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Europas Hochtechnologie-Nachwuchs modelt in Dresden

Foto: TU Dresden

Bei den „Hightech Venture Days“ ringen 41 junge Firmen um die Gunst der Risikokapitalisten

Dresden, 18. Oktober 2017. 41 junge Hightech-Unternehmen aus Deutschland und Europa werben heute und morgen in der Gläsernen VW-Manufaktur Dresden um die Aufmerksamkeit und das Geld internationaler Investoren. Während der „Hightech Venture Days“ stellen sie sich am 18. und 19. Oktober 2017 etwa 140 Risikokapitalisten, Seniorunternehmern (Business Angels) sowie beteiligungswilligen Technologie-Firmen wie Kuka und Trumpf vor. Sieben der Kandidaten kommen aus Sachsen, insgesamt 21 aus Deutschland und 20 weitere aus anderen Europäischen Ländern. Viele kommen aus dem Elektroniksektor, bschäftigen sich mit Nanotechnologie oder Biotech. In Summe haben sie einen Kapitalbedarf von rund 300 Millionen Euro.

Lebensmittel aus Biotech

Zu den Startups und Jungunternehmen, die bei den 5. Hightech Venture Days in Dresden auf Geldsuche gehen, gehört beispielsweise das italienische „Composite Research“. Das Unternehmen hat einen sehr leichten Werkstoff namens MadFlex entwickelt, den sie nun mit Investoren-Hilfe zur Marktreife führen wollen. Neben Neugründungen (Startups) werben aber auch bereits gewachsene Firmen um die Gunst der Risikokapitalisten. „c-LEcta“ aus Leipzig . zum Beispiel schreibt sogar schon Gewinne. Die 50-köpfige Firma stellt auf biotechnologischem Wege Lebensmittelzusätze her, die nach eigenen Angaben schmackhafter und gesünder sind als die herkömmlichen Zutaten. Als nächstes wollten die Sachsen ein neues Produkt auf den Markt bringen, den Vertrieb ausbauen. Dafür brauchen sie aber mehr Geld, als die c-LEcta-Gewinne hergeben.

Hochspezilisierungs-Trend unter den VC-Fonds

„Wir waren allerdings überrascht, wie schwierig es ist, neue Investoren zu finden, obwohl wir profitabel sind und namhafte Kunden haben“, sagte Geschäftsführer Marc Struhalla: Dem einen Anleger-Fonds waren die Leipziger bereits zu groß, dem anderen zu klein, wieder andere Risikokapitalisten hatten sich so hochspezialisiert, dass c-LEcta nicht in ihr Raster passte, erzählt Struhalla leicht entnervt. „Deshalb gucken wir uns nun hier bei den Hightech Venture Days in Dresden nach europäischen, nach internationalen Investoren um.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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