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Immer weniger Bauern in Sachsen

Auch Landmaschinen-Hersteller wie Claas wollen Mähdrescher-Flotten per 5G und GPS vernetzen und automatisieren. Foto: Claas

Kamenz, 4. September 2017. In der sächsischen Landwirtschaft arbeiten immer weniger Menschen. Zählte das Statistische Landesamt in Kamenz im Jahr 2010 noch 36.000 Beschäftigte im Agrarsektor des Freistaats, waren es zur jüngsten Zählung im Jahr 2016 nur noch 32.400 – also 10 % weniger. Davon waren mehr als die Hälfte (55 Prozent) ständige Arbeitskräfte, knapp ein Viertel Familienarbeitskräfte (24 Prozent) und 21 Prozent Saisonarbeitskräfte.

Einzelunternehmen dominieren

Die meisten – nämlich 81 % – der insgesamt 6520 landwirtschaftlichen Betriebe sind Einzelunternehmen. „In den Einzelunternehmen waren insgesamt 7800 Betriebsinhaber und Familienangehörige tätig“, also Bauern und Bäuerinnen im engeren Wortsinne, hieß es vom Landesamt.

So etwa stellen sich die Sachsen den Feldschwarm vor: Ein bemanntes Fahrzeug umgeben von autonomen Feldmaschinen. Abb.: WTK

So etwa stellen sich die Sachsen den Feldschwarm vor: Ein bemanntes Fahrzeug umgeben von autonomen Feldmaschinen. Abb.: WTK

Automatisierung in der Landwirtschaft

Trotz einer gewissenen Renaissance des bäuerlichen Daseins durch die Öko-Landwirtschaft, wie sie beispielsweise das Vorwerk Podemus in Dresden vorexerziert, sinkt die Personalausstattung im Agrarsektor in Sachsen langfristig gesehen schon seit langem. Gründe dafür dürften das sinkende Interesse der Jugendlichen an einer bäuerlichen Karriere mit Frühaufstehen sein, vor allem die seit der Wende wachsende internationale Konkurrenz und auch die wachsende Automatisierung in der Landwirtschaft. Von diesem Automatisierungsschub erhoffen sich aber zumindest die sächsischen Agrartechnik-Ingenieure neue Chance: Durch „Landwirtschaft 4.0„-Projekte wie den „Feldschwarm“ wollen sie eine starke Landmaschinen-Industrie wie vor der Wende wieder aufbauen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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