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Chip-Foundries investieren in China

Blick in einer der 300-mm-Chipwerke von Foundry-Primus TSMC in Taiwan. Foto: TSMC

Blick in einer der 300-mm-Chipwerke von Foundry-Primus TSMC in Taiwan. Foto: TSMC

Umsatz der Auftragsfertiger steigt im Reich der Mitte um 16 %

Peking/Taipeh, 9. Oktober 2017. TSMC, Globalfoundries und andere führende Chip-Auftragsfertiger bauen ihr Engagement in China aus: Sie gründen gemeinsame Unternehmen mit chinesischen Firmen und bauen eigene Produktionskapazitäten im Reich der Mitte aus. In diesem Jahr wird der Umsatz der weltweit größten Halbleiter-Foundries in China voraussichtlich um 16 % auf knapp sieben Milliarden US-Dollar zulegen. Das haben die Analysten von „IC Insights“ prognostiziert. Damit wachse der Chinaumsatz für diese Unternehmen doppelt so schnell wie ihr Gesamtumsatz.

Chinesen wollen auch technologisch an die Spitze

Hintergrund sind die wachsenden Bemühungen der Chinesen, im Zuge des Programms „Made in China 2025“ auch in Hightech-Branchen bis zum Jahr 2025 die Technologieführerschaft zu übernehmen. Insbesondere strebt die Regierung in Peking auch einen Technologiesprung in die erste Liga für die chinesische Halbleiterindustrie an.

Viele Firmen ohne Fabriken – aber kaum Spitzen-Foundries in China

So sind in jüngster Zeit viele Unternehmen im Reich der Mitte entstanden, die Mikroelektronik entwickeln, aber nicht selbst herstellen. Diese „Fabless Companies“ haben starken Bedarf an Auftragsfertiger auf Spitzenniveau, die China bisher aber kaum zu bieten hat – selbst die führende SMIC ist nicht auf dem allerneuesten technologischen Stand.

Fabrikbau im Reich der Mitte

Daher profitieren derzeit vor allem TSMC und UMC aus Taiwan sowie der US-Konzern Globalfoundries (Glofo) von dieser Nachfrage. Inzwischen repräsentiert der chinesische Markt etwa 13 Prozent der weltweiten Halbleiter-Foundry-Umätze. Angesichts dessen bauen auch TSMC, UMC, Glofo und TowerJazz eigene Fabriken beziehungsweise tun dies in Joint Ventures mit einheimischen Unternehmen. Erst kürzlich hatte Glofo eine 300-mm-Fabrik in China angekündigt. Dies meisten dieser Kapazitäten gehen laut IC Insights Ende 2017 beziehungsweise 2018 online. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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