Sachsen schießt 4,2 Millionen Euro zu
Freital, 27. Juli 2017. Wegen starker Flächen-Nachfrage aus der Wirtschaft will die Stadt Freital ihren Technologiepark am Döhlener Gewerbering für 5,7 Millionen Euro ausbauen. Der Freistaat wird die Erweiterung mit 4,2 Millionen Euro bezuschussen. Das hat heute das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt. Den Rest wollen die Freitaler Wirtschaftsförderer durch Kredite finanzieren.
Boden muss zuerst saniert werden
Bauherr ist die „Technologie- und Gründerzentrum Freital GmbH“ (TGF). Sie ist eine Tochtergesellschaft der Großen Kreisstadt Freital. Mit einem Teil des Geldes wird sie von der Deutschen Bahn rund 33.000 Quadratmeter Erweiterungs-Flächen für den Gewerbepark ankaufen. Ein knappes Drittel davon ist inzwischen radiologisch dekontaminiert. Auf den anderen Grundstücken muss radioaktiv verseuchte Erde noch abgetragen und ausgetauscht werden. Diesen besonderen Aufwendungen ist auch der Sachsen-Zuschuss wesentlich gewidmet: Die Zuschüsse kommen aus dem Fördertopf für wirtschaftsnahe Infrastrukturförderung (GRW-INFRA). Mit den Mitteln sollen Altlasten entsorgt, Straßen gebaut und Wasserleitungen verlegt werden.
Technologiepark entstand auf Areal der früheren Windbergarena
Den Technologiepark hatte die TGF von 2011 bis 2014 auf dem Grundstück der ehemaligen Windbergarena errichtet. Dieser ursprüngliche Park umfasst rund 20.000 Quadratmeter. Mit der Erweiterung sollen 14 neue Parzellen für Existenzgründer sowie klein- und mittelständige Unternehmen in rund 14 Parzellen entstehen. Schon jetzt seien drei Viertel davon vermietet, betonte die Stadtverwaltung.
Daneben betreibt die TGF auch ein im Oktober 2013 eröffnetes Technologiezentrum mit knapp 10.000 Quadratmetern Nutzfläche für Forschung, Produktion, Dienstleistung und Handwerk. Dieses Zentrum ist bisher erst zu 70 % vermietet.
Über die Freitaler Wirtschaft
Freital war vor dem Krieg und zu DDR-Zeiten stark von großen Unternehmen im Bergbau, der Stahl-, Lebensmittel- und Glasindustrie geprägt. Die Brauerei und die meisten Glashütten sind längst geschlossen. Die Freitaler Wirtschaft ist nach der wende ingesamt deutlich kleinteiliger geworden. Aber es gibt auch traditionsreiche Unternehmen wie die BGH Edelstahlwerke oder die Bombastus-Werke, die die Umbrüche der Nachwendezeit überwunden haben und (wieder) zu den Leuchttürmen der Stadt zählen. hw
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