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Fraunhofer zwischen #Real & #digital

Die sächsische Wissenschaftsminiserin Eva-Maria Stange (SPD) und Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer plaudern beim Jubiläumsfest "25 Jahre Fraunhofer in den Neuen Bundesländern" im Konkresszentrum Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Die sächsische Wissenschaftsminiserin Eva-Maria Stange (SPD) und Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer plaudern beim Jubiläumsfest „25 Jahre Fraunhofer in den Neuen Bundesländern“ im Konkresszentrum Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Photoniker verwandelt Dresdner City zum Jubiläum in eine leuchtende Ausstellung

Dresden, 29. Mai 2017. Die Fraunhofer-Forscher laden die Dresdner und ihre Gäste in der Innenstadt zu einer leuchtenden Zeitreise durch die Hochtechnologie-Forschung von gestern, heute und morgen ein. Unter dem Titel „#real_digital: Wie Wissenschaft die Welt verändert“ wollen sie am 30. Mai ab 22 Uhr Elb-Bastionen, den Fürstenzug, das Verkehrsmuseum und weitere historische Gebäude mit Licht- und Laserprojektionen zum Leben erwecken. Schauspielkünstler werden über die Stadtgeschichte plaudern, neue Technologien aus den Fraunhofer-Instituten vorstellen und Trendthemen der Zukunft skizzieren.

Die Laserprojektions-Ausstellung von fraunhofer in Dresden

„Unverwechselbares erschaffen“

„Wir haben große Anstrengungen unternommen, damit wir nicht nur Wissenschaft verkaufen, sondern auch selbst Unverwechselbares erschaffen“, betonte Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer gestern in Dresden am Rande der Feier „25 Jahre Fraunhofer in Ostdeutschland“. Das wolle die Fraunhofer-Gesellschaft auch bei den Jubiläumsveranstaltungen in Dresden zeigen. Am 31. Mai können die Besucher des internationalen Kongresszentrums an der Devrientstraße zudem zwischen 10 und 16 Uhr eine Leistungsschau zahlreicher Fraunhofer-Institute besuchen.

Die in Autos und anderen Maschinen und Geräten eingebetteten Systeme werden immer komplexer. Auch mikroelektromechanische Systeme (MEMS) wie diese Mikrospiegel-Chips vom Fraunhofer-IPMS in Dresden sind in der Industrie für Produktinnovationen gefragt. Foto: Heiko Weckbrodt

Die in Autos und anderen Maschinen und Geräten eingebetteten Systeme werden immer komplexer. Auch mikroelektromechanische Systeme (MEMS) wie diese Mikrospiegel-Chips vom Fraunhofer-IPMS in Dresden sind in der Industrie für Produktinnovationen gefragt. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden wichtigster Fraunhofer-Standort im Osten

Die sächsische Landeshauptstadt gehört in den Lichttechnologien – auch Photonik genannt – zu den führenden Forschungsstandorten in der Bundesrepublik. Andererseits ist Dresden der größte und leistungsstärkste Standort von Fraunhofer in den Neuen Bundesländern. Hier unterhält die anwendungsnahe Forschungsgesellschaft elf wissenschaftliche Einrichtungen, in denen fast 2000 Mitarbeitern ein Gesamtbudget von 167 Millionen Euro pro Jahr erwirtschaften.

Das Fraunhofer-Institut FEP-Comedd aus Dresden zeigt auf der Leistungsschau auch seine Datenbrillen mit organischen Mikro-Bildschirmen. Foto: Heiko Weckbrodt

Das Fraunhofer-Institut FEP-Comedd aus Dresden zeigt auf der Leistungsschau auch seine Datenbrillen mit organischen Mikro-Bildschirmen. Foto: Heiko Weckbrodt

Hunderte Lichttechnologen in Dresden am Werke

Mehrere dieser Häuser haben Lichttechnologische Projekte am Laufen, dazu gehören das Photonik-Institut IPMS in Klotzsche (Beispiel: Datenbrillen, Mikrospiegel-Chips), das Keramikinstitut IKTS (Laser-Keramik-Scheinwerfer), das Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS (Lasertechnik) und das Comedd, in dem auch organische Mikro-Bildschirme entwickelt werden. Mit dem Nationalen Leistungszentrum für „Funktionsintegration für die Mikro-/Nanoelektronik“ hat Fraunhofer erst kürzlich eine weitere Forschungseinrichtung in der sächsischen Landeshauptstadt etabliert.

Fraunhofer in Ostdeutschland

Insgesamt hat Fraunhofer 16 Institute in neuen Bundesländern. Viele dieser Häuser gingen aus Einrichtungen der DDR-Akademie der Wissenschaften hervor. Rechnet man Berlin sowie alle Außenstellen ein, so betreibt die auf anwendungs- und wirtschaftsnahe Forschung spezialisierte Gesellschaft in Ostdeutschland über 50 Einrichtungen im Osten. Die Mitarbeiterzahl
in den neuen Bundesländern stieg seit 1990 von 970 auf 4380, das Budget von
(umgerechnet) 70 auf 504 Millionen Euro. Bisher investierte die Gesellschaft bereits knapp 1,.1 Milliarden euro in den Neuen Bundesländern. 590 Millionen flossen in Bauten, 490 Millionen Euro in Erstausstattungen.  hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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