Hardware, Internet & IoT, News, zAufi
Schreibe einen Kommentar

Rechenzentren sorgen für Wirtschaftswachstum

Der neue Supercomputer der TU Dresden. Im hochabgesicherten Server-Raum ist noch viel Platz für Erweiterungen. Foto: Heiko Weckbrodt

Der neue Supercomputer der TU Dresden. Im hochabgesicherten Server-Raum ist noch viel Platz für Erweiterungen. Foto: Heiko Weckbrodt

Analyse: Wo Computer vernetzt sind, da siedelt sich die Internetwirtschaft an

Frankfurt am Main, 4. Oktober 2017. Supercomputer und vernetzte Rechenzentren kurbeln das Wirtschaftswachstum der jeweiligen Region an. Sie erhöhen die regionale Wettbewerbsfähigkeit und bilden einen fruchtbaren Nährboden für neue Unternehmen der Internetwirtschaft. Das geht aus einer Analyse des „Digital Hub FrankfurtRheinMain“ hervor.

Mehr als 200.000 Jobs hängen an Rechenzentren

„Rechenzentren und Breitbandnetze haben eine vergleichbare wirtschaftliche Bedeutung wie Straßen, öffentliche Verkehrsnetze sowie die Wasser- und Stromversorgung“, schätzte Béla Waldhauser ein, der Leiter der „Datacenter Expert Group“ im Verband der Internetwirtschaft „eco“. Ein regelmäßiges Investitionsvolumen in digitale Infrastrukturen leiste direkte Beiträge für mehr Beschäftigung und zum Wirtschaftswachstum an einem Standort. Laut der Untersuchung löst jede Million Euro an Investitionsvolumen in Rechenzentren und ihre Infrastruktur ein beständiges, indirektes Wirtschafts-Wachstum von mindestens 2,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren aus. Nach Schätzungen des „Borderstep Instituts“ waren 2016 deutschlandweit bereits über 200.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Rechenzentrumsmarkt abhängig.

In Frankfurt/Main über die Hälfte der deutschen Clouds konzentriert

Davon profitiere wiederum vor allem der Raum Frankfurt am Main heißt es in der Untersuchung. Dort ist über Hälfte der kommerziell genutzten deutschen Internet-Rechenzentren konzentriert. „FrankfurtRheinMain verfügt über die weltweit höchsten Internetplattformkapazitäten und die am weitesten verzweigten internationalen Glasfaseranbindungen Deutschlands“, unterstrich Waldhauser.

Supercomputer spielen auch in Forschung wachsende Rolle

Auch in der Forschung gibt es Keimzellen-Effekte durch Supercomputer. Beispiel: Seitdem die TU Dresden einen neuen Supercomputer-Komplex gebaut hat, docken sich mehr und mehr Institute an diese Infrastruktiren an. Dazu gehören beispielsweise das neue Planck-Zentrum für Systembiologie, dessen Forscher stark auf leistungsstarke Rechentechnik angewiesen sind. Ähnliches gilt für das neue DLR-Software-Institut für Produktvisualisierung, wo „digitale Zwillinge“ für neue Flugzeugkonstruktionen entworfen werden. Auch dieses Institut sucht ausdrücklich die Nähe zum Supercomputerkomplex der Technischen Universität.  hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Schreibe einen Kommentar