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Antikes Gekrakel

Auch der legendäre Stein von Sosetta - hier eine Replik - enthielt eine demotische Textvariante. Foto: Chris 73, Wikipedia, CC3-Lizenz

Auch der legendäre Stein von Rosetta – hier eine Replik – enthielt eine demotische Textvariante. Foto: Chris 73, Wikipedia, CC3-Lizenz

Ägypten-Experten tauschen sich in Leipzig über die Alltags-Handschrift jenseits der Pyramiden aus

Leipzig, 28. August 2017. Mit den Pharaonen assoziieren wir vor allem die bildhaften Hierglyphen. Otto Normal-Ägypter freilich – soweit des Lesens und Schreibens mächtig – hat für sein alltägliches Geschreibsel eine weniger aufwendige Schrift verwendet: die sogenannte demotische Schrift, die einer Kursivschrift sehr nahe kam. Üblich war sie beispielsweise für Einkaufslisten, Mietverträge und einige literarische Werke zwischen 700 und bis 500 Beginn vor unserer Zeitrechnung. Vom 4. bis 8. September treffen sich Experten aus aller Welt zu einer Konferenz „13th International Congress for Demotic Studies 2017“ in Leipzig, um die aktuelle Forschung zu dieser antiken Handschrift vorzustellen.

Denn die Entzifferung dieser demotischen Schrift stellt die Ägyptologen bis heute vor große Herausforderungen, hatte doch jeder Schreiber seine ganz eigene Krakel-Variante in petto. Zugleich geben solche Inschriften bei weitem besser Auskunft über den Alltag im antiken Ägypten als die Hierglyphen, die vor allem für staatliche und priesterliche Zwecke genutzt wurde.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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