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Nach Brexit: Londoner Uni erwägt Campus in Dresden

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: TUD/Eckold

King’s College und TU Dresden kooperieren bereits im Transcampus

Dresden, 18. Juli 2017. Das renommierte „King’s College London“ erwägt, nach dem Brexit einen externen Universitäts-Campus in Dresden einzurichten. Das haben die BBC sowie CNN berichtet. Auf Anfrage äußerte sich das King’s College allerdings nicht zu dem Bericht.

Zunächst nur „eine erste Idee“.

Bereits heute kooperieren die TU Dresden (rund 36.000 Studenten) und die britische Uni (knapp 30.000 Studenten) im „Transcampus“-Projekt. „Wir arbeiten eng zusammen und es gibt auch Ansätze, diese Kooperation auszuweiten“, erklärte die Dresdner TU-Sprecherin Kim Magister, relativierte indes zugleich die Berichte über einen vorgesehenen physischen Campus der Briten in Sachsen. Diese Pläne könne sie „so nicht bestätigen.“ Ein eigener Campus der Briten in Dresden sei zunächst nur „eine erste Idee“.

Briten wollen weiter an EU-Fördertränken herankommen

Für das altehrwürdige „King’s College London“ hätte ein Satelliten-Campus in Deutschland nach dem Austritt Großbritannien aus der EU durchaus Vorteile: Eine solche forschende und/oder lehrende Dependance in Dresden könnte dann womöglich leichter an EU-Forschungfördergelder herankommen als die Mutter-Uni.

Prof. Stefan R. Bornstein. Foto: Transcampus, TUD

Prof. Stefan R. Bornstein. Foto: Transcampus, Uniklinikum Dresden

Schon heute ein gemeinsamer virtueller „Transcampus“ zwischen London und Dresden

Zudem haben beide Universitäten schon heute einen gemeinsamen virtuellen Campus: Im Rahmen des „Transcampus“ kooperieren seit 2015 die Mediziner der TU Dresden und des King’s College London. Dazu gehören neun gemeinsame Professoren sowie Doktoranden-Austauschprogramme. Mit dem Endokrinologen Prof. Stefan Bornstein hat dieser „Transcampus“ sogar einen eigenen Dekan. Schwerpunkte sind die Transplantationsmedizin, die Regenerations- und Diabetes-Forschung. Inzwischen bauen auch Experten anderer Disziplinen – zum Beispiel in der 5G-Mobilfunk-Entwicklung, Physik, Neurologie und Kunst – wissenschaftliche Kooperationen zwischen Dresden und London auf.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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