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Vodafone schaltet Tempo 500 im Handynetz frei

Über den Zwischenschritt 4.5G zwischen LTE und 5G-Funk unterstützt Vodafone nun bis zu 375 Mbs in seinen Mobilfunk-Netzen. Foto: Vodafone

Über den Zwischenschritt 4.5G zwischen LTE und 5G-Funk unterstützt Vodafone nun bis zu 500 Mbs in seinen Mobilfunk-Netzen. Foto: Vodafone

Dresden bekommt als erste Stadt in Ostdeutschland 4.5G-Netz

Dresden, 17. Mai 2017. Als Zwischenschritt zur 5. Mobilfunk-Generation (5G) schaltet Vodafone am 18. Mai 2017 in Dresden deutlich schnellere drahtlose Internet-Zugänge frei. „Ab sofort surfen Bewohner und Touristen der Stadt an der Elbe mit Rekordgeschwindigkeiten im Mobilfunk“, kündigte der Telekommunikations-Konzern an. Demnach sind in Dresden als erster ostdeutscher Stadt nun Ladegeschwindigkeiten von einem halben Gigabit je Sekunde (entspricht 500 Mbs) möglich. Im besten Falle lässt sich so beispielsweise ein hochaufgelöster Film binnen zwei Minuten herunterladen.

Digitale Dividende für mehr Download-Geschwindigkeit

Bisher lag das Tempo-Limit in den Handy-Netzen meist um die 300 Megabit je Sekunde. Um schnellere Internet-Zugänge zu ermöglichen, bündelt Vodafone nun weitere Funkkanäle. Dabei handelt es sich um Frequenzen um die 1,8 und 2,6 Gigahertz, über die früher beispielsweise das analoge Fernsehen ausgestrahlt wurde. Nach dem Umstieg auf terrestrisches Digital-TV (DVB-T) hatte der Bund diese Kanäle an Mobilfunk-Anbieter versteigert – deshalb ist hier auch oft von einer „Digitalen Dividende“ die Rede. Außerdem setzt Vodafone für 4.5G moderne Signalübertragungs-Standards wie „256 QAM“ ein, um auf mehr Tempo zu kommen. Bis zum Jahresende 2017 will Vodafone insgesamt rund 30 deutsche Städte auf diese neuen Standards umgerüstet haben.

Um diese Technik nutzen zu können, benötigt der Nutzer allerdings neueste Smartphones wie das Sony Xperia XZ, das Sony Xperia XZ Premium, das HTC U11, oder das Samsung Galaxy S8.

Hoffnungsträger für das Internet der Dinge

Wenn in etwa drei bis fünf Jahren der 5G-Mobilfunk online geht, sind sogar Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich zu erwarten. Hohes Download-Tempo auf Smartphones und Tablets ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Viel interessanter werden 4.5G und 5G aber für die Auto- und Roboterindustrie sein. Denn die neuen Funkstandards verkürzen auch die Reaktionszeiten im Netz. Und damit wird der Mobilfunk auch für die Steuerung hochautomatischer Fabriken, für Autos ohne menschlichen Fahrer und andere Maschinen im kommenden „Internet der Dinge“ interessant. Und diese vernetzte Zukunft wollen Dresdner Forscher und Unternehmer – beispielsweise im „5G Lab“ der TU Dresden und im Smart Systems Hub – ganz vorne mitgestalten. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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