News, Wirtschaft, zAufi
Schreibe einen Kommentar

Digitaltinte auf Plastikpapier

Auch als schnell umprogrammierbarer Fahrplan an Haltestellen - hier für die Buslinie 72 in Dresden - eignet sich biegsames elektronisches Papier. Foto: Plastic Logic

Auch als schnell umprogrammierbarer Fahrplan an Haltestellen – hier für die Buslinie 72 in Dresden – eignet sich biegsames elektronisches Papier. Foto: Plastic Logic

Plastic Logic Dresden und E Ink aus Taiwan bauen Kooperation aus

Dresden/Taipeh, 21. September 2017. Um mehr biegsame Bildschirme aus elektronischem Papier weltweit anbieten zu können, bauen der Dresdner ePapier-Hersteller „Plastic Logic“ und das auf elektronische Tinte spezialisierte Technologieunternehmen E Ink aus Taiwan ihre strategische Parterschaft aus: Beide Seiten haben dafür nun ein Lieferabkommen (Master Supply Agreement = MSA) erneuert, wie Plastic Logic mitteilte.

Traum von eigenen eReadern geplatzt

Plastic Logic hat britische Wurzeln und wurde im Jahr 2000 in Cambridge gegründet. 2007/08 bauten die Briten ihre erste und einzige Fertigungsstätte für biegsames elektronische Papier auf Basis organischer Elektronik in Dresden. In Sachsen hat das Unternehmen inzwischen auch seinen Hauptsitz. Haupteigner ist das russische Staatsunternehmen RUSNANO. Ursprünglich wollte PL selbst iPad-ähnliche (aber flexible) Endprodukte herstellen, scheiterte mit diesem Ansatz jedoch und hat sich seither als Zulieferer umprofiliert.

Flexibile Bildschirme für „intelligente“ Klamotten und Uhren

Große Einsatzchancen für biegsame, faltbare und aufrollbare „Elektrophoretischen Displays“ (EPDs) sehen die Partner mittlerweile voir allem auf tragbaren Geräte, da sie leicht und robust sind und nur wenig Energie benötigen. „Sie sind eine gute Wahl für Uhren und Schmuck, aber auch für Fitness-Tracker und die Gesundheitskontrolle“, hieß es von PL. Auch als elektronische Anzeige auf Sportsachen könnten diese Bildschirme einiges Potenzial haben. Laut dem Marktforschungsunternehmen IHS werde der Markt für flexible Displays bis zum Jahr 2022 auf 15,5 Milliarden Dollar ansteigen. hw

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

Schreibe einen Kommentar