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Sachsens Unis beantragen Exzellenz-Millionen

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden/Bonn, 3. April 2017. Die Unis Dresden, Leipzig, Freiberg und Chemnitz haben insgesamt 14 Anträge bei der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG) in Bonn eingereicht, um in der nächsten Förderrunde Millionenzuschüsse außer der Reihe für exzellente Forschungsprojekte zu ergattern. „Die derzeit von der Exzellenzinitiative geförderten Universitäten in Sachsen haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich Exzellenzniveau in der Forschung auf internationalem Spitzenniveau und regionale Verantwortung vor Ort nicht ausschließen, sondern sich gegenseitig bedingen“, kommentierte die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange die Antragswelle. „Auf diesen Impuls bauen wir auch in der Exzellenzstrategie.“

Allein acht Anträge aus Dresden

Die TU Dresden, die bereits in den vergangenen beiden Förderrunden Exzellenz-Millionen einheimsen konnte, bewirbt sich mit acht Projekten. „Drei Clusterskizzen sind in der Forschungsprofillinie Gesundheitswissenschaften, Biomedizin und Bioengineering beheimatet, drei in der Profillinie Intelligente Werkstoffe und Strukturen und zwei in der Profillinie Informationstechnik und Mikroelektronik“, informierte die Dresdner Uni-Leitung.

Die Leipziger reichen zwei Projektskizzen in den Wettbewerb ein: einerseits wollen die Geisteswissenschaftler die Globalisierungskritik besonders in Ostdeutschland untersuchen, andererseits die Leipziger Mediziner die wachsende Fettleibigkeit (Adipositas) der Bevölkerung analysieren.

Die TU Chemnitz möchte die „Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen“ vorantreiben und „künftig Technologien und Bauteilstrukturen hinsichtlich ihrer ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit näher betrachten“, hieß es vom Wissenschaftsministerium.

Die TU Bergakademie Freiberg skizzierte zwei Anträge – einen als fachübergreifende Kooperation der Geo- und Werkstoffwissenschaften mit dem Fokus auf Prozessabläufe über sehr lange Zeiträume sowie einen als Verbund mit der Technischen Universität Clausthal und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf im Bereich der Recyclingtechnologien speziell für Hochtechnologieanwendungen wie die Elektromobilität.

Insgesamt werden voraussichtlich 44 Unis bundesweit mit 192 um rund 385 Millionen Euro buhlen, die der Bund zusätzlich pro Jahr bereitstellt, um Spitzenforschung und Exzellenz an ausgewählten deutschen Unis zu fördern. Die ersten Förder-Entscheidungen der Jury werden für den Spetember 2018 erwartet.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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