Böhm (Mitte) mit Laborleiter Werner Kühnel (links) und der wissenschaftliche Mitarbeiter Gerhard Jehmlich erproben eine Praktina, etwa im Jahr 1953. Foto: Privatarchiv, aus: Gerhard Jehmlich: Der VEB Pentacon Dresden

Die Treuhand gilt vielen als Zerstörer schlechthin

Studie beleuchtet Sicht der Ostdeutschen auf die Nachlasswalter der DDR-Wirtschaft Berlin/Bochum, 26. November 2017. Auch 27 Jahre nach der Wende gilt die Treuhandanstalt für viele – insbesondere ältere – Ostdeutsche als Inbegriff für die misslungenen Seiten der deutschen Wiedervereinigung. Die Treuhand habe sich vom „vereinigungspolitischen Blitzableiter“ zu einer „erinnerungskulturellen Bad Bank“ entwickelt, heißt es in der Studie „Wahrnehmung und Bewertung der Arbeit der Treuhandanstalt“, die die Ruhr-Universität Bochum im Auftrag der Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke, erstellt hatte. In diese Bank der schlechten Erinnerung hätten demnach „viele einstmals direkt oder indirekt betroffene Ostdeutsche ihre weitgehend unverarbeiteten Umbruchserfahrungen mental auslagern können, um die Vorzüge der neuen Zeit ungestört anerkennen und genießen zu können.“

Kurzporträt Dr. Helmut Gebauer

Der 62-jährige Technikphilosoph Dr. Helmut Gebauer leitet das „Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung“ (ZIT) an der TU Dresden. Dieses fachübergreifende Zentrum beschäftigt sich mit Technikfolgen auf die Gesellschaft, die Natur und die Persönlichkeit und entwickelt daraus Leitbilder. Zu den Forschungs-Schwerpunkten gehören Nachhaltigkeit, die Auswirkungen neuer Technologien und selbstorganisierende Prozesse.