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Racyics macht beim 5G-Labor der TU Dresden mit

Durch kurze Reaktionszeiten von 1 ms soll der 5G-Handyfunk auch für Echtzeit-Wanderungen durch virtuelle Welten per Datenbrille geeignet sind. Die Dresdner 5G-Entwickler denken da zum Beispiel an simulierte Zeitreisen von Schulklassen ins alte Rom. Foto: 5G Lab Germany, TU Dresden

Durch kurze Reaktionszeiten von 1 ms soll der 5G-Handyfunk auch für Echtzeit-Wanderungen durch virtuelle Welten per Datenbrille geeignet sind. Foto: 5G Lab Germany, TU Dresden

Neuer Industriepartner kümmert sich um Entwurf für neue Funkchips

Dresden, 13. Juli 2017. Das „5G Lab Germany“ der TU Dresden hat einen weiteren Industriepartner gewonnen: Die Dresdner Chipdesign-Schmiede „Racyics“ wird künftig zusammen mit den Experten der Uni gemischte analog-digitale Schaltkreise für den Mobilfunk der 5. Generation (5G) entwerfen. Das haben beide Partner nun angekündigt.

„5G-Anwendungen in modernsten Halbleitertechnologien“

„Die Kooperation mit Racyics befähigt uns, unsere Forschungen zu künftigen 5G-Anwendungen in modernsten Halbleitertechnologien umzusetzen“, erklärte Prof. Christian Mayr, Professor für Hochparallele VLSI-Systeme und Neuro-Mikroelektronik am „5G Lab“.

Geschäftführer Rutger Wijburg zeigt einen Wafer mit 22FDX-Chips, die das Globalfoundries-Werk Dresden produziert hat. Foto: Heiko Weckbrodt

GF-Geschäftführer Rutger Wijburg zeigt einen Wafer mit 22FDX-Chips, die das Globalfoundries-Werk Dresden produziert hat. Foto: Heiko Weckbrodt

Denn die TU-Ausgründung Racyics kooperiert bereits mit dem Halbleiterriesen Globalfoundries (GF): Das 30-köpfige Team hat unter anderem eine Entwurfssoftware namens „Makechip“ entwickelt. Mit der können auch kleine und mittlere Unternehmen ohne eigene Chip-Abteilungen moderne Mikroelektronik für den Eigenbedarf entwerfen, die auf den 22-Nanometer-FDX-Technologien von GF Dresden beruhen. Diese Plattform wollen Racyics und das 5G Lab nun so weiterentwickeln, dass damit der Entwurf extrem energieeffizienter 5G-Funkchips zum Kinderspiel wird.

Schaltkeis-Entwurf und Zuverlössigkeitsprüfungen sind eine Kunst für sich. EAS-Chef Dr. Peter Schneider. Foto: Jürgen Lösel, Fraunhofer IIS/EAS

Schaltkeis-Entwurf. Foto: Jürgen Lösel, Fraunhofer IIS/EAS

5G Lab soll Sachsen führende Rolle in Schlüsseltschnologie sichern

Das 5G-Lab entstand vor drei Jahren auf Initiative des Dresdner Mobilfunk-Gurus Prof. Gerhard Fettweis, um Sachsen eine führende Rolle in dieser Schlüsseltechnologie für das „Internet der Dinge“ (IoT) und die „Industrie 4.0“ zu sichern. Branchenriesen wie Vodafone, Deutsche Telekom, Bosch, Nokia, GF, Claas und Ericsson gehören bereits zu den Partnern dieses Labors in Dresden – und beteiligen sich an der Finanzierung der nicht ganz billigen Forschungen.

Die Sensoren aus Brandenburg werden mit Magneten an die Blätter von Zitrus- oder Olivenbäumen angeheftet. Eingebettet ist ein Drucksensor, der den aufgebauten Wasserinnendruck der Pflanzenzellen misst. Ein Computerprogramm ermittelt aus diesen Daten, ob die Plantage schon genug Wasser hat. Foto: YARA ZIM Plant Technology GmbH

Beispiel für das IoT in der Praxis: Auf dieser Plantage zum Beispiel werden Sensoren aus Brandenburg mit Magneten an die Blätter von Zitrus- oder Olivenbäumen angeheftet. Eingebettet ist ein Drucksensor, der den aufgebauten Wasserinnendruck der Pflanzenzellen misst. Ein Computerprogramm ermittelt aus diesen Daten, ob die Plantage schon genug Wasser hat. Foto: YARA ZIM Plant Technology GmbH

Schnelle und sparsame Verbindungen für das „Internet der Dinge“

Denn der 5G-Funk soll nicht nur einfach für mehr Internet-Tempo auf dem Handy sorgen, wie beispielsweise der Umstieg von UMTS auf den LTE-Standard. Vielmehr knüpfen Industrie und Landwirtschaft große Hoffnungen mit der nächsten Mobilfunk-Generation. 5G soll nämlich extrem reaktionsschnelle, aber auch sehr energiesparende Funkverbindungen ermöglichen, die zum Beispiel für kabellose Roboter-Steuerungen in hochautomatisierten Fabriken und im Hightech-Ackerbau der Zukunft benötigt werden.

Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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