Monate: Oktober 2017

Wie stark bestimmen unsere digitalen Zwillinge und Künstliche Intelligenzen schon heute unser Leben? Nerd Norbert und sein thermografisches Pendant im Vorfeld der "Datenspuren 2017" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Willkommen in der Hypermoderne

Dresdner C3D2 lädt zum Hackersymposium „Datenspuren“ in die Technischen Sammlungen ein Dresden, 20. Oktober 2017. Ein neues Zeitalter dämmert womöglich am Horizont: die „Hypermoderne“, in der Künstliche Intelligenzen (KI) unsere Autos steuern, unseren Tag planen, uns zu einem gesunden Lebensstil ermahnen – womöglich in einem Maße, dass wir eines Tages ohne die KI nicht mehr sein können. Oder? Ausloten wollen diese denkbare Zukunft Technikphilosoph Prof. Bernhard Irrgang, TU Dresden sowie Paul Stadelhofer und Kai Uwe Michel am Sonntag in einer öffentlichen Podiumsdiskussion „Hypermoderne Technologie“ in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD).

Die kleine Springspinne hat acht hochspezialisierte Augen, die für die Fraunhofer-Forscher als ein Vorbild für ihre künstlichen Facetten-Augen dienten. Foto: Opoterser, Wikipedia, CC3-Lizenz

Spinnenangst ist uns angeboren

Forscher aus Sachsen und Schweden weisen schon bei Babys Stressreaktionen nach Leipzig/Uppsala, 19. Oktober 2017. Die Angst und der Ekel vor Spinnen und Schlangen ist uns angeboren und nicht erlernt. Das haben Forscherteams aus Leipzig und Uppsala herausgefunden. „Wir gehen davon aus, dass die Angst vor Schlangen und Spinnen einen evolutionären Ursprung hat“, erklärte Neurowissenschaftlerin Stefanie Hoehl vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig.

Peter Weckbrodt (1939-2017)

In tiefer Trauer

Ein schwerer Unfall hat unseren Autor Peter Weckbrodt (1939-2017) aus dem Leben gerissen. Er war Ingenieur, Autor zahlreicher Oiger-Wochenend-Tipps, geliebter Vater. Ein durch und durch aktiver Mensch, immer hilfsbereit, pflichtbewusst, wissensdurstig und klug. Er liebte alte Dampflokomotiven, Bücher, klassische Musik und viele Dinge, die das Leben so schön machen. Gestern Abend ist er seinen schweren Verletzungen erlegen. Wir trauern um ihn und werden ihn nicht vergessen. In stiller Bestürzung Heiko Weckbrodt und das Oiger-Team

Die Meistertischler in Wilsdruff: Tischlergeselle André Hallo (links) und Meister Nico Deutschmann besprechenden den Furnier-Zuschnitt für eine Küche. Foto: Heiko Weckbrodt

Schöne Dinge aus dem Holz holen

Die „Meistertischler“ aus Wilsdruff statten Bauernhäuser ebenso wie Jachten und Penthäuser mit Mobiliar aus – und setzten dabei auf Hobel und Hightech Wilsdruff, 17. Oktober 2017. Schon als Knabe wusste Nico Deutschmann, dass er eines tun wollte: „schöne Dinge schaffen“ – aus Holz. Was einst mit einem Ferienbesuch in einer Bauernhof-Tischlerei in Österreich begann, ist für den inzwischen 37-jährigen Deutschmann zur Berufung geworden: 2003 tat er sich mit seinem Kollegen Mario Schöne zusammen und fing an, schöne Dinge professionell herzustellen. Weil die beiden Tischler gerade den Meisterbrief bekommen hatten, nannten sie sich „Die Meistertischler“ – und gründeten ein gleichnamiges Unternehmen in einer Industriehalle am Rande von Wilsdruff.

Europas Hochtechnologie-Nachwuchs modelt in Dresden

Bei den „Hightech Venture Days“ ringen 41 junge Firmen um die Gunst der Risikokapitalisten Dresden, 18. Oktober 2017. 41 junge Hightech-Unternehmen aus Deutschland und Europa werben heute und morgen in der Gläsernen VW-Manufaktur Dresden um die Aufmerksamkeit und das Geld internationaler Investoren. Während der „Hightech Venture Days“ stellen sie sich am 18. und 19. Oktober 2017 etwa 140 Risikokapitalisten, Seniorunternehmern (Business Angels) sowie beteiligungswilligen Technologie-Firmen wie Kuka und Trumpf vor. Sieben der Kandidaten kommen aus Sachsen, insgesamt 21 aus Deutschland und 20 weitere aus anderen Europäischen Ländern. Viele kommen aus dem Elektroniksektor, bschäftigen sich mit Nanotechnologie oder Biotech. In Summe haben sie einen Kapitalbedarf von rund 300 Millionen Euro.

Elaskon Dresden verwurstet Schraubenfett für eilige Chinesen

Patentiert: Sächsischer Chemiebetrieb portioniert Schwellenschmiere mit der Wurstmaschine Dresden, 18. Oktober 2017. Elaskon hat sächsisches Chemie-Kno-how und bajuwarische Weißwurst-Technologie kombiniert, damit die Chinesen mit Tempo 500 durchs Reich der Mitte rasen können: In dem Dresdner Traditionsbetrieb haben die Chefs gemeinsam mit Ingenieuren und einem Fleischer eine – mittlerweile patentierte – Methode entwickelt, um Schwellenschrauben für Hochgeschwindigkeits-Bahnnetze hochpräzise zu schmieren. Und zwar so, dass kein Gramm Fett verschwendet wird und das Schmiermittel selbst bei sibirischer Kälte und extremer Wüstenhitze dosiert werden kann. „Das ist unser Durchbruch in China“, sagt Tobias Schwald, der gemeinsam mit Karl und Richard Schwald das Unternehmen Elaskon leitet. Als Nächstes will er den indischen Markt aufrollen.

Der auf Lithium-Ionen-Batterien basierende Energiesopeicher MyReserve von Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt Dresden

Dresdner Stromspeicher „ MyReserve“ ausgezeichnet

Jury lobt modulares Erweiterungssystem von Solarwatt Dresden, 17. Oktober 2017. Solarwatt hat für seinen Energiespeicher „MyReserve Matrix“ den Preis „Solar + Power Award“ in der Kategorie „Smart Energy Storage Residential“ gewonnen. Das hat Dresdner Unternehmen selbst heute mitgeteilt. Der Konferenzveranstalter „Angel Business Communications“ vergibt die „Solar + Power Awards“ seit 2011 jährlich.

Auch in der Sparte "Healthcare & Industry" - hier einé Aufnahme aus einem Laser-Applikationslabor - konnte Jenoptik zulegen. Foto: Torsten Pross, Jeibmann Photographik/ Jenoptik

Hightech-Firmen entstehen besonders oft in Jena und Dresden

Creditreform hat Gründungsgeschehen deutschlandweit verglichen Dresden, 17. Oktober 2017. In Jena, Karlsruhe, Darmstadt und Dresden gründen Hochschulabsolventen und andere angehende Unternehmer besonders häufig Hightech-Firmen. Das hat Andreas Aumüller mitgeteilt, der die Dresdner Dependance des Wirtschaftsdienstleisters „Creditreform“ leitet. Er stützte sich dabei auf eine Sonderauswertung der Creditreform-Wirtschaftsforscher, die dafür das Gründungsgeschehen in über 400 deutschen Städten und Landkreisen unter die Lupe genommen hatten.

GLS-Vorstand Dirk Kannachermit einem der neuen Street-Scooter. Foto: Stephan Münnich - Deutsche Post

Post verkauft 500 Elektrotransporter an Bank und Leasing-Gruppe

Bisher setzte vor allem DHL die Street-Scooter ein Bonn, 17. Oktober 2017. Manche belächeln „Brief“ und „Post“ als antiquiert – doch mit dem Aufbau einer eigenen elektrischen Transporterflotte hat das Unternehmen aus Bonn offensichtlich einen guten Riecher bewiesen: Nun kaufen auch die GLS-Bank und die COMCO-Leasinggruppe der Post 500 Street-Scooter ab. Dies teilte die „Deutsche Post DHL Group“ heute mit.

Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange hat in der HTW Dresden eine Datenbrille aufgesetzt, um die erweiterte Realität in einem von den HTW-Ingenieuren aufgerüsteten BMW i3 zu genießen. Zusätzlich zur realen Umgebung sieht man mit solchen "Augmented Reality"-Lösungen (AR) Gefahrenstellen voraus - selbst Unfallgefahren, die noch unsichtbar hinter der nächsten Ecke lauern. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen will mehr Bundesgeld für praxisnahe Hochschulen

Dresden, 16. Oktober 2017. Mehr Bundesförderung für praxisnahe Hochschulen hat die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) gefordert. Anlass war die heutige Festveranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Stange regte ein HAW-Sonderprogramm ähnlich der Exzellenzinitiative für Spitzenunis an.

Atomic Flipper, 2013 courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Dresden Foto: courtesy Galerie Gebr. Lehmann, Dresden

Nussknacker und Mangamädchen

Sonderschau in Dresden: Martin Mannigs Fusion aus Folklore und Futurismus Skurril, surreal, beunruhigend und folkloristisch in einem popkulturellen Sinne sind die Bilder, die Martin Mannig seit heute in der Städtischen Galerie Dresden an der Landhausstraße zeigt: Mal meint der Betrachter, in eine abstruse Manga- und Hentai-Welt abzugleiten, dann wieder vermischen sich vertraute Motive erzgebirgischer Volkskunst mit monströsen Entlehnungen aus dem Horror-Genre.

Jerrz hat den Eddi erschaffen / dank intelligenter Materialien kann der mit den H'nden winken. Foto> Heiko Weckbrodt

Kleiner Monster mit Morph-Muskeln

„Science Camp“: Junge Tüftler entwerfen in Technischen Sammlungen Biester aus intelligenten Materialien Dresden, 13. Oktober 2017. Junge Tüftler haben in der vergangenen Ferienwoche die Technischen Sammlungen Dresden (TSD) heimgesucht und in einem „Science Camp ,Paper Biests’“ gar schreckliche Papierbiester erschaffen. Und wie es sich für Biester des Digitalzeitalters gehört, bestehen die aus intelligenten Materialien. Genauer gesagt: Die Muskeldrähte der Biester sind aus Nickel und Titan. Miteinander legiert, „erinnern“ sie sich an frühere Formen, die sie schon einmal hatten – deshalb nennt man sie Formgedächtnislegerungen. Und spüren sie Hitze oder Elektrizität, dann morphen sie sich in diese „erinnerte“ Form zurück.