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Investor für insolvente Solarworld in Sicht

Freiberg ist das deutsche Rückgrat für Solarworld geworden. Seit 2000 investierte das Unternehmen hier eine Milliarde Euro. Abb.: Solarworld

In Freiberg investierte Solarworld bis heute über Milliarde Euro. Abb.: Solarworld

Verhandlungen in letzter Minute in Gang gekommen

Bonn/Freiberg, 26. Juli 2017. Möglicherweise verlieren nun doch nicht alle Mitarbeiter der insolventen Solarworld in der kommenden Woche ihre Jobs: Eine – bisher ungenannte – Investorengruppe hat ein ernsthaftes Interesse daran angemeldet, zumindest die Standorte Freiberg in Sachsen und Arnstadt in Thüringen zu übernehmen, teilte Insolvenzverwalter Horst Piepenburg heute mit.

Käufer übernimmt möglicherweise 450 Mitarbeiter in Freiberg und Arnstadt

„Nach dem jetzigen Stand der Verhandlungen könnten 450 Beschäftigte in die erwerbende neu zu gründende Gesellschaft übernommen werden“, informierte der Anwalt. „Gleichzeitig wird verhandelt, ob den weiteren rund 1200 Beschäftigten an diesen beiden Standorten der Eintritt in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft angeboten werden kann.“ Daher habe er beschlossen, die Entscheidung über die zunächst für den 1. August 2017 geplanten „Freistellungen“ der Holding-Mitarbeiter zunächst aufzuschieben.

Charmeur und Unternehmer Frank Asbeck. Abb.: Solarworld

Frank Asbeck. Abb.: Solarworld

Über Solarworld

Frank Asbeck, der 1979 die Grüne Partei in Deutschland mitgegründet hatte, war auch Gründer von Solarworld. Das Unternehmen vertrieb zunächst nur Photovoltaik-Technik, stieg aber bald zum zeitweise größten Solarzellen- und Solarmodul-Hersteller in Deutschland auf. Hauptsitz ist in Bonn, Produktionsstandorte befinden sich unter anderem im sächsischen Freiberg, in thüringischen Arnstadt und in Hillsboro in den USA. 2016 beschäftigte das Unternehmen noch 3000 Menschen und setzte reichlich 800 Millionen Euro um. Das waren etwa 500 Millionen Euro weniger als im Spitzenjahr 2010. 2017 ging Solarworld pleite.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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