Monate: Juli 2017

Wer die Datenbrille aufsetzt, kann sowohl seine reale Umgebung wie auch computergenerierte Welten sehen. Foto: Fraunhofer FEP Dresden

Datenbrille gegen das große Vergessen

Demente reisen per VR in ihre Vergangenheit Krefeld, 31. Juli 2017. Spiele-Experten und Mediziner wollen gemeinsam in Krefeld erproben, ob virtuelle Zeitreisen per Datenbrille dementen Senioren helfen können, sich an Vergangenes wieder besser zu erinnern. Im Herbst sollen die ersten Patienten im Helios-Cäcilien-Hospital Hüls solche eine Reise zurück in ihre Jugend unternehmen – ins „Krefeld im Wirtschaftswunder“.

Im Innern der goldenen Medaille befindet sich ein Miniaturbildnis des jungen Herzogs Johann Georg. Foto: Stadtmuseum Dresden

Geraubter Sophienschatz kehrt stückeweise zurück nach Dresden

Geraubter Sophienschatz: Goldmedaillon kehrt zurück nach Dresden Dresden, 28. Juli 2017. Ein goldenes Medaillon ist nach Dresden zurückgekehrt. Es erzählt von einem Bogenschützensieg eines längst gestorbenen Herzogs – und vom größten Kunstraub der DDR-Geschichte. Das Medaillon ist nämlich ein Teil des vor 40 Jahren aus dem Stadtmuseum Dresden geraubten Sophienschatzes. „Nun fehlen von der Bogenschützenkette noch ein letzter Anhänger, die goldene Schützenkette selbst sowie 14 weitere Schmuckstücke aus den Gräbern der Sophienkirche“, hieß es heute vom Stadtmuseum.

Malerischer Anflug inmitten dert Fjördlandschaft auf den Flughafen Bergen. Bildschirmfoto (Jan Gütter) aus: Aerosoft: Bergen

Die Fjorde rufen: Der Flughafen Bergen für X-Plane

Aerosoft und Jo Erlend Sund portieren „Bergen Flesland“ für X-Plane 11 Es geht munter weiter im Update- und Portierungsreigen für Norwegen. Nach „Oslo XP“ übertragen die Aerosoft-Spezialisten nun konsequenterweise die Nummer zwei unter den norwegischen Airports auf die neue Flugsimulator-Generation „X-Plane 11“: Bergen Flesland. Und auch hier hat sich Entwickler Jo Erlend Sund nicht lumpen lassen, und hat nicht nur den bereits für Flightsimulator X (FSX) und Prepar3D existierenden Flughafen für X-Plane 11 portiert, sondern hat ihm zusätzlich die Baustelle des fast vollendeten neuen Passagierterminals spendiert, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll. Wir sind gespannt, ob Aerosoft so weit geht und uns mit der eigentlichen Eröffnung dann auch sein virtuell fertig gestelltes Pendant qua Update zur Verfügung stellt.

Skelett eines Neandertalers (links) und eines modernen Menschen (rechts). Abb.: Ian Tattersall

Junge Kriminalisten lernen von Archäologen

Polizisten wollen Mord um Plaste-Skelett lösen Dresden, 28. Juli 2017. In anderen Staaten ist sie schon etabliert, im Fernsehen ohnehin, nun soll sie auch in Sachsen Einzug halten: die forensische Archäologie, bei der uralte Kriminalfälle durch Ausgrabungen und andere archäologische Methoden gelöst werden. Dafür wollen Polizisten und Archäologen im Freistaat nun enger zusammenarbeiten. Dies hat das Landesamt für Archäologie heute in Dresden mitgeteilt.

Fällt ein Kolbenring auf den Boden, wird er als Ausschuss aussortiert. Foto: Heiko Weckbrodt

Freital erweitert Technologiepark

Sachsen schießt 4,2 Millionen Euro zu Freital, 27. Juli 2017. Wegen starker Flächen-Nachfrage aus der Wirtschaft will die Stadt Freital ihren Technologiepark am Döhlener Gewerbering für 5,7 Millionen Euro ausbauen. Der Freistaat wird die Erweiterung mit 4,2 Millionen Euro bezuschussen. Das hat heute das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt. Den Rest wollen die Freitaler Wirtschaftsförderer durch Kredite finanzieren.

Kinderlabor-Leiter Dr. Uwe Schwarzenbolz, zeichnet die 10-jährige Grundschülerin Josefine Bohn als 2.000 Teilnehmerin des Kinderlabors aus. Foto: K.-A. Magister, TU Dresden

Kinderlabor der TU Dresden empfängt 2000. Kind

Wissenschaftler wollen so mehr Mädchen und Jungen für Chemiestudium begeistern Dresden, 26. Juli 2017. Studenten-Akquise der etwas anderen Art: Das Kinderlabor der TU Dresden hat die 10-jährige Josefine Bohn als 2000. junge Teilnehmerin geehrt. Das teilte die Uni heute mit. Kinderlabor-Leiter Dr. Uwe Schwarzenbolz zeichnete die Grundschülerin mit einem Chemiebaukasten und einer Urkunde aus.

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Investor für insolvente Solarworld in Sicht

Verhandlungen in letzter Minute in Gang gekommen Bonn/Freiberg, 26. Juli 2017. Möglicherweise verlieren nun doch nicht alle Mitarbeiter der insolventen Solarworld in der kommenden Woche ihre Jobs: Eine – bisher ungenannte – Investorengruppe hat ein ernsthaftes Interesse daran angemeldet, zumindest die Standorte Freiberg in Sachsen und Arnstadt in Thüringen zu übernehmen, teilte Insolvenzverwalter Horst Piepenburg heute mit.

Zur Industrienacht öffnet auch der Standort Dresden des Berliner Technologie-Unternehmens "First Sensor" seine Reinraum-Schleusen. In Dresden produzieren die Mitarbeiter vor allem Sensoren für Autos und andere Transportsysteme. Foto: First Sensor

Dresdens Wirtschaft wächst besonders stark

Industrie ist Wachstumsmotor Kamenz, 25. Juli 2017. Die Dresdner Wirtschaft ist im Jahr 2015 um über ein Zehntel gewachsen und war damit Spitzenreiter in Sachsen. Das hat das Statistische Landesamt in Kamenz mitgeteilt. Die Mess- und Vergleichsgröße war dabei das (nicht um Inflationseffekte bereinigte) Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zurückzuführen war das starke Wachstum des Jahres 2015 in der Landeshauptstadt vor allem auf die Industrie. Im Raum Dresden prägen vor allem Lebensmittelerzeugung, Mikroelektronik und Anlagenbau die industrielle Struktur.

Ingenieur Marcel Wollmann testet im Dresdner Unternehmen FAB-Bertelmann eine AR-Brille aus, die Maschinenkonstruktionen und andere Objekte dreidimensional in den Raum als "Erweiterte realität" 8Augmented reality = AR) einspiegelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Ingenieur der Zukunft konstruiert in erweiterter Realität

FAB Bertelmann und TU Dresden entwickeln 3D-Projektionstechnologie für den Industrieeinsatz Dresden, 25. Juli 2017. Mitten im historischen Strehlener Dorfkern steht ein Neubau, eingerückt zwischen beschaulichen Altbauten. Eine Etage in diesem gelben Würfel steckt voller Ingenieure – und genau dort verschwimmen für den Besucher die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt: Ist das nun ein Hologramm oder tatsächlich der lustig fiepende Roboter „R2D2“ aus „Starwars“, der da neben dem Schreibtisch mitten im Raum steht, während von draußen die Julisonne durchs Fenster lugt? Der Gast geht um den kleinen Kerl herum, senkt den Kopf, will den tapferen kleinen Überbringer der Todesstern-Baupläne am liebsten tätscheln – so plastisch wirkt er vor dem staunenden Auge.

Abtauchen in virtuelle Welten: Ein Mädchen probiert während der Wissenschaftsnacht in Dresden eine "Virtual Reality"-Datenbrille im TU-Hörsaalzentrum aus.

VR & AR: Die Virtuelle und die Erweiterte Realität

Datenbrillen boomen eher im Profi-Segment statt unter Spielern Wie hätten Sie Ihre Realität heute gern? Lieber erweitert oder lieber virtuell? Noch vor ein paar Jahren waren jedenfalls allerlei Hollywood-Regisseure und Technologie-Analysten fest überzeugt, dass sich Datenbrillen recht rasch im Unterhaltungs- und Endkundenmarkt, zum Beispiel für Computerspiele und als persönlicher Assistent, durchsetzen und so alltäglich wie Handys werden würden: Zu verlockend erschien zunächst die Idee, in computergenerierte Alternativwelten abzutauchen.

Der RAT-Rover bei Nacht. Abb.: Fernando Gandía/GMV

Der Mond liegt auf Teneriffa

Fernando Gandía/GMV ESA testet lunare Erkundungsroboter auf der Vulkaninsel Mt. Teide/Teneriffa, 23. Juli 2017. ESA-Ingenieure haben jetzt auf Teneriffa zwei Mond-Roboterfahrzeuge bei Nacht getestet. Laut der europäischen Raumfahrtagentur wurde die spanische Ferieninsel als Teststrecke ausgesucht, weil die Gegend um den Vulkan Teide sehr den Bedingungen auf dem Mond ähnelt.

Sehr beliebt: Hunde als Tempel- udn Palastschmuck. Foto: Peter Weckbrodt

In der Lichtenwalder Schatzkammer

Oigers Wochenendtipp: Mythos Ostasien im Schloss Lichtenwalde Lichtenwalde, 21. Juli 2017. Den Barockgarten Lichtenwalde hatten wir bereits kennen- und schätzen gelernt. Dabei wurde unsere Neugierde auf das Barockschloss selbst geweckt. Nun wollen wir die „Schatzkammer Schloss Lichtenwalde“ mit deren faszinierenden Ausstellungen in Augenschein nehmen. Die zweite Fahrt nach Lichtenwalde lohnt unbedingt.

Physiker werfen klassische Physik über den Haufen

Durchbruch für Astrophysik und Nanoelektronik? Dresdner Team simuliert gemeinsam mit internationalen Kollegen erstmals Schwerkraft-Quantenanomalie auf der Erde Dresden, 20. Juli 2017. Physikern aus Dresden ist gemeinsam mit Kollegen aus Hamburg, Zürich und weiteren Städten ein womöglich sensationeller Durchbruch gelungen: Sie haben in einem Labor die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt – jedenfalls die der klassischen Lehre, laut der Energie weder geschaffen noch vernichtet werden kann. Ihnen ist nun aber eben dies vermutlich gelungen, indem sie eine Schwerkraft-Quantenanomalie in einem besonderen Kristall simulierten. Diese Entdeckung könnte bahnbrechend für die Teilchen- und Astrophysik sein – und die beteiligten Forscher des US-Elektronikkonzerns IBM träumt bereits von superschnellen Quantenanomalie-Computern.

Direkter Draht zwischen Sachsen und China

Chinesische Metallstadt eröffnet Verbindungsbüro in Dresden Dresden/Jieyang. Um gegenseitige Investitionen und den Handel zwischen Südchina und Sachsen anzukurbeln, hat die deutsch-chinesische Gesellschaft „Zhengdo Metal Group“ heute in Dresden ein Verbindungsbüro eröffnet. Die Dependance soll sächsischen Mittelständlern helfen, im Reich der Mitte Fuß zu fassen und sich im Gewerbepark „Metal Eco City“ (MEC) in der südchinesischen Wirtschaftsprovinz Guangdong anzusiedeln. Und umgekehrt hoffen die Sachsen darauf, dass die Chinesen hier investieren und sächsische Autos, Maschinen und Umwelttechnologien einkaufen. „Wir sehen Riesenchancen in dieser Zusammenarbeit“, betonte der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) zur Eröffnung im „Bioinnovationszentrum“ (BioZ) am Tatzberg in der Dresdner Johannstadt.